Seit 14 Uhr haben Bund und Länder vereinbart, wie gemeinsam gegen die Koronapandemie vorgegangen werden soll. Die Bestimmungen sollten zunächst bis zum 20. Dezember gelten, einige Entscheidungen sind jedoch noch offen. Die Videoumschaltung ist derzeit seit ca. 16 Uhr für eine Pause unterbrochen
Nach Angaben des Tagesspiegels ist klar, dass sich Bund und Länder auf einen Hotspot-Wert geeinigt haben. Erst ab einer Inzidenz von 200 müssen die Koronaregeln wieder deutlich verschärft werden.
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Angela Merkel und die regionalen Führer haben sich bereits in einem gemeinsamen Entwurf darauf geeinigt:
- Geschäft: Die Maskenanforderung wird erweitert und gilt künftig auch vor Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen. Weihnachtseinkäufe sollten möglichst unter der Woche getätigt werden. Und: In Geschäften darf es nicht mehr als einen Kunden pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche geben – bei einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern. Dies ist eine erhebliche Verschärfung: Bisher durfte ein Kunde auf einer kleineren Verkaufsfläche von 10 Quadratmetern bleiben.
- Treffen Sie sich mit anderen: Es ist geplant, dass sich nur zwei Haushalte mit maximal fünf Personen in ihrer eigenen Wohnung treffen dürfen. Jugendliche unter 14 Jahren sind von den Anforderungen ausgenommen. Bisher sind insgesamt zehn Erwachsene erlaubt, es gab keine ausdrückliche Einschränkung in Bezug auf die Wohnung, nur eine Empfehlung. Zu Weihnachten sollte es eine Sonderregelung geben: Dann sollten für kurze Zeit fast die alten und aktuell gültigen Regelungen gelten. Zehn Erwachsene aus verschiedenen Haushalten sollten sich dann über die Feiertage um den Weihnachtsbaum versammeln.
- Schulen: Nach dem Willen der Bundeskanzlei und der Staatsoberhäupter sollte die Maskenpflicht auch auf dem Schulhof und in der Klasse für Schüler ab der 7. Klasse in Regionen mit einer Inzidenz von „deutlich mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner“ gelten – mit der Ausnahme von Schulen, in denen keine Infektionen mit dem Coronavirus vorliegen. Die Weihnachtsferien sollten am 19. Dezember sein. beginnen – außer wahrscheinlich in Bremen und Thüringen. Die Verpflichtung, eine Maske zu tragen, kann auch für die Klassen 5 und 6 eingeführt werden. Außerdem muss in Zukunft – wahrscheinlich – eine ganze Klasse zu Hause unter Quarantäne gestellt werden, sobald ein bestätigter Koronafall in der Gruppe vorliegt.
- Neujahrsfeuerwerk: Silvesterfeuerwerk ist in den geplanten Maßnahmen zur Infektionskontrolle erlaubt, aber es ist „auf belebten Plätzen und Straßen“ verboten, „größere Gruppen zu vermeiden“.
- Ferien: Nach Angaben des Tagesspiegels sollten Skiurlaube bis zum 10. Januar vermieden werden. Es wird wahrscheinlich kein Verbot geben, sondern einen Aufruf an die Bürger, darauf zu verzichten. Das weitere Verfahren sollte, wie gesagt, auf europäischer Ebene erörtert werden. Entsprechende Gespräche würden zwischen den betroffenen Ländern geführt.
- Kulturelle Veranstaltungen: Kulturinstitutionen mögen Museen, Kinos und Theater Nach den Plänen sollten sie geschlossen bleiben, aber „sobald dies angesichts der Infektionssituation möglich ist“, sollten die Länder in der Lage sein, sie wieder zu öffnen.
Gleichzeitig sind vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs auf Bundes- und Länderebene noch einige Fragen offen:
- Schulen: Es ist immer noch umstritten, wenn es um hybriden Unterricht geht. Einerseits hängt dies wahrscheinlich von einem Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Neuinfektionen ab, die zuvor mit einem „X“ gekennzeichnet waren. Andererseits ist noch unklar, ob die Regelung ab der 7. Klasse gilt. Und es ist noch unklar, wie viel Geld in den Schulverkehr fließen wird: 2,5 Milliarden Euro aus Regionalisierungsfonds gelten als sicher, aber weitere Bundesmittel können hinzugefügt werden.
- Restaurants und Hotelunterkünfte: Wenn Sie als Tourist reisen möchten, sind Ihre Karten schlecht – die Hotels bleiben für ihn oder sie geschlossen. Restaurants und Cafés bleiben ebenfalls geschlossen, nur ein Take-Away- oder Bring-Service ist möglich. Es ist immer noch umstritten, ob diese Regelung auch über Silvester hinaus gelten soll.
- Zugreisen: Die genauen Regeln für den Schienenverkehr werden noch diskutiert. In Zukunft werden Bahnfahrgäste jedoch wahrscheinlich nur noch Sitzplätze am Fenster reservieren können, mit einem Doppelsitz nur einen Sitzplatz und mit Sitzgruppen mit einem Tisch nur die diagonal gegenüberliegenden Sitzplätze. In Abteilen mit sechs Sitzplätzen konnten nur zwei Sitzplätze reserviert werden. Für gemeinsam reisende Kunden würden „Bereiche bereitgestellt, in denen benachbarte Sitzplätze reserviert werden können“. Auf diese Weise sind Menschen erlaubt aus einem Haushalt „zusammen reisen und nicht im Zug trennen“. Die Maskensteuerung im Fernverkehr soll intensiviert und die Sitzplatzkapazität erhöht werden. Und: Die Sitzplatzreservierung wird wohl nur „empfohlen“.
- Testoptionen: Es ist noch unklar, ob Bund und Länder tatsächlich „großzügige Testmöglichkeiten“ anbieten, damit vor allem zur Weihnachtszeit so viel wie möglich auf Erkältungssymptome getestet werden kann.
- Wirtschaftlicher Schutz von Krankenhäusern: Es gibt noch keine Einigung darüber, wie die Kliniken finanziell unterstützt werden sollen. Es ist jedoch durchaus möglich, dass sie drei Milliarden Euro erhalten, von denen zwei Milliarden in den Haushalt für 2021 aufgenommen werden.
Der jüngste Resolutionsentwurf enthält jedoch auch eine Hintertür für die Premierminister: Die Staaten können von diesen und anderen Beschränkungen abweichen, wenn ihre Infektionszahlen unter einen kritischen Wert fallen. Der entscheidende Faktor für eine solche regionale Lockerung ist eine Inzidenz „von weit unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen“.
Nach den Plänen sollte eine solche Öffnung unter anderem davon abhängig gemacht werden, Kontakte zu vermeiden, Räume gut zu belüften und Gruppenbildung zu vermeiden. Für sogenannte Corona-Hotspots mit besonders hoher Infektionsrate könnten die Länder jedoch ihre regionalen Beschränkungen verschärfen. Der Resolutionsentwurf besagt auch, dass Bund und Länder sich vor Weihnachten am 15. Dezember erneut auf das Vorgehen bei der Koronapandemie einigen wollen.
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