Mittwoch, 25. November 2020
Mit der vierten Generation des Tucson setzt Hyundai nicht nur auf ein extrovertiertes Design, sondern die Koreaner haben auch ihren Bestseller-SUV umfassend elektrifiziert. Einschließlich einer Vollhybridversion, die als besonders wirtschaftlich gilt.
Bisher hat Hyundai mit seinem extravaganten Design keine Aufmerksamkeit erregt, zumindest nicht im Volumensegment wie dem des Kompakt-SUV. In Bezug auf den Stil falsch zu liegen, wäre eine extrem teure Angelegenheit, die sich kein Autohersteller leisten möchte. Der neue Tucson, der seit vielen Jahren ein Bestseller im koreanischen Automobilhersteller ist, hat dennoch allen Mut gefasst und der – jetzt – vierten Generation ein recht auffälliges Outfit verliehen. Die geometrischen Linien an der Flanke, die Verbindung zwischen Scheinwerfer und Grill und die sehr markante Lichtgrafik im Heck verleihen dem Tucson einen hohen Erkennungswert. Auf jeden Fall verliert sich der Koreaner nicht in der Masse der SUVs.
Das Innere des Tucson ist ebenfalls hochmodern. Was sich besonders bemerkbar macht, wenn Sie sich für die automatische Version entscheiden. Der Wählhebel fehlt an der Mittelkonsole. Es ersetzt flache Schlüssel, die seit 2018 verwendet werden wasserstoffbetriebener Hyundai Nexo Hat. Die Geschwindigkeitsstufen werden elektronisch unter Verwendung der „Shift-by-Wire“ -Technologie ausgewählt. Die klassische mechanische Verbindung hat hier ausgedient.
Touchscreen-Dominanz im Cockpit
Das Cockpit wird vom 10-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts dominiert. Fast alle Menüpunkte können damit gesteuert werden. Natürlich ist auch durch Sprache viel möglich. Die Designer haben herkömmliche Schalter und Tasten weitgehend verboten. Dadurch wirkt das gesamte Cockpit klar, ordentlich, reduziert und sehr wertvoll. Im Tucson fühlen Sie sich sofort zu Hause, der sich in dieser Disziplin nicht vor vielen Premiummarken verstecken muss. Weder wenn es um Konnektivität geht. Die Navigation erfolgt beispielsweise über die Hyundai-eigene Cloud, wodurch sie schneller, präziser und vor allem aktueller wird.
Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue Tucson mit einer Länge von 4,50 Metern nur wenige Millimeter gewachsen, bietet aber dank seiner komplett neu entwickelten Plattform einen geräumigeren Innenraum. Erwachsene sitzen jetzt viel bequemer im Fond. Das Kofferraumvolumen wuchs um 33 auf 620 Liter. Wenn die Rücksitzlehnen flach sind, passen bis zu 1799 Liter in den Tucson – ein Niveau, das viele Kombis der Mittelklasse nicht bieten.
Probefahrt in einem Vollhybrid
Mit der Neuentwicklung der vierten Generation werden auch die modernsten Antriebe eingesetzt. Das Hauptproblem hierbei ist die Elektrifizierung. Nie zuvor hatte der Kunde in diesem Fahrzeugsegment eine größere Auswahl an elektrifizierten Antrieben. Mit Ausnahme der beiden Einstiegsversionen, dem 1,6-Liter-Benziner mit 150 PS und dem 1,6-Liter-Dieselmotor mit 115 PS, sind alle anderen Varianten entweder als Mild-Hybride (48-Volt-System) oder als Vollhybride konzipiert . Letzterer war dann bereit für eine erste Probefahrt. Im „1.6 T-GDI HEV“, wie der Hybrid offiziell genannt wird, arbeiten ein Vierzylinder-Turbobenziner mit 180 PS und ein Elektromotor mit 60 PS zusammen und erreichen so eine Systemleistung von 230 PS. Damit ist der Hybrid-Tucson, der ab 34.500 Euro erhältlich ist, derzeit die leistungsstärkste Version der Serie und macht den SUV zu einem sehr selbstbewussten Fahrzeug. Es gibt immer viel Kraft. Der Tucson erfreut sich auch durch seinen guten Komfort und die geringen Motor-, Roll- und Windgeräusche.
Meistens fahren Sie im Elektromodus in der Stadt bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km / h. Sobald sehr wenig Leistung (Manövrieren, langsames Fahren) benötigt wird, der Benzinmotor weggelassen wird, wird der Tucson nur vom Elektromotor angetrieben. Selbst wenn der Fahrer mit höherer Geschwindigkeit den Fuß vom Gaspedal nimmt, schaltet das System den Verbrennungsmotor sofort aus. Beim Bremsen wird der Elektromotor – der dann kurz als Generator fungiert – elektrisiert und in die Batterie eingespeist. Auf diese Weise kann die Energie wieder für die nächste Beschleunigung genutzt werden.
Nur beim Fahren sparen?
Nach der ersten Probefahrt, zu der neben Stadt und Land auch Autobahnabschnitte gehörten, verbrauchte der Bordcomputer 6,4 Liter. In Bezug auf die Größe des Fahrzeugs ist dies kein schlechter Wert, verursacht aber auch keinen Jubel. Laut dem offiziellen WLTP-Zyklus gibt Hyundai einen Durchschnitt von 5,6 Litern über 100 Kilometer an, was einem CO2-Ausstoß von 127 Gramm pro Kilometer entspricht.
Hyundai bietet seinen neuen Tucson zunächst in den vier Ausstattungslinien „Pure“, „Select“, „Trend“ und „Prime“ an. Im Frühjahr wird die „N Line“ mit einer besonders sportlichen Version ergänzt. Die Preisspanne zwischen Basis- und Topmodell liegt bei über 18.000 Euro und endet bei einem Startpreis von 44.255 Euro.
Obwohl die Basis recht aufwendig ausgestattet ist und standardmäßig sogar verschiedene Sicherheitsassistenzsysteme wie die Erkennung von Radfahrern und Verkehrszeichen an Bord sind, gibt es immer noch keine Möglichkeit, Extras zu bestellen. Außerdem ist der „Pure“ nur in rot erhältlich. Das ist reine Absicht: Mit dieser Preisstrategie will Hyundai sicherstellen, dass Kunden auf qualitativ hochwertigere Linien umsteigen.
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