Aktualisiert am 5. Dezember 2020, 21.35 Uhr
Es ist eine der wichtigsten Weltraummissionen der letzten Jahrzehnte: Eine japanische Raumsonde hat Proben eines Asteroiden zur Erde zurückgebracht. Forscher wollen damit auf die Zeit zurückblicken, als das Sonnensystem geboren wurde.
Eine von Wissenschaftlern mit Spannung erwartete Kapsel mit den ersten Proben aus dem Untergrund eines Asteroiden ist auf die Erde zurückgekehrt. Ein Hubschrauber hat den Container im vorgesehenen Landebereich, dem Wüste des Woomera-Luft- und Raumfahrt-Testgeländes gefunden in Südaustralien, kündigte die japanische Raumfahrtagentur Jaxa am Samstagabend (MEZ) an. Die japanische Raumsonde „Hayabusa2“ hatte die Kapsel mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern abgetrennt, als sie an der Erde vorbei flog. Nach dem Eintritt in die Erdatmosphäre sendete die auf einem Fallschirm schwebende Kapsel Funksignale aus, mit denen sie dann lokalisiert werden konnte.
Forscher erwarten im Container 4,6 Milliarden Jahre altes Material vom Asteroiden Ryugudas geht auf die frühen Tage des Sonnensystems zurück. Sie hoffen, durch die Analyse der Proben die Ursprünge des Sonnensystems und des Lebens auf Erden auf die Strecke kommen. Die Proben könnten möglicherweise organisches Material enthalten, sagte Mission Manager Makoto Yoshikawa. Das Hauptaugenmerk liegt auf Aminosäurendas sind die Grundbausteine des Lebens.
Gibt es Wasser auf dem Asteroiden?
Der Asteroid Ryugu ist besonders kohlenstoffreich und gehört damit zu einer häufigen Klasse erdnaher Asteroiden. Frühere Teleskopmessungen hatten ergeben, dass es Wasser enthielt. Das Vorgängersonde „Hayabusa“ (Wanderfalke) brachte 2010 erstmals Bodenproben eines Asteroiden auf die Erde. Die „Hayabusa2“ startete dann im Dezember 2014 in Japan und erreichte nach fast vier Jahren im Weltraum ihr Ziel in rund 300 Millionen Kilometern Entfernung. Vor einem Jahr verließ „Hayabusa2“ Ryugu wieder.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte zusammen mit der französischen Raumfahrtagentur CNES die spektakuläre Mission Lander „Maskottchen“ beteiligt. Es landete auf dem Asteroiden Ryugu im Oktober 2018 und hatte dies stundenlang erforscht – bis seine Batterie leer ist.
Nach der Genesung wird die Kapsel nach Japan geflogen und dort geöffnet Australien Nicht. Zuerst die einzelne Bestandteile der Proben kuratiert und beschrieben vor Mitte nächsten Jahres mikroskopische, mineralogische und geochemische Untersuchungen sollte beginnen. Währenddessen brach die „Hayabusa2“ in einen anderen erdnahen Asteroiden namens ein 1998KY26 auf. Es sollte in zehn Jahren dort ankommen. Bisher war ihre Mission ein voller Erfolg. (best / dpa)
Seit Jahren rätseln Forscher über den Ursprung des sogenannten „Fast Radio Burst“ – Radioblitze sind ein mysteriöses Phänomen. Jetzt haben Astronomen in der Milchstraße eine Antwort gefunden.
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