Sternschnuppen im November: Leoniden sind ein Gruß des Kometen Tempel-Tuttle - Ratgeber

Sternschnuppen im November: Leoniden sind ein Gruß des Kometen Tempel-Tuttle – Ratgeber

Mittsommer gilt als die Zeit der Sternschnuppen: heiße Nächte, klarer Himmel und dann auf sehr romantische Weise Sternschnuppen zählen. Viele wissen nicht einmal, dass dies im Herbst theoretisch möglich ist. Denn im November stürzen die Leoniden in die Erdatmosphäre!

Logisch: Ein klarer Himmel ist die Voraussetzung, um das Feuerwerk sehen zu können. Wenn sich eine solche Wettersituation ergibt, dann gibt es nichts Schöneres, als in die Dunkelheit hinauszuschauen, sagt Prof. Thomas Kraupe, Leiter der Hamburger Planetarien. Die Leoniden sprühen in der Nacht vom 16. auf den 17. November zwischen Mitternacht und Beginn der Morgendämmerung das größte Feuerwerk.

Kraupe zu BILD: „Diesmal sind die Bedingungen recht gut, denn ohne Vollmond stört uns kein helles Mondlicht beim Beobachten. An dunklen Beobachtungsorten fernab von hellen Städten sind etwa 10 bis 15 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten. Es sind schnell fallende Sterne, die oft länger verweilen. „“


Dieses Foto wurde von der NASA im November 2011 veröffentlicht. Es zeigt einen Meteoriten aus dem Sternschnuppenschwarm der Leoniden über dem US-Bundesstaat Washington

Dieses Foto wurde von der NASA im November 2011 veröffentlicht. Es zeigt einen Meteoriten aus dem Sternschnuppenschwarm der Leoniden über dem US-Bundesstaat WashingtonFoto: Bild-Allianz / dpa

Warum heißen die Novemberschnauzen Leoniden?

Nach Mitternacht erscheint das Sternbild Löwe über dem östlichen Horizont. Die zahlreichen Sternschnuppen scheinen aus seiner Richtung hereinzustürmen. Nach ihrem Emanationspunkt in Leo heißen sie Leoniden.

Klingt wunderschön. Aus rein wissenschaftlicher Sicht sind die Leoniden die Überreste eines berühmten Kometen. Kraupe: „Jedes Jahr im November rasen wir mit unserer Erde durch die Trümmer, die der Komet Tempel-Tuttle auf seinem Weg verstreut hat. Unzählige Staubpartikel prasseln dann aus der Flugrichtung unseres Planeten in die Erdatmosphäre und verbrennen hoch über uns in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. “

► 55P / Tempel-Tuttle wurde am 19. Dezember 1865 von Ernst Wilhelm Leberecht Tempel und am 6. Januar 1866 von Horace Parnell Tuttle unabhängig entdeckt. Daher der doppelte Name! Es dauert 33P / Tempel-Tuttle 33 Jahre, um unsere Sonne zu umgehen.

PS: Wenn der Himmel bewölkt ist und die Leoniden für uns unsichtbar bleiben, gibt es die nächste Chance, vor Weihnachten Sternschnuppen zu machen – dann mit dem Meteoritenschauer der Geminiden.

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