Außenminister Alexander Schallenberg verwies in seiner Eröffnungsrede auf die veränderte Sicherheitslage in Europa durch den russischen Einmarsch in die Ukraine. Es macht auch die Arbeit des Außenministeriums und der Botschafter in aller Welt wichtiger.
Für Außenminister Alexander Schallenberg ist die Bedeutung eines schlagkräftigen Außenministeriums im Schatten der Ukraine auch ein „Sicherheitsministerium“. Schallenberg erklärte: „Die Welt ist ungemütlicher geworden. Und da braucht es ein starkes, effizientes und handlungsfähiges Auswärtiges Amt, das auch finanziell und personell angemessen ausgestattet ist.“
Ein weiteres Schwerpunktthema der Botschafterkonferenz ist die österreichische Exportwirtschaft. Das österreichische Außenministerium erklärte, dass die Pandemie und der Krieg in der Ukraine auch hier für globale Umwälzungen sorgen und österreichische Unternehmen dazu zwingen, sich neu aufzustellen, neue Lieferketten aufzubauen, Abhängigkeiten zu reduzieren und neue Märkte zu erschließen. In diesem Zusammenhang will das Außenministerium mit Initiativen wie ReFocus Austria die österreichische Wirtschaft aktiv unterstützen.
Außenminister Alexander Schallenberg erläuterte die Rolle der Botschaften in der Wirtschaft: „Österreich erwirtschaftet mehr als 50 % der Exporte, jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab. Österreich brauche laut Schallenberg „ein gut aufgestelltes Vertretungsnetz als Türöffner, Netzwerker und Fürsprecher der österreichischen Wirtschaft im Ausland“.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Botschafterkonferenz steht das Thema „Technologiediplomatie“. Tatsächlich spielen neue Technologien auch in der Diplomatie eine immer wichtigere Rolle. Durch Cyberangriffe, Desinformation im Netz, künstliche Intelligenz und den zunehmenden Wettbewerb der Wirtschaftsmächte um technologische Vorteile ist die „Technologiediplomatie“ Teil der täglichen Arbeit von Diplomaten geworden. Passend zum Thema wurde das Klosterneuburg Institute of Science and Technology als Tagungsort für die ersten beiden Konferenztage gewählt.
Die einwöchige Konferenz bringt Botschafterinnen und Botschafter der österreichischen Botschaften und Ständigen Vertretungen zusammen, um den Austausch untereinander und mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Wien zu intensivieren. Auf dem Programm stehen außerdem Konferenzen und Treffen mit dem Bundespräsidenten, dem Präsidenten des Nationalrates, Regierungsmitgliedern und Vertretern der Wirtschaft.
Weltweit vertreten über 100 Botschafter:innen die Interessen Österreichs. Bei der Botschafter: Innenkonferenz kommen sie einmal im Jahr zusammen. „Wir ziehen gemeinsam an einem Strang, um Österreich in der Welt noch besser zu positionieren“, so AM @a_schallenberg bei der Eröffnung. pic.twitter.com/pCcKT5cUI5
— MFA Österreich (@MFA_Austria) 5. September 2022
Außenminister Schallenberg ist trotz aller Krisen positiv gestimmt. Gerade diese großen Herausforderungen zeigten, wie gut das Außenministerium arbeite und wie gut Botschafter auf der ganzen Welt zusammenarbeiten. Dies werde laut Schallenberg auch in Zukunft sinnvoll genutzt, denn das Auswärtige Amt mache, wie der Außenminister überzeugt erklärte, „mobil, um Österreich noch besser in der Welt zu positionieren“.
BMEIA Bundesministerium für Europäische Integration und Äußeres
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