Ex-Airbus-Chef erwartet, dass das deutsche Lufttaxi erfolgreich sein wird
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Tom Enders, ehemaliger Leiter des Flugzeugherstellers Airbus, findet das Lilium-Lufttaxi-Projekt sehr vielversprechend. Weltweit gibt es „höchstens eine Handvoll“ vergleichbare Luftfahrt-Start-ups. Er weist Zweifel mit Bezug auf die Luftfahrtgeschichte zurück.
Ex-Airbus-Chef Tom Enders glaubt an den Erfolg des deutschen Start-up-Lufttaxi-Projekts Lilium. „Mit frischen Ideen