Temperaturrekord: 21,7 Grad Celsius in der Arktis

Spitzbergen war noch nie so warm. Meteorologen maßen fast 22 Grad Celsius. Aus Sicht der Wissenschaftler zeigt der neue Rekord, dass sich die Arktis schneller erwärmt als der Rest der Welt.

Die wärmste Temperatur wird in Spitzbergen seit mehr als 40 Jahren gemessen. Der Höchstwert von 21,7 Grad Celsius wurde am Freitag nach Angaben des norwegischen Instituts für Meteorologie in Oslo erreicht.

In Longyearbyen wurde ein 41-jähriger Rekord gebrochen. Am 16. Juli 1979 maßen Meteorologen auf der Hauptsiedlung der Insel mit mehr als 2.000 Einwohnern 21,3 Grad. Longyearbyen liegt etwa 1.300 Kilometer vom Nordpol entfernt.

Nach Angaben des Instituts werden die hohen Temperaturen bis Montag anhalten. Sie liegen deutlich über den normalen Temperaturen im Archipel des Arktischen Ozeans.

Die Arktis erwärmt sich schneller

Im Juli, dem heißesten Monat des Jahres, ist es normalerweise nur fünf bis acht Grad warm. Laut Wissenschaftlern schreitet die globale Erwärmung in der Arktis doppelt so schnell voran wie im Rest der Welt.

Im russischen Teil der Arktis liegen die Durchschnittstemperaturen seit Januar durchschnittlich fünf Grad über dem Normalwert. Anfang Juli wurde außerhalb des Polarkreises in Sibirien eine neue Rekordtemperatur von 38 Grad gemessen.