Volkswagen: Dieser Mann soll Audi und VW in die Zukunft führen

Volkswagen: Dieser Mann soll Audi und VW in die Zukunft führen

Wirtschaft Vorstandsmitglied für Innovation

Der Aufstieg Norwegens gibt Audi Hoffnung für das Elektrozeitalter

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Audi kündigt auch den Q4 E-Tron als Sportback für 2021 an Audi kündigt auch den Q4 E-Tron als Sportback für 2021 an

Audi kündigt auch den Q4 E-Tron als Sportback für 2021 an

Quelle: Bildallianz / dpa

Audi wird voraussichtlich eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Elektroautos im VW-Konzern spielen. Das bedeutet vor allem den Bau von Elektroautos, die mit dem Marktführer Tesla konkurrieren können. Immerhin sind Zahlen aus Skandinavien ermutigend.

D.Die erste Hauptversammlung des neuen Audi-Chefs Markus Duesmann (51) am Freitag war ein ebenso ungewöhnliches Erlebnis wie sein erster Tag bei der Volkswagen-Tochter am 1. April. „Die Reifen hielten an und die Parkplätze waren leer“, sagte Duesmann seinen Aktionären online. Wie gewohnt abgehalten Audi die Jahreshauptversammlung praktisch im Lichte der Corona-Pandemie.

Die äußeren Bedingungen könnten kaum schwieriger sein als diese Monate, um Audi und den gesamten Volkswagen Konzern zu einem Pionier der Elektromobilität zu machen – dem weltweit größten Automobilhersteller. Neben dem Vorsitz von Audi in Ingolstadt übernahm Duesmann im Vorstand der Wolfsburger Gruppe auch die Verantwortung für Forschung, Entwicklung und Innovation. Dies bedeutet vor allem: Entwicklung von Elektroautos in den kommenden Jahren, die auch mit den Fahrzeugen des Marktführers in diesem Segment mit dem amerikanischen Hersteller Tesla konkurrieren können.

FOTO MONTAGE.  Ex-BMW-Vorstandsmitglied Markus Duesmann wird voraussichtlich am 1. April den niederländischen Bram Shot an der Spitze der Audi Group ersetzen.  Shot übernahm zunächst im Sommer 2018 vorübergehend die Geschäftsführung von Audi und erhielt erst Anfang 2019 einen unbefristeten Vertrag als CEO.  Archivfoto;  Ringe, Audio-Ringe, Logo, Markenemblem.  Jahrespressekonferenz 2018 der Audi AG Aktiengesellschaft in Ingolstadt am 15. März 2018, |  Weltweit einsetzen

Markus Duesmann ersetzte den Niederländer Bram Shot an der Spitze von Audi. Das ehemalige BMW Management steht vor großen Herausforderungen

Quelle: Bildallianz / SvenSimon

„Bis 2025 wird Audi 20 reine Elektroautomodelle vermarkten“, sagte Duesmann. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollte es nach einem früheren Ziel von 75 elektrische Modelle im gesamten Konzern geben Volkswagen. „Wir befinden uns im größten Wandel unserer Branche“, sagte Duesmann. „Der Volkswagen Konzern vereint daher alle seine Stärken.“

Die Softwareentwicklung für den VW-Konzern geht nach Ingolstadt

Dies umfasst insbesondere bei Audi derzeit das sogenannte Squeeze-out, das Buy-out von Minderheitsaktionären. Volkswagen besitzt bereits mehr als 99,6 Prozent der Audi-Aktien. Ein Mehrheitsaktionär kann einen Squeeze-out einer Beteiligung von 95 Prozent oder mehr beantragen.

Die Minderheitsaktionäre von Audi erhalten eine Barabfindung in Höhe von rund 1.552 Euro je Aktie, fast 50 Prozent mehr als die Aktie vor Bekanntgabe des Börsengangs wert war. Volkswagen und Audi begründen den Umzug mit Einsparungen und Prozessvereinfachungen – künftig entfällt die vollständige faire Berichterstattung für Audi und die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür.

Das ehemalige BMW Vorstandsmitglied Duesmann erhält bei Volkswagen leistungsstarke Werkzeuge für seine elektrischen Emissionen. Unter dem alten Motto „Audi ist der Technologie voraus“ wird es wieder zum Innovationszentrum des gesamten Konzerns. Die VW-Tochter konkurrierte mit dieser Rolle BMW und Mercedes-Benz, aber auch mit Tesla war in den letzten Jahren nicht ausreichend zufrieden.

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Es soll

Duesmann wies am Freitag darauf hin, dass der batterieelektrische Audi SUV e-tron bereits 44.000 Mal verkauft worden sei und im ersten Halbjahr sogar der am meisten zugelassene Pkw in Norwegen gewesen sei. Trotzdem hat Volkswagen noch einen langen Weg vor sich, um wie angekündigt zum Weltmarktführer im Bereich Elektromobilität zu werden.

Duesmann sollte in den kommenden Jahren eine der Schlüsselfiguren sein. Im Juli übernahm er die Gesamtaufsicht über die Organisation Car.Software von Volkswagen, dessen Hauptsitz nun von Wolfsburg nach Ingolstadt verlegt wurde. Das Unternehmen wird voraussichtlich bis 2025 von rund 5.000 IT-Experten – einschließlich der bisher 1.200 von Audi – auf mehr als 10.000 Mitarbeiter wachsen. Volkswagen plant, den Anteil proprietärer Software für seine Fahrzeuge von rund 10 Prozent auf 60 Prozent zu erhöhen.

Gleichzeitig startete Volkswagen im Mai das Artemis-Projekt, einen „Inkubator“, wie Duesmann sagte, um hocheffiziente Elektrofahrzeuge der Premiumklasse zu entwickeln – mit Zugang zu den Ressourcen des gesamten Konzerns. Das erste Elektroauto, das Audi damit entwickelt hat, wird 2024 auf den Markt kommen und dann mit dem neuen Betriebssystem Volkswagen VW.DAS.

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Der neue batteriebetriebene ID.3 wird im VW-Werk in Zwickau hergestellt

Volkswagen erweitert derzeit die Elektromobilität hauptsächlich mit seinem ersten Modell, dem VW ID.3, der als reines Elektroauto entwickelt wurde. Das Auto wird ab September ausgeliefert. Der SUV ID.4 und seine Schwestermodelle von Audi und Skoda folgten Ende des Jahres. Volkswagen hat zwei neue Plattformen für die Elektrooffensive seiner Automarken entwickelt, eine für die Mittelklasse und eine für Premiumfahrzeuge.

Aber zuerst muss Duesmann Audi die Koronapandemiekrise wieder normalisieren. Im ersten Halbjahr ging der Autoverkauf der Premiummarke Volkswagen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22 Prozent zurück. Der Betriebsverlust von Audi belief sich auf 643 Millionen Euro.

Audi ist besonders optimistisch hinsichtlich der Erholung der Entwicklungen in China, dem weltweit größten Automarkt. Audi lag im ersten Halbjahr nur rund drei Prozent unter dem Vorjahresniveau, sagte Duesmann. Im Mai und Juni hatte Audi erneut „die stärksten Lieferungen aller Zeiten“ in China.

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