Tierschutz dank Robotik? Ein neuseeländisches Unternehmen hat einen Prototyp für einen Roboterdelfin entwickelt. Die Ähnlichkeit mit seinen lebenden Kongeneren ist erstaunlich – wie diese Filmaufnahmen vom Mai zeigen. In Zukunft könnten solche Maschinen in Meeresparks eingesetzt werden – anstelle ihrer natürlichen Vorbilder.
Walt Conti, CEO von Edge Innovations
„Derzeit befinden sich etwa 3.000 Delfine in Gefangenschaft, die Milliarden von Dollar für Delfinerlebnisse wert sind. Es ist also klar, dass wir Delfine lieben und über sie lernen müssen. Wir wollen diesen Appetit stillen, bieten aber andere Möglichkeiten.“
Der Prototyp des Maschinendelphins wiegt mehr als 270 Kilogramm und ist mehr als zweieinhalb Meter lang.
Neben Meeresbiologen waren auch amerikanische Animationskünstler an der Entwicklung beteiligt, die bereits berühmte Hollywood-Meerestiere wie „Flipper“ oder den Orca aus „Free Willy“ geschaffen haben.
Das größte Hindernis für die Macher: der Preis. Ein solcher Delphin sollte zwischen drei und fünf Millionen Euro kosten. Potenzielle Kunden sollten davon überzeugt sein, dass die Roboter-Meerestiere nicht nur ethische, sondern auch langfristige wirtschaftliche Vorteile bieten.
Roger Holzberg, Kreativdirektor Edge Innovations
„Für eine echte Delfinshow muss man echte Delfine fangen, trainieren und dann für diese Show machen lassen. Mit einem Roboter muss man genau das Gleiche tun. Der Unterschied ist, dass man keine Tiere halten muss. Man braucht keine Zuchtprogramme. Ich muss mir keine Sorgen um die Sicherheit der Menschen machen. ‚
Nach Angaben des Unternehmens waren chinesische Aquarienbauer bisher interessiert. Zukünftig werden die Delfinroboter auch in Vitrinen in Einkaufszentren ausgestellt.
Die Vision der Entwickler geht noch weiter: Sie wollen auch künstliche weiße Haie für Meeresparks herstellen. Es werden auch Kreaturen aus der Jurazeit erwähnt. Ob dies ein Traum bleibt oder bald Teil des Alltags im Zoo wird, hängt nicht zuletzt von der Investitionsbereitschaft potenzieller Kunden ab.
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