Montag, 14. Dezember 2020
Russland will die Preise senken
Teure Nudeln machen Putin wütend
Viele Grundnahrungsmittel werden in Russland teuer auf die Einkaufsliste gesetzt – Präsident Putin ist darüber sehr verärgert. Mit einer Reihe von Maßnahmen sollen Waren wie Nudeln oder Sonnenblumenöl nun wieder im Preis fallen.
Russland will den starken Anstieg der Lebensmittelpreise im eigenen Land mit Exportzöllen eindämmen. Auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin legte die Regierung eine Reihe von Maßnahmen vor, wie aus einem Protokoll der Gespräche zwischen Premierminister Michail Mischustin und dem Minister für Wirtschaft und Landwirtschaft hervorgeht.
Neben den Exportzöllen für Sonnenblumenkerne und Getreide sollen auch die Einzelhandelspreise für Zucker und Sonnenblumenöl sowie die Subventionen für Hersteller von Mehl und Backwaren begrenzt werden. Vor fast einer Woche warf Präsident Wladimir Putin der Regierung vor, mit Lebensmitteln, die teurer geworden sind, zu nachlässig zu sein, und forderte sie auf, schnell zu handeln.
Die Tatsache, dass die Nudelpreise um mehr als zehn Prozent gestiegen sind, sei „unzulässig“, sagte Putin in einem Gespräch mit Wirtschaftsminister Maxim Reshetnikov und Landwirtschaftsminister Dmitri Patrushev, aus dem das staatliche Fernsehen Auszüge zeigte. „Die Menschen beschränken sich, weil sie kein Geld für Grundnahrungsmittel haben“, beklagte sich Putin.
Nach Angaben des Kremlchefs stieg der Preis für Pflanzenöl um fast 24 Prozent, für Getreide um fast 20 Prozent. Das Wirtschaftsministerium erwartet für 2020 eine Inflationsrate von 4,8 Prozent – der Anstieg der Verbraucherpreise ist hauptsächlich auf teurere Lebensmittel zurückzuführen.
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