Baby mit Fläschchen (imago / imagebroker)

Magazin „Nature Foods“ – Babyflaschen setzen Millionen von Kunststoffpartikeln frei

Babyflaschen aus Kunststoff sind eigentlich gut auf Schadstoffe getestet. Trotzdem geben sie eine extrem große Anzahl kleiner Kunststoffpartikel ab.

Forscher vom Trinity College Dublin in Irland schreiben in die Zeitschrift Naturkostdass Säuglinge durchschnittlich 1,6 Millionen Mikroplastikpartikeln pro Tag ausgesetzt sind, wenn sie mit Flaschen aus Kunststoffpolypropylen gefüttert werden. Flaschenhersteller bewerben den Stoff, weil er robust ist und die darin enthaltenen Flüssigkeiten auch gut gefroren werden können.

Die Forscher schreiben, dass die Flaschen viele Kunststoffpartikel freisetzen, insbesondere wenn sie mit kochendem Wasser sterilisiert werden (wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen) und wenn die darin enthaltene Flüssigkeit später wieder erwärmt wird. Das höchste Risiko für viele Kunststoffpartikel in Babynahrung bestand in Europa, Nordamerika und Ozeanien. Die Forscher schreiben, dass sie noch nicht sagen können, ob die Kunststoffpartikel ein Gesundheitsrisiko für die Babys darstellen. Aber die Dosis ist um ein Vielfaches höher als die, die Erwachsene über die Nahrung zu sich nehmen.

Die Forscher empfehlen: Das Wasser zur Sterilisation sollte nicht in einem Plastikkessel gekocht werden. Außerdem sollten die Flaschen nicht kräftig geschüttelt werden – dadurch wird auch mehr Kunststoff freigesetzt.

Diese Nachricht wurde am 21. Oktober 2020 im Programm Deutschlandfunk Nova ausgestrahlt.

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