Die Münchner Justiz will einen ehemaligen Wirecard-Management Board aus der Haft entlassen. Die Staatsanwaltschaft gab am Montag bekannt, dass sie beim Ermittlungsrichter des örtlichen Gerichts beantragt habe, den Haftbefehl gegen strenge Bedingungen im Juli auszusetzen.
Nach den bisherigen Ermittlungen war das Ex-Vorstandsmitglied im Gegensatz zu den noch in Gewahrsam befindlichen Angeklagten nur bis Ende 2017 an möglichen Handlungen beteiligt. „Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft fanden bedeutende, insbesondere schädliche Handlungen erst statt, nachdem er den Vorstand verlassen hatte.“ Das Vermögen des Angeklagten ist bereits umfassend gesichert. „Nachdem die Bedingungen erfüllt sind, kann der Angeklagte das Untersuchungsgefängnis sofort verlassen“, sagte die Behörde.
Nach dem Buchhaltungsskandal beim insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard wurden im Sommer der frühere CEO Markus Braun sowie das ehemalige Vorstandsmitglied und ein weiterer Manager in Gewahrsam genommen. Nach Angaben des ehemaligen Vorstandsmitglieds Jan Marsalek Die Polizei sucht immer noch.
Die Staatsanwaltschaft sieht in Braun einen der Hauptverantwortlichen für „kommerziellen Bandenbetrug“, bei dem die Wirecard Executive Suite im Laufe der Jahre Milliarden im Scheingeschäft gebucht haben soll, um das Unternehmen am Leben zu erhalten und Kredite zu betrügen. Auf diese Weise sollen Banken und Investoren um bis zu 3,2 Milliarden Euro betrogen worden sein.
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