Rückzug von Donald Trump und US-Truppen aus Deutschland: Kongress will Projekte blockieren

Rückzug von Donald Trump und US-Truppen aus Deutschland: Kongress will Projekte blockieren

Die Ankündigung des US-Präsidenten im Sommer 2020 war kaum zu missverstehen. Donald Trump wollte die Deutschen bestrafen, durch die Reduzierung der Anzahl der US-Soldaten im Land. Deutschland hätte sich „schuldig“ gemacht, weil es seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber der EU nachgekommen ist Dann nicht einhalten, so Trump. Und auch mit der Kanzlerin Angela Merkel selbst konnte er überhaupt nicht auskommen.

Jetzt nähert sich Trump dem Ende seiner Amtszeit – und der Rückzugsplan ist ernsthaft erschüttert. Der US-Kongress will das Projekt vorerst blockieren. Dies geht aus dem Entwurf eines Gesetzespakets für das US-Verteidigungsbudget hervor, das Demokraten und Republikaner am Donnerstag (Ortszeit) in beiden Kammern des Kongresses vereinbart hatten.

Dort soll der US-Verteidigungsminister in einem Bericht an den Kongress angeben, ob ein solcher Rückzug im nationalen Interesse der USA liegt USA würde. Frühestens 120 Tage später kann die Zahl der in der Bundesrepublik stationierten US-Soldaten die Grenze von 34.500 unterschreiten.

Mitglieder des demokratisch kontrollierten Repräsentantenhauses und des Senats, der von Trumps Republikanern dominiert wird, einigten sich am Donnerstag auf das 4.500 Seiten umfassende Verteidigungsbudgetpaket für das kommende Jahr. Nachdem Trump von den beiden Häusern des Kongresses im Kongress verabschiedet wurde, muss er den Gesetzentwurf unterzeichnen, damit er in Kraft tritt.

Ein klares Signal in Richtung Russland

In Bezug auf den geplanten Rückzug aus Deutschland heißt es im Entwurf auf Seite 1428, dass der Kongress Deutschland weiterhin als starken NATO-Partner bewertet. Die Anwesenheit der „rund 34.500 in Deutschland stationierten US-Streitkräfte“ dient als wichtige Abschreckung für militärische Aggressionen und Expansionsbemühungen Russlands in Russland Europa.

Ende Juli gab der damalige Verteidigungsminister Mark Esper konkrete Informationen über die geplante Stationierung von US-Soldaten in Europa. Dementsprechend würden insgesamt 11.900 US-Soldaten aus Deutschland abgezogen. 6.400 von ihnen sollen in die USA zurückkehren, knapp 5.600 in andere NATO-Länder wie Italien, Belgien und – sofern entsprechende Vereinbarungen getroffen wurden – Polen sowie die baltischen Staaten.

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Scharfe Kritik an der US-Entscheidung

Die Zahl der in Deutschland stationierten US-Truppen würde auf 24.000 Soldaten reduziert, so Esper damals. Ist besonders betroffen der Stuttgarter Standort in Baden-Württemberg. Die US-Streitkräfte verlegen ihr regionales europäisches Hauptquartier von dort nach Belgien. Das sogenannte US European Command (Eucom) wird von der Hauptstadt Baden-Württemberg nach Mons, Belgien, verlegt, sagte US-General Tod Wolters. Die Afrika-Kommandozentrale kann auch von Stuttgart an einen noch zu bestimmenden Ort verlegt werden.

Trumps Pläne hatten nicht nur an den betroffenen Orten, verursachte aber auch Ärger und Unverständnis in der Politik. „Ein solcher Rückzug wäre aus jeder Sicht sehr bedauerlich“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages. Norbert Röttgen ((CDU), erzählte die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die US-Soldaten sind in Deutschland willkommen und die Zusammenarbeit läuft „sehr gut“.

Ikone: Der Spiegel

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