Österreich droht Kommission wegen EU-Taxonomieregeln zu verklagen – EURACTIV.com

Österreich droht Kommission wegen EU-Taxonomieregeln zu verklagen – EURACTIV.com

Österreich werde die EU-Kommission vor Gericht bringen, wenn es seinen Plan fortsetze, die Kernenergie in die EU-Taxonomieregeln für nachhaltige Finanzen aufzunehmen, sagte Finanzministerin Leonore Gewessler am Wochenende.

Der Verordnungsentwurf über die EU-Taxonomie – eine Liste von Wirtschaftstätigkeiten und die Regeln, die sie erfüllen müssen, um als grüne Investitionen gekennzeichnet zu werden – liegt vor freitag durchgesickert. In ihrer jetzigen Form stuft die Verordnung auch Gas und Kernkraft als nachhaltige Energieträger ein und ebnet damit den Weg für künftige Investitionen in Kernkraftwerke.

Klimaminister Gewessler nannte die Entscheidung eine „Nacht-und-Nebel-Aktion“ und betonte, dass für Österreich weder Atomkraft noch Gas in die Taxonomie aufgenommen werden dürften, da sie „umweltschädlich sind und die Zukunft unserer Kinder zerstören“.

„Wir werden den aktuellen Entwurf sorgfältig prüfen und haben bereits ein Rechtsgutachten zur Kernenergie in der Taxonomie in Auftrag gegeben“, sagte Gewessler. sagte am Samstag auf Twitter.

„Wenn diese Pläne auf diese Weise umgesetzt würden, würden wir Anzeige erstatten“, fügte sie hinzu und sagte, die Kernenergie sei „gefährlich und es gebe keine Lösung im Kampf gegen die Kernenergie-Klimakrise“.

Fünfzehn EU-Länder, darunter Frankreich, haben auf die Aufnahme der Kernenergie in die EU-Taxonomie gedrängt. Österreich, das in den 1970er Jahren die Nutzung der Kernenergie verboten hat, lehnt diese Initiative entschieden ab.

Das hat Gewessler bereits exklusiv gesagt Interview mit EURACTIV im November, dass wir bereit sind, dies vor Gericht anzufechten, wenn „die Taxonomie der EU Kernenergie einschließt“.

Das Thema war auch eines der umstrittensten Themen bei der letzten Tagung des Europäischen Rates im Dezember, bei der sich Österreich entschieden gegen jeden Hinweis auf Kernenergie- und Taxonomieregeln in den abschließenden Schlussfolgerungen der Ratstagung aussprach, sehr zum Leidwesen der mehr Befürworter. Nukleare Mitgliedstaaten.

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(Oliver Noyan | EURACTIV.de)

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