Syrische Söldner in Berg-Karabach: "Ich kann dich hier erschießen"

Syrische Söldner in Berg-Karabach: „Ich kann dich hier erschießen“

Tareq kam lebend zurück. Das ist heutzutage eher die Ausnahme für die mehreren tausend Syrer, die von der Truthahn als Söldner in der Kaukasus wurden gebracht. Welle um Welle von ihnen wurden seit September an die Front der aserbaidschanischen Offensive geworfen, wo sie zur Rückeroberung der überwiegend armenisch besiedelten Enklave eingesetzt wurden Berg-Karabach sollte kämpfen.

Tatsächlich kehren nur die Getöteten schnell zurück. Ansonsten sollen die Söldner monatelang bleiben. Wie Tareq es nach zwei Wochen Krieg geschafft hat, sicher nach Hause zu kommen, ist eine Geschichte von dramatischen Wendungen und viel Glück. Sie erzählt viel über die Großmachtphantasien der türkischen Führung sowie über ihr Scheitern. Und vor allem: Es gibt jemanden, der diese Geschichte aus seiner eigenen Perspektive erzählen kann, auch wenn nur Teile seiner Beschreibungen unabhängig überprüft werden können.

Tareqs Geschichte beginnt lange bevor die Kämpfe ausbrechen. In der syrischen Rebellenprovinz Idlib und im nördlichen Teil der Provinz kursierten bereits Mitte August Gerüchte Aleppo, wo die türkische Armee regiert: Die Türken würden nach wie vor wieder Männer für ihre Kriegsanstrengungen in Libyen einstellen. Diesmal für Aserbaidschan, das Brudervolk der Türkei, wie es in Ankara heißt. Die Syrer würden als Wachposten vor türkischen Militärbasen eingesetzt. Dafür würden sie bis zu 2.000 US-Dollar pro Monat erhalten, was für den Job verdächtig hoch wäre. Mitglieder der türkisch finanzierten Einheiten in Syrien erhalten monatlich 400 türkische Lira, das entspricht 41 Euro.

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