Slowenien unzufrieden mit verlängerten österreichischen Grenzkontrollen – EURACTIV.de

Slowenien unzufrieden mit verlängerten österreichischen Grenzkontrollen – EURACTIV.de

Slowenien ist bestürzt über die Entscheidung Österreichs, die Polizeikontrollen auf seine Grenzen auszudehnen, obwohl der Europäische Gerichtshof kürzlich entschieden hat, dass Österreichs Begründung für die Einführung von Grenzkontrollen seit 2017 nicht zufriedenstellend ist.

„Wir bedauern diese Entscheidung sehr“, sagte der slowenische Botschafter in Österreich Aleksander Geržina am Wochenende der Österreichischen Nachrichtenagentur (APA) und wies darauf hin, dass der freie Grenzübertritt für Menschen und Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze sehr wichtig sei.

Er fügte hinzu, dass die Einschränkung dieser Grundfreiheit in der EU auf einer Risikobewertung beruhen müsse, und wies darauf hin, dass Slowenien seine Schengen-Grenze zu Kroatien effektiv kontrolliere und so die Interessen anderer EU-Mitgliedstaaten schütze.

Eine ähnliche Botschaft kam von fünf der acht Abgeordneten Sloweniens, die am Dienstag, den 17. Mai in einem offenen Brief an die österreichische Regierung und die Europäische Kommission sagten, dass die Entscheidung „ungerechtfertigt und unverhältnismäßig“ sei.

Ihnen zufolge hat Slowenien die Herausforderungen der irregulären Migration, möglicher terroristischer Bedrohungen und des Menschenhandels mehr als angemessen bewältigt.

Die fünf Abgeordneten forderten die österreichische Regierung außerdem auf, ihre Absicht zu überdenken, die Kontrollen an den Binnengrenzen in der EU zu erneuern, und forderten die Kommission auf, eine Stellungnahme zur Notwendigkeit oder Verhältnismäßigkeit der Entscheidung abzugeben.

Der Schengen-Raum funktioniere und stelle für Österreich keine Bedrohung dar, während die Grenzkontrolle die Bewegungsfreiheit stark einschränke, heißt es in dem Schreiben. Keine neuen Bedrohungen hätten die Entscheidung gerechtfertigt.

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