Selenskyj entlässt den ukrainischen Gesandten in Deutschland und andere Botschafter

Selenskyj entlässt den ukrainischen Gesandten in Deutschland und andere Botschafter

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besichtigt ukrainische Militärposten, während Russlands Angriff auf die Ukraine am 8. Juli 2022 in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk andauert. Ukrainischer Nachrichtendienst/Handout des Präsidenten über REUTERS

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Kiew, 9. Juli (Reuters) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag mehrere hochrangige Kiewer Botschafter im Ausland entlassen, darunter den Botschafter des Landes in Deutschland, heißt es auf der Website des Präsidenten.

In einem Dekret, das diese Entscheidung nicht begründete, kündigte Selenskyj die Entlassung ukrainischer Botschafter in Deutschland, Indien, Tschechien, Norwegen und Ungarn an.

Ob den Gesandten neue Posten zugewiesen werden, war zunächst nicht klar.

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Selenskyj forderte seine Diplomaten auf, internationale Unterstützung und militärische Hilfe für die Ukraine zu mobilisieren, während sie versucht, die russische Invasion vom 24. Februar abzuwehren.

Besonders sensibel sind die Beziehungen Kiews zu Deutschland, das stark von russischen Energielieferungen abhängig und zugleich Europas größte Volkswirtschaft ist.

Andriy Melnyk, der Ende 2014 von Selenskyjs Vorgänger zum Botschafter in Deutschland ernannt wurde, ist Politikern und Diplomaten in Berlin bestens bekannt.

Der 46-Jährige beteiligt sich regelmäßig am offenen Austausch in den sozialen Medien und hat Politiker und Intellektuelle, die gegen die Bewaffnung der Ukraine zur Bekämpfung der russischen Invasion sind, als Beschwichtiger gebrandmarkt.

Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz einmal vor, sich wie eine „beleidigte Leberwurst“ zu benehmen, als Scholz eine Einladung von Selenskyj zu einem Besuch in Kiew nicht sofort annahm.

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Berichterstattung von Pavel Polityuk und Thomas Escritt Schreiben von Tom Balmforth Redaktion von Helen Popper und Frances Kerry

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