Trump geht im Streit um Steuererklärungen erneut vor den Obersten Gerichtshof

US-Präsident Donald Trump ist im Streit um seine einbehaltenen Steuererklärungen erneut vor den Obersten Gerichtshof gegangen. In einem dringenden Antrag forderten Trumps Anwälte den Obersten Gerichtshof auf, die Übertragung der Finanzdaten an Manhattans Anwalt Cyrus Vance zu blockieren. Andernfalls droht dem Präsidenten „irreparabler Schaden“.

Staatsanwalt Vance möchte unter anderem die Steuererklärungen von Trump von 2011 bis 2018 sehen. Er untersucht Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und eine andere Frau, die sagt, sie hätten vor Jahren Affären mit Trump gehabt. Die Untersuchung wurde dann erweitert: auf möglichen Bank- und Versicherungsbetrug durch die Trump-Organisation. Das Geschäftsimperium des Präsidenten ist darin gebündelt.

Dies ist das zweite Mal, dass der Oberste Gerichtshof die Übertragung der Finanzverwaltung von Trump hört. Im Juli entschied er, dass der Präsident keine „absolute Immunität“ genieße und sich daher nicht weigern könne, Beweise an die Justiz zu richten.

Die Anwälte des Präsidenten argumentierten daraufhin, dass acht Jahre Steuerverwaltung eine zu aufwändige Anforderung seien. Dies ist eine politische Einschüchterung des Präsidenten. Mit diesem Argument scheiterte Trump an erster und zweiter Stelle. Seine Anwälte haben daher am Dienstag einen dringenden Antrag gestellt Hoher rat ein. Gleichzeitig bereiten sie eine umfassendere Berufung vor.

Trump hat jahrelang keine Bundeseinkommensteuer gezahlt

Selbst wenn Trump den Fall verliert, werden seine Steuererklärungen Vance vorgelegt, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie veröffentlicht werden.

Konservative Richter haben derzeit eine Mehrheit am Obersten Gerichtshof. Dies sollte bald von Trumps Nominierten bestätigt werden Verfassungsrichterin Amy Coney Barrett erweitert werden.

Trump ist der erste Präsident seit Richard Nixon, der sich weigert, seine Steuererklärungen offenzulegen. Dies führt zu Spekulationen darüber, ob der Immobilienunternehmer etwas zu verbergen hat. Die „New York Times“ sorgte Ende September für Aufsehen mit Enthüllungen über Trumps steuerliches und finanzielles Verhalten. Dementsprechend zahlte Trump in elf der 18 Jahre zwischen 2000 und 2017 keine Bundeseinkommensteuer – und in den Jahren 2016 und 2017 jeweils nur 750 US-Dollar.

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Ikone: Der Spiegel

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