Status: 15. Oktober 2020, 06:55 Uhr
Die U-Bahnen und Busse in Hamburg sind seit heute Morgen abgesagt. Die Gewerkschaft ver.di will den öffentlichen Nahverkehr bis spät in die Nacht lähmen.
Die Hamburger U-Bahn- und Bushaltestellen sind seit den Morgenstunden leer, wie üblich nur nachts. Keine Züge, keine Busse und kaum Kunden, die nicht gewarnt worden waren. Hunderttausende von Passagieren müssen nach einem anderen Transportmittel wie Auto oder Fahrrad suchen. Oder sie müssen so weit wie möglich auf die S-Bahn, Regionalzüge, AKN und die Hadag-Fähren umsteigen, weil sie nicht streiken.
In der Regel 2,6 Millionen Kunden unterwegs
Nach Angaben des Hamburger Verkehrsverbandes sind an Werktagen normalerweise 2,6 Millionen Kunden unterwegs. Aber es ist Herbstferien und viele arbeiten auch von zu Hause aus.
VHH: Alarmstreik bis 15 Uhr
Jetzt streiken auch ver.di-Mitglieder des Busunternehmens VHH, das ein Drittel der HVV-Buslinien betreibt. Bei der VHH dauert der Warnstreik nur bis 15 Uhr – bei der Hochbahn bis spät in die Nacht. Die Hochbahn hofft jedoch, dass einige U-Bahnen und Busse am Nachmittag wieder in Betrieb gehen. Der Streik betrifft auch den Süden von Schleswig-Holstein, da die VHH auch mit ihren Bussen in den Bezirken Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg unterwegs sind.
Kritik von Hochbahn und VHH
Die Hochbahn ist besorgt über ihre Hunderttausende von Passagieren und befürchtet, dass der Streik enorme Auswirkungen haben könnte. Ironischerweise will die Gewerkschaft in der sich verschärfenden Koronapandemie den Nahverkehr in Hamburg weitgehend lähmen. „Aus unserer Sicht sollten Passagiere für die nationalen Kampagnen nicht als Geiseln gehalten werden“, sagt Hochbahn-Vorstandsmitglied Claudia Güsken. Die VHH bezeichnete auch den kurzlebigen Streik der Gewerkschaft ver.di als unverständlich. Ein zweiter Verhandlungstermin für den betrieblichen Tarifvertrag wurde bereits vereinbart.
Hochbahn: Kein Zusammenhang mit dem Streit um Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
Auch bei der Hamburger Hochbahn dreht sich alles um den Tarifvertrag des Unternehmens. Die Gewerkschaft ver.di will Aufmerksamkeit für den nationalen Krieg im öffentlichen Dienst. Und noch etwas irritiert die Hochbahn: Ver.di begründet den Warnstreik mit einem verspäteten Verhandlungstermin. Aber das wurde gemeinsam vereinbart. Die Verhandlungen sollten am 29. Oktober in einer zweiten Runde fortgesetzt werden.
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