von Moritz Diethelm am 18.09.2020
2012 stellte Opel den Visionär vor Plug-in-Hybride Ampera vor. Jetzt liefert das in Rüsselsheim ansässige Unternehmen seinen ersten Plug-in-SUV aus. EFAHRER.com hat den Grandland X Hybrid4 einem umfangreichen Feldtest unterzogen.
Opel tritt mit Zuversicht in die Hybrid-Ära ein: Der Grandland X Hybrid 4, den wir in der Top-Ausstattung von Ultimate getestet haben, kostet rund 54.000 Euro und pusht mit 300 PS. Es ist derzeit das teuerste und leistungsstärkste Auto im Rüsselsheimer Portfolio.
Die Kraft kommt von zwei Elektromotoren – einer mit 110 PS im Automatikgetriebe und einer mit 113 PS direkt an der Hinterachse – in Kombination mit einem 1,6-Liter-Turbobenziner mit 200 PS. Zum Beispiel realisiert der Grandland X Hybrid 4 einen Hybrid-Allradantrieb mit viel Drehmoment, der für ausreichende Traktion und ein lebendiges Fahrerlebnis sorgt – der Grandland X ist in der Vergangenheit kein echter Sportwagen wie der Manta GT / E – insbesondere die indirekte Lenkung hält den Rüsselheimer dagegen. .
Für die Zukunft ist eine günstigere Version ohne Allradantrieb und mit weniger Leistung (224 PS Systemleistung, ab rund 44.000 Euro) geplant. Beiden gemeinsam ist die 13,2 kWh Batterie, die nach dem WLTP-Standard den Hybrid4 für 59 rein elektrische Kilometer mit Strom versorgen muss. Auf der Pendelteststrecke EFAHRER.com fuhr der Opel 48 km vollelektrisch. Wir konnten 10,4 kWh Strom in die leere Batterie laden – der Rest dient offenbar als Puffer.
Opel gibt den durchschnittlichen Verbrauch von 1,4 Litern Benzin pro 100 Kilometer an. Als die Batterie leer war, betrug unser Kraftstoffverbrauch etwa neun Liter, wobei ein Großteil der Autobahn die empfohlene Geschwindigkeit und Landstraßen aufwies. Laut dem Bordcomputer lag der durchschnittliche Gesamtverbrauch des Test Grandland-X bei rund sechs Litern.
Gleiches gilt für alle Plug-in-SUVs: Der Grandland X kann nur dann zum umweltfreundlichen Fahrzeug werden, wenn er das richtige Fahrprofil hat. Der Grandland-X kann Arbeit und Alltagsreisen rein elektrisch erledigen. Wer hauptsächlich auf der Autobahn fährt, ist mit einem Diesel besser dran.
Wie weit komme ich mit einem Elektroauto? Viele Menschen, die ein Elektroauto kaufen oder leasen möchten, stellen sich diese Frage. Des EFAHRER.com erreichen Rechner gibt Auskunft darüber, wie weit Sie mit einem Stromer, Hybrid oder Plug-in-Hybrid rein elektrisch fahren können.
Mehr zum Thema: Günstige Plug-in-Hybrid-SUVs: Modelle für weniger als 40.000 Euro können
Dies bringt uns zum Thema Laden: Es dauert mehr als 7 Stunden, bis die Standard-Schuko-Haushaltssteckdose wieder voll ist, für die optionale 7,4-kW-Wallbox und die öffentliche Ladeinfrastruktur 1:50 Stunden.
Da der Ladevorgang nur in einer Phase erfolgt, erfordert diese Ladekapazität einen 32-A-Anschluss. Dies ist nicht bei jedem Heimanschluss möglich und erfordert aufgrund der Ungleichgewichtsregelung eine Genehmigung (vom örtlichen Netzbetreiber). Daimler setzt bei seinen neuen Plug-in-Hybriden auf eine zweiphasige Aufladung von 7,4 kW. Jeder Hausanschluss kann die erforderlichen 16 Ampere verarbeiten.
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Wie bei Elektrofahrzeugen üblich, bietet der Opel Grandland X Hybrid4 auch unterschiedliche Fahrmodi mit unterschiedlicher Arbeitsverteilung der Antriebskomponenten. Im Standardmodus „Elektrisch“ sind die E-Maschinen aktiv, der Verbrennungsmotor wird nur eingeschaltet, wenn der Fahrer bewusst mit dem Gaspedal danach fragt. Der Opel signalisiert den Übergang mit einem spürbaren Druckpunkt auf dem Pedal.
Der Grandland X Hybrid 4 ist vollelektrisch und Sie können nur etwas mehr E-Power als 100 km / h wollen. Der Verbrennungsmotor startet spätestens mit 135 km / h; maximal 235 km / h sind möglich. Spätestens dann wird der Kraftstoffverbrauch die 20-Liter-Grenze überschreiten.
Immer genug Power für einen Schub
Wenn die Software entscheiden soll, welche Laufwerkskonfiguration am besten ist, können Sie in den Hybridmodus wechseln. Bei Rutschgefahr kommt der permanente Allradantrieb ins Spiel, der von beiden Elektromotoren ausgeführt wird.
