Werbetreibende wecken Hoffnung – DER SPIEGEL

Die Folgen der Corona-Krise treffen die Werbebranche Deutschland nach eigener Einschätzung wurde es weniger hart getroffen als ursprünglich befürchtet. Im Sommer ging die Branche für dieses Jahr von einem Rückgang von 10 bis 20 Prozent aus, jetzt wird ein Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem Umsatz erwartet. Dies gab der Zentralverband der Deutschen Werbebranche (ZAW) in Berlin bekannt.

Die Gründe für die weniger schwerwiegenden Folgen waren ein robustes Verbraucherklima und optimistischere wirtschaftliche Erwartungen an die deutsche Wirtschaft. Das Wachstum des Marktes für digitale Werbung dämpft ebenfalls die Prognose, wobei insbesondere die großen amerikanischen Plattformen von der Koronakrise profitieren.

Unter der Annahme, dass es im vierten Quartal keine weitere Sperrung geben wird, geht der Verband von folgenden Prognosen aus: Der gesamte Werbemarkt würde um rund 6 Prozent auf 45 Milliarden Euro (2019: 48 Milliarden Euro) sinken. Die Werbeinvestitionen gingen um 4 Prozent auf 33,5 Milliarden Euro zurück. Im Mediensektor wird ein Rückgang der Netto-Werbeeinnahmen von rund 7 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro erwartet.

Die Corona-Krise treibt den Medienwandel voran

Die Zahlen beziehen sich unter anderem auf Internet, Print, Fernsehen und bewegte Bilder, Radio und Audio. „Das Jahresergebnis für 2020 wird in ganz besonderer Weise von der Fähigkeit der Unternehmen abhängen, im November und Dezember zu investieren, wenn sich die Werbewirtschaft traditionell belebt“, kündigte der Verband an.

Nach Angaben des Verbandes führt die Koronapandemie zu Veränderungen in den Medien. „Das Werbebudget verlagert sich noch weiter in Richtung der digitalen Mega-Plattformen, deren Marktmacht und Hebelwirkung überproportional an Bedeutung gewinnen.“ Der Verband fordert die Politik auf, diese Plattformen stärker zu regulieren, um den Wettbewerb wieder zu verschärfen.

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Ikone: Der Spiegel

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