Sebastian Vettel punktet beim Großen Preis von Spanien und überzeugt mit einer kämpferischen Leistung. Es gab einen kritischen Moment im Rennen – mit Ihrem eigenen Team.
Was für ein Rennen Sebastian Vettel – in dem Ferrari-Krise ist endlich ein Erfolgserlebnis für den vierfachen Weltmeister, der bisher eine so unglückliche Saison erlebt hat. Der siebte Platz beim Großen Preis von Spanien in Barcelona – was zunächst nicht beeindruckend klingt – ist für Scuderia bereits jetzt ein Erfolg. Und was noch wichtiger ist, die Art und Weise, wie Vettel über die Rennstrecke kämpfte, kämpfte erneut mit seinem eigenen Team – die Fans verliehen dem 33-Jährigen nach dem Rennen die Auszeichnung „Fahrer des Tages“.
Was ist passiert? Nach einem enttäuschenden Qualifying am Samstag startete der Hessische vom elften Platz ins Rennen und musste sich von Anfang an durch die Schlacht kämpfen. Was am Start schwierig aussah, zahlte sich mit zunehmender Anzahl von Runden aus – da Reifen auf der Rennstrecke von Barcelona eine entscheidende Rolle spielten. Als elfter hatte Vettel eine freie Auswahl an Kautschuken und entschied sich für die etwas härtere Mischung, die nicht so viel Geschwindigkeit verspricht, aber haltbarer ist. So konnte er länger draußen bleiben als seine Rivalen.
Aber: Nach 30 Runden waren die Reifen anscheinend schon am Ende, Vettel musste an die Box und bekam dann die weiche Mischung. So kam er als 14. wieder auf die Strecke, musste sich wieder hochkämpfen – und musste wegen der kürzeren Reifen später wieder an die Box. Ein doppelter Rückschlag für Vettel. Ja wirklich.
Vettel fluchte in der Schachtel
Aber der Veteran biss sich auf die Zähne, zog den letzten aus den Reifen und fuhr noch weiter durch die Boxenstopps der Konkurrenz. Dann ein merkwürdiger Wortwechsel im Teamradio: Ferrari sagte Regen voraus, Vettel wollte wissen, wie viel Gas er beschleunigen konnte – und bekam keine Antwort. Aber dann fragte die Schachtel plötzlich: „Wie denkst du darüber, mit den Bändern fortzufahren?“ – und das in Runde 52, nur 14 Runden vor dem Ende. Vettel schwor: „Das habe ich dich schon mal gefragt“ und schickte ein paar Schimpfwörter, die in der TV-Show zu sehen waren. „Ich war ein bisschen zerkratzt“, sagte Vettel nach dem Rennen.
Der Regen kam auch nicht. Ferrari wieder ohne wirklichen Plan – also fuhr Vettel mit seiner eigenen Strategie, was bedeutete: weiter mit den Softs.
Aber: das war eine große Aufgabe gegen Verfolger mit frischeren Reifen. Am Ende Lance Stroll (Racing Point) und Carlos Sainz ((McLaren) der Ferrari, der auch Alex Albon gegenübersteht (Red Bull) und Pierre Gasly (Alpha Tauri) mussten sich wehren. Siebter Platz. Und der Preis „Fahrer des Tages“. Vielleicht genau das, was Sebastian Vettel in der aktuellen Situation bei Ferrari brauchte.
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