Österreich schließt Gasvertrag mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ab, passend zu Deutschland – EURACTIV.com

Um die Gasversorgung zu diversifizieren und die Abhängigkeit von russischen Importen zu verringern, hat die österreichische Regierung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine Vereinbarung über eine ähnliche Gasmenge wie Deutschland getroffen.

Der Deal kam zustande, nachdem Bundeskanzler Karl Nehammer mit seinen Energie- und Finanzministern nach Abu Dhabi gereist war.

„Das heutige hochrangige Treffen in Abu Dhabi markiert einen weiteren Meilenstein in der langjährigen strategischen Zusammenarbeit zwischen den VAE und Österreich“, sagte Nehammer in einer Pressemitteilung.

Im Rahmen des Abkommens würden die VAE Österreich 0,1 Milliarden Kubikmeter (bcm) verflüssigtes Erdgas (LNG) liefern – genug für den Verbrauch von rund 65.000 Haushalten mit Gasheizung, was etwa 1 % des gesamten Gasverbrauchs des Landes abdeckt.

Bei dem hochrangigen Treffen versprachen die beiden Länder auch, ihre Zusammenarbeit und Investitionen in Energiesicherheit und Klimawandel zu verstärken, wobei Finanzminister Magnus Brunner betonte, dass dieser Schritt „mehr Unabhängigkeit auf globaler Ebene“ durch Investitionen in die Zukunft gewährleisten würde Transformation“.

Deutschland hat auch versucht, mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Abkommen abzuschließen, um den Ersatz von russischem Gas durch LNG sicherzustellen. Im September reiste Bundeskanzler Olaf Scholz höchstpersönlich in die Vereinigten Arabischen Emirate, um eine Einigung über Gaslieferungen zu erzielen.

Doch trotz der fast 10-fachen Einwohnerzahl konnte Deutschland nur etwa die gleiche Menge an Gas gewinnen wie Österreich.

Vor Kriegsbeginn in der Ukraine importierte Deutschland im Jahr 2021 rund 60 Mrd. m3 über die Gaspipeline Nord Stream 1 aus Russland.

Nach Angaben der US Energy Information Administration (EIA) verfügen die VAE mit rund sechs Billionen Kubikmetern über die siebtgrößten nachgewiesenen Erdgasreserven der Welt.

(Oliver Noyan | EURACTIV.de)