Schlüsselfigur im Geständnis des Wirecard-Skandals
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Die Insolvenz von Wirecard war für viele ein Schock, für den Bundesfinanzminister jedoch wahrscheinlich nicht notwendig. Olaf Scholz war seit anderthalb Jahren über die Vorwürfe gegen das Unternehmen informiert. Eine Partei des Gleichgewichtsskandals gesteht.
B.Finanzminister Olaf Scholz (SPD) weiß seit anderthalb Jahren, dass die BaFin der Finanzaufsicht der Dax-Gruppe Wirecard verdächtigt wird. Dies geht aus einem Bericht des Finanzministeriums an den Vorsitzenden des Finanzausschusses hervor, der der deutschen Nachrichtenagentur zur Verfügung steht.
Zuvor war die „Frankfurter Allgemeine Zeitung„Ich habe darüber berichtet. Dem Bericht zufolge wurde Scholz am 19. Februar 2019 darüber informiert, dass die BaFin den Fall Wirecard „wegen des Verdachts der Verletzung des Marktmanipulationsverbots“ untersucht.
„Es wurde darauf hingewiesen, dass die BaFin in alle Richtungen ermittelt“, fährt er fort. Darüber hinaus fand am 8. März 2019 ein Telefongespräch zwischen Finanzminister Jörg Kukies und Felix Hufeld, dem Präsidenten der Finanzaufsicht, statt. Es ging auch um die Vorwürfe.
Der Zahlungsabwickler Wirecard hat im Juni angebliche Flugbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro zugelassen, die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere ehemalige und aktive Manager. Es gab auch Kritik an der BaFin und dem Finanzministerium. Am Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass sich der Bundesprüfer nun auf beides konzentriert.
In der Zwischenzeit untersucht ein zentraler Verdächtiger den Wirecard-Skandal. Der Ex-Chef von Wirecards Tochter Cardysystems Middle East, der wegen Betrugsverdachts festgenommen worden war, war laut seinem Anwalt in den Prozess gegen den Münchner Staatsanwalt verwickelt. „Mein Mandant hat sich freiwillig dem Verfahren unterworfen und steht im Gegensatz zu anderen zu seiner individuellen Verantwortung“, sagte sein Anwalt Nicolas Frühsorger am Donnerstag bei der Nachrichtenagentur Reuters. Die Münchner Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme ab.
Der deutsche Manager hat sich Anfang letzter Woche angemeldet, teilte der Staatsanwalt am Tag seiner Festnahme mit. Dafür reiste er aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nach München. Im Emirat Dubai spielte Cardsystems Middle East eine zentrale Rolle in Wirecards skandalösen asiatischen Operationen. Dort glauben die Forscher, dass ein Schwerpunkt der angeblichen Milliarden von Manipulationen der Betriebszahlen von Wirecard liegt.
Wirecard-Geschäftsräume in Dublin durchsucht
Eine weitere große Tochtergesellschaft des Zahlungsdienstleisters befindet sich in Dublin. In der irischen Hauptstadt hatte die Polizei vor einigen Tagen auf Ersuchen deutscher Strafverfolgungsbeamter die Räumlichkeiten von Wirecard durchsucht.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der Manager von Dubai am Tag seiner Festnahme befragt. Anschließend sprach er erneut ausführlich mit den Forschern. „Wir werden jedoch nur mit den Münchner Staatsanwälten über die Einzelheiten sprechen“, erklärte sein Anwalt. Der Manager befindet sich wegen des Risikos der Flucht und des Stromausfalls in Haft. Der Haftbefehl beruht unter anderem auf dem dringenden Verdacht auf schwerwiegenden Gemeinschaftsbetrug.
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