Sie müssen sich keine Sorgen um eine leere Batterie machen: „Wir lassen immer so viel Energie in der Batterie, dass Sie mit einem Schub aus dem Schneehaufen herauskommen können“, erklärt Techniker Matthias Reinartz. Wenn die Batterie leer ist, wird der Startergenerator außerdem verwendet, um Strom zu liefern und den Übergang vom rein elektrischen zum Hybridantrieb besonders reibungslos zu gestalten.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMDank Allradantrieb kann der Grandland X auch auf schlechten Straßen gefahren werden.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMRückansicht des Grandland X.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMDie schwarze Motorhaube ist dem Hybrid-Opel vorbehalten.
Wer an seinem Zielort rein elektrisch reisen möchte – zum Beispiel in einem Wohngebiet – wechselt unterwegs zu „e-Save“. Es stehen drei verbleibende Reichweiten zur Auswahl: zehn Kilometer, 20 Kilometer und „Max“ – also die volle Batteriekapazität. Dieser Modus ist jedoch nicht der billigste in Bezug auf Energie, da bei Bedarf Energie vom Verbrennungsmotor abgeleitet wird, um die Batterien zu füllen, was den Kraftstoffverbrauch erhöht.
Die automatischen Paddel bleiben im rein elektrischen Modus unbenutzt – schade. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, die Wiederherstellung zu steuern: Wenn Sie den Schalthebel zurückziehen, wechselt das System in den einstufigen Wiederherstellungsmodus, der so sanft ist, dass Sie nicht mit dem Kopf nicken, sobald Sie das Gaspedal loslassen. Mit ein wenig Voraussicht können Sie die Notwendigkeit, mit dem Bremspedal zu bremsen, fast vollständig beseitigen.
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Für zukünftige elektrische Fahrzonen haben die Ingenieure ein blaues Licht am Rückspiegel entwickelt, das immer leuchtet, wenn der Opel rein elektrisch fährt. Es sollte jedoch nicht lange dauern, bis einfallsreiche Köpfe einen Weg finden, das Licht zu leuchten, wenn sie mit Benzin fahren.
Der Opel Grandland X Hybrid4 ist komfortabel eingerichtet und kommt auf schlechten Straßen gut zurecht. Das Auto beugt sich jedoch in den Kurven vor und das Gewicht von 1.875 Kilogramm ist spürbar.
Es gibt jedoch immer die Kraft aller drei Herzen und der Benzinmotor drückt mit Vollgas. Er offenbart seine Arbeit mit einem klimpernden Grunzen. Der Plug-in-Hybrid Grandland X erreicht in 6,1 Sekunden 100 km / h. Genauso schnell läuft es auch beim Überholen.
Das Infotainment erreicht nicht das Niveau der deutschen Premiumhersteller. Die Sprachsteuerung kann keine alltäglichen Befehle verarbeiten, aber die Bedienung über den 8-Zoll-Touchscreen und die folgenden Tasten ist problemlos. Die Integration von Android Auto wurde ebenfalls gut gemacht.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMDas Cockpit des Grandland sieht im Vergleich zu seinen Geschwistern sehr sachlich aus.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMDer Rücksitz des Grandland X lässt sich leicht umklappen, ist aber nicht ganz flach.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMDer doppelte Kofferraumboden des Grandland X bietet Platz für das Ladekabel.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMDie automatische Integration von Android ist einwandfrei.
EFAHRER / MORITZ DIÄT HELMAnaloge und digitale Instrumente auf dem Armaturenbrett des Grandland X.
Der Innenraum und das teilweise analoge Armaturenbrett wirken hochwertig und funktional – ein klarer Unterschied zu den verspielten französischen PSA-Geschwistern DS7 und Peugeot 5008. Aufgrund der Akkus und des Fehlens einer Ersatzaussparung im Kofferraumboden beträgt das Kofferraumvolumen 120 reduziert im Vergleich zu den Modellen mit Verbrennungsmotor. Liter bis 390 Liter. Wenn Sie die Rückenlehnen auf den Rücksitz legen, erhöht sich das Volumen des Gepäckraums auf 1.528 Liter. Die Belastungsschwelle ist jedoch ziemlich hoch.
Fazit: Kompromissloser SUV mit Premiumpreis
Das Fazit ist, dass der Grandland X Hybrid4 ein voll funktionsfähiger SUV ist, bei dem die Fahrer bei der Verbrennung keine Kompromisse eingehen müssen. Im Gegenteil, mit einer guten Ladedisziplin und dem richtigen Fahrprofil kann der Plug-in-Hybrid billiger, ökologischer und sportlicher bewegt werden als seine Geschwister, die ausschließlich mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Das hat jedoch seinen Preis. Für den Crossland X Hybrid mit Frontantrieb sind mindestens 44.000 Euro fällig. Mit dem voll ausgestatteten Testwagen zeigt der Konfigurator fast 60.000 Euro. Der Umweltbonus absorbiert dies nur in begrenztem Umfang. Das Grandland sollte für Nutzfahrzeugfahrer von besonderem Interesse sein, die die Hälfte des Steuersatzes für den Plug-in-Hybrid zahlen.
Wie viel kostet ein Elektroauto pro Monat oder pro Kilometer? Was kostet es nach 10 Jahren? Und wie ist es im Vergleich zu Verbrennungsmotoren? Wählen Sie Ihr Traummodell selbst!
Des EFAHRER.com Kostenrechner gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die angefallenen Kosten. Neben den Anschaffungskosten sind auch die Betriebskosten enthalten und werden mit Verbrennungsmotoren verglichen.
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