1899 Hoffenheim schlug am Montagabend (02.11.2020) am Ende des 6. Tages des Bundesligaspiels 1: 3 (0: 2). FC Union Berlin verloren. Max Kruse (60. Minute) brachte die Berliner mit einem Elfmeter in Führung, Munas Dabbur (80.) glich in der Zwischenzeit aus. Das Endergebnis wurde von Joel Pohjanpalo (85.) und Cedric Teuchert (90. + 4) erstellt.
Ohne Andrej Kramaric und ein paar weitere koronabezogene Ausfälle begannen in Hoffenheim im Duell, die Gäste vermissten Kapitän Christopher Trimmel mit Muskelproblemen. Die Gäste hatten nach fünf Minuten die erste gute Gelegenheit: Julian Ryerson, der gerade in die Startaufstellung gerutscht war, verfehlte knapp eine scharfe Flanke von links.
Vereinigung mit dem besseren Start, Awoniyi darüber
Taktisch hatten beide Trainer ihre Teams mit einer Dreierkette auf das Feld geschickt. Infolgedessen hatten die Gäste zunächst einen Vorteil, waren nah in der Mitte und konzentrierten sich auf Gegenangriffe wie Taiwo Awoniyi, der knapp über das Tor schoss (10.).
Trainer Sebastian Hoeneß setzte bei den Gastgebern auf ein kreatives Mittelfeld. Da es nur drei klassische Verteidiger auf dem Feld gab, war Platz für fünf Mittelfeldspieler in einer Reihe davor. Florian Grillitsch, Dennis Geiger und Co. nur gelegentlich. Nach 14 Minuten wurde Dabbur vielversprechend geklärt, aber sein Schuss wurde von Robin Knoche auf der Linie geklärt.
Posch muss verletzt untergehen, Hoffenheim wechselt
Insgesamt hatten die Berliner in der ersten Halbzeit einen leichten Chancenanstieg, die drei Hoffenheimer ließen viele Chancen offen. Es gab viele Löcher in der Heimmannschaft, insbesondere bei Gegenangriffen. Nach 34 Minuten mussten die Gastgeber zum ersten Mal in die Defensive wechseln, Robert Skov kam für den angeschlagenen Stefan Posch ins Spiel.
Von da an spielte die Heimmannschaft mit einem Back Four. Trotzdem blieben die Berliner gefährlicher: Sebastian Griesbeck brachte nach 40 Minuten einen Kopfball ins Tor, aber Oliver Baumann parierte brillant mit seinem Fuß im Hoffenheimer Tor. Es blieb in der Pause, zumal Andreas Luthe in der Nachspielzeit einen Dabbur-Kopfball im Berliner Tor entschärfte.
Skov drückt und sieht rot, Kruse trifft
Der zweite Lauf begann viel vorsichtiger. Aber dann Aufregung in der 58. Minute: Wieder konterte Union Berlin und Griesbeck war frei. Skov schlug ihn mit einem Stoß nieder, eine klare Strafe. Schiedsrichter Robert Hartmann zeigte auch Skov rot – obwohl Hoffenheims Ryan Sessegnon im Strafraum war. Skov hatte Griesbeck jedoch deutlich gedrängt, als er bereits mit dem Schuss begonnen hatte und nicht versuchte, den Ball zu spielen – was wahrscheinlich einer der Gründe ist, warum der Video-Schiedsrichter nicht intervenierte. Kruse verwandelte die Strafe, unbeeindruckt von der Aufregung, zum 1: 0 für die Gäste (60.).
Das Hoffenheimer Team wechselte und brachte zwei neue Offensivkräfte in Christoph Baumgartner und Sargis Adamyan. Aber im letzten Drittel des Spiels traf die Heimmannschaft oft die falschen Entscheidungen. Wieder einmal wurde klar, wie unverzichtbar derjenige war, der seit Wochen vermisst wurde Kramaric für TSG ist.
Dabbur gleicht aus, aber dann kommt Pohjanpalo
Lange Zeit hatten die Gastgeber keine nennenswerte Gelegenheit – es musste eine einzige Aktion sein. Und der unglückliche Dabbur hat sich in der 80. Minute darum gekümmert. Im Strafraum spielte der Angreifer auf engstem Raum gegen zwei Gegner und knallte den Ball über Andreas Luthe im Berliner Gehäuse, um das Tor auszugleichen.
In der Schlussphase investierten die Gäste dann mehr, holten Pohjanpalo einen weiteren Stürmer – und sicherten sich mit viel Glück noch den Berliner Sieg. Kruse spielte einen starken Ball am zweiten Pfosten, Pohjanpalo rutschte in die Mitte und schoss auf Hoffenheims Torhüter Baumann, der den Ball unglücklicherweise in die Ecke lenkte – das 1: 2 (85.).
Grillitsch schimpfte nach dem Spiel gegen den Schiedsrichter
Kurz darauf hätte Pohjanpalo die Tasche vor Baumann endgültig schließen können, traf aber nur den Pfosten (88.). Der eingewechselte Cedric Teuchert machte es besser, der – erneut nach Kruses Vorarbeiten – den 3: 1-Sieg in der Nachspielzeit perfekt machte.
Nach dem Spiel sorgte eine Aussage von Hoffenheims Florian Grillitsch für Aufsehen. „Ich denke, der einzige, der keine Bundesliga istNiveau hatte war der Schiedsrichter. Das war für mich bodenlos „sagte der Mittelfeldspieler und war besonders verärgert über die rote Karte beim Elfmeter. Eine Aussage, die viele angesichts der bisherigen Spielführung von Schiedsrichter Robert Hartmann kaum verstehen konnten, zumal die rote Karte beim Elfmeter hart war, aber den Regeln entsprach.
Union Berlin klettert auf den siebten Tabellenplatz. Hoffenheim, der am zweiten Spieltag den Meister Bayern München mit 4: 1 besiegte, hat nun auf einen Sieg für vier Ligaspiele gewartet und befindet sich plötzlich in einer kleinen Krise.
Am Sonntag (8. November 2020) wird die TSG in Wolfsburg spielen, Union Berlin begrüßt den Aufsteiger Bielefeld am Vortag.
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