Die torlose Serie der deutschen Nationalmannschaft ist zu Ende gegangen – obwohl das Duell der Nationenliga gegen die extrem geschwächte Ukraine bis zum Ende beschämend war.
Von Christian Hornung
Nach einer weiteren schlechten Leistung besiegte die Mannschaft von Nationaltrainer Joachim Löw den Gasteber vor 17.573 Zuschauern mit 2: 1 (1: 0) – und bleibt auf jeden Fall in der Nationenliga auf Kurs.
„Die Sterne spielten nicht wirklich vom Himmel“
Torschütze Matthias Ginter gab in einem Interview mit Sportschau zu: „Man sieht selten so viel Ballverlust bei einer deutschen Nationalmannschaft, die Ukraine hat wirklich nur auf sie gewartet. Wir haben nicht gegen die Sterne vom Himmel gespielt.“
Sein Teamkollege Serge Gnabry sagte: „Es war ein Schritt nach vorne, dass wir das Ding im Laufe der Zeit endlich retten konnten, aber wir hätten uns früher entscheiden sollen. Mit einem weiteren angreifenden Spieler wäre es sicherlich etwas einfacher gewesen, vorne zu kombinieren. „“
Löw gab zu: „Beim 2: 0 war der Gegner eigentlich schon müde, und auch nach dem 2: 1 hatten wir die Möglichkeit, alles zu klären. Es war gut, dass wir defensiv stabil blieben und der Gegner nicht wirklich groß war Chance. kann aus dem Spiel sein. „
Gnabry nur Trinkgeld
Kein Zweifel: Alles andere als dieser obligatorische Sieg wäre eine völlige Schande gewesen: Die Ukraine musste am Mittwoch (7. Oktober 2020) 14 (!) Ausfälle hinnehmen, hauptsächlich aufgrund von Corona. Andrei Shevchenkos Team erlitt eine 1: 7-Niederlage gegen Frankreich .
Auf dieser Grundlage sah die Starmannschaft von Nationaltrainer Joachim Löw äußerst besorgt aus: Auf der Bank, zum Beispiel Kai Havertz, Julian Brandt, Luca Waldschmidt und Timo Werner, spielte Serge Gnabry die einzige echte Spitze.
Für das DFB-Team war in der ersten Runde klar, dass in Krisenzeiten seit der WM am Flop 2018 fast alle Automatismen verloren gegangen sind. Mit einer regelrechten Flut unnötiger Ballverluste lud Deutschland die Gastgeber mehrmals zu Gegenangriffen ein, musste dann hart keuchen – hatte aber immer Glück und war ein souveräner Manuel Neuer, der selten wirklich herausgefordert wurde.
Verteidiger kombinieren das 1: 0
Die Führung der Deutschen kam aus dem Nichts – und seltsamerweise waren weder der Stürmer noch die Mittelfeldspieler beteiligt, sondern das Trio aus der Drei-Mann-Abwehr. Über Niklas Süle gelangte der Ball zu Antonio Rüdiger, der nach einem Standard wie seine Kollegen vorne blieb. Rüdiger ging mit einem Klassenstart in Richtung Grundlinie nach rechts und ging hart in der Mitte vorbei, wo Matthias Ginter in der mittleren vorderen Position eine harte Flache auf 1: 0 (20.) machte.
Ginter startete dann fast fünfzehn Minuten lang mit 2: 0, aber Gnabrys Flanke ging nicht an dem gut reagierenden ukrainischen Ersatzspieler Georgiy Bushchan vorbei.
Goretzka benutzt Bushchan Fehler
In der zweiten Runde kehrte Deutschland mit der gleichen taktisch fragwürdigen Ausrichtung auf das Feld zurück, handelte aber in der Anfangsphase etwas heftiger. Beim 2: 0 nach 48 Minuten half auch der Gegner sehr: Bushchan ließ eine Flanke von Lukas Klostermann aus seinen Händen gleiten, Leon Goretzka, der sich herausgestellt hatte, war sehr vorsichtig und köpfte das Geschenk aus kurzer Distanz über die Linie.
Julian Draxler hätte in der 52. Minute alles klarstellen sollen, konnte den Ball aber aus acht Metern nicht an Bushchan vorbei bringen. Ebenfalls in der 57. Minute zeigte der ukrainische Torhüter, dass er seinen Fehler beim 2: 0-Unentschieden verdaut hatte – und schickte einen Volleyschuss von Klostermann über die Latte von Draxler.
Süle schafft Spannung
Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als würde die deutsche Mannschaft es jetzt ziemlich entspannt nach Hause bringen. Doch als Roman Yaremchuk von den letzten drei entkommen konnte, stoppte Süle ihn im Strafraum – Ruslan Malinovskyi gab Neuer fünfzehn Minuten vor der Zeit keine Chance.
Die letzten fünfzehn Minuten gegen den krassen Außenseiter waren also ein großartiges Spiel. Gnabry hätte die Sorgen des Trainers in der 82. Minute beenden können, aber Bushchak schickte seinen Schuss auf den richtigen Pfosten.
Werner zu Draxler
Positiv: Im Gegensatz zu früheren Länderspielen erlag Löw diesmal nicht seinem Reflex, defensiv zu wechseln und dem Gegner zu signalisieren, noch mutiger zu sein. Zusammen mit Werner sorgte er für eine kleine Erleichterung für Draxler und brachte später auch Havertz – er schüttelte den schmalen Vorsprung über die Ziellinie.
Die DFB-Auswahl wird am kommenden Dienstag (13.10.20) mit dem Spiel der Nations League gegen die Schweiz fortgesetzt. Low kündigte an: „Diesmal wird sich in der Startelf nicht viel ändern.“
Die: sportschau.de
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