Nach dem Debakel fährt Golf 8 – VW nach zwei Wochen ab
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Christian Senger würde tatsächlich eines der wichtigsten Projekte bei VW leiten: Der Konzern wollte ein eigenes Steuerungssystem für Autos entwickeln. Jetzt muss er kurz nach dem Start gehen. Wahrscheinlich auch wegen Problemen mit dem Golf 8 und der ID. 3.
E.Der Leiter der Volkswagen Car.Software-Organisation Christian Senger hat erst vor wenigen Wochen angekündigt: „Jetzt geht es richtig los!“ Aber für ihn persönlich ist zumindest alles vorbei, bevor es wirklich angefangen hat. Senger muss nach zwei Wochen als offizieller Leiter der Softwareentwicklung zurücktreten. Offiziell will Volkswagen Kommentieren Sie das Personal nicht.
Es gibt viele Gründe für einen Austausch von Senger – und dennoch ist es eine Überraschung. Endlich hatte VW kündigte kürzlich den Start der Car.Software-Organisation innerhalb der Gruppe mit Senger an der Spitze an. Die Ziele waren ehrgeizig: Senger und sein Team sollten ihr eigenes Betriebssystem, das sogenannte VW.OS, verwenden, um sicherzustellen, dass das in Wolfsburg ansässige Unternehmen endlich Fortschritte bei der Digitalisierung seiner Autos macht.
Derzeit werden nur zehn Prozent der Wertschöpfung im Softwarebereich bei VW selbst erzielt, der Großteil der Software muss vom Automobilhersteller bei Zulieferern gekauft werden. Dieser Anteil muss bis 2025 auf mindestens 60 Prozent gestiegen sein. Das wäre ein großer Sprung gewesen.
Aber natürlich wurde bei VW unter Senger zu schnell zu viel getan. Dies wurde in den letzten Monaten in den Hauptmodellen der Gruppe wiederholt gezeigt. Insbesondere der Golf, seit Jahrzehnten das Flaggschiff von Wolfsburg, machte in den Monaten nach der Markteinführung wiederholt Schlagzeilen.
„Atmosphärische Spannungen“
Der Golf 8 sollte ein digitales Flaggschiff der Gruppe werden, aber manchmal musste ein Verkaufsstopp verhängt und bereits gelieferte Einheiten zurückgerufen werden, da das automatische Notrufsystem nicht funktionierte. „Das Notrufsystem war eines der ersten Projekte, bei denen VW sich zu 100 Prozent um die Software kümmerte“, sagte ein Insider. Mit den Hilfsprogrammen stellte CEO Herbert Diess kürzlich fest, dass der Wettbewerb deutlich hinterherhinkt.
Und auch mit der ID.3, dem Fahrzeug, das das elektrische Flaggschiff der Gruppe werden soll, gibt es Probleme mit der Software aller Dinge. Für Volkswagen ist der ID.3 genauso wichtig wie der Golf, man kann es sich wirklich nicht leisten, eine Panne zu haben.
Die technischen Probleme sind jedoch nur ein Teil der Antwort, warum Senger jetzt seinen Posten verlassen muss. Der Manager sei auf Probleme mit dem besonders mächtigen Betriebsrat in Wolfsburg gestoßen.
Es gab „atmosphärische Spannungen“ zwischen dem Software-Chef und den Arbeitnehmervertretern, heißt es. Abteilungen und Teams wurden wild hin und her geschoben, Senger hatte die betroffenen Mitarbeiter nicht mental aufgenommen und die richtigen Informationen geliefert.
Die Zukunft der Position des CEO ist fraglich
Tatsächlich ist es ein Fehler, der vor allem Neulingen in Wolfsburg passiert, dass sich der Betriebsrat um den Vorsitzenden Bernd Osterloh gegen ihn wendet. Seit dem Wechsel von BMW zu VW im Jahr 2015 hat Diess auch einige Änderungen bei den Arbeitern vorgenommen und ist durch den letzten Streit stark geschwächt worden.
Er musste das Management der Kernmarke VW aufgeben, sogar sein Ersatz als CEO wurde besprochen. Sie konnte dies nur abwenden, aber einige haben seitdem über einen Bereitschaftsdirektor gesprochen.
Diess schien von Anfang an mächtig und hat sich schnell mit Osterloh abgefunden. Senger ist auch erst seit 2016 bei Volkswagen, einer Gruppe, die laut Insidern viele Jahre oder sogar Jahrzehnte braucht, um die Strukturen wirklich zu verstehen und Allianzen zu schmieden. Senger verdiente sich Diess Anerkennung, indem er schnell die VW-Elektrooffensive fuhr und die ID.3 deutlich weiterentwickelte. Seit 2019 ist er außerdem Mitglied des Board of Directors der Kernmarke.
Aber es scheint an der Softwareeinheit gescheitert zu sein. Es ist noch nicht klar, ob Senger die Gruppe verlassen oder eine andere Position einnehmen wird, sagen Geschäftskreise. Es ist also noch unklar, ob Senger überhaupt einen Nachfolger haben soll.
Während die Entwicklung des firmeneigenen Betriebssystems fortgesetzt wird, bezweifelt fast niemand in Wolfsburg die Notwendigkeit, seine eigenen Fähigkeiten in der Softwareentwicklung schnell zu verbessern. Diese Aktivitäten werden nun jedoch in jedem Fall unter der Aufsicht des neuen Audi-Chefs Markus Duesmann durchgeführt, der auch im Konzernvorstand in Wolfsburg für Forschung und Entwicklung verantwortlich ist. In Geschäftskreisen stellt sich die Frage, ob ein separater CEO nur für die Car.Software-Organisation erforderlich ist.
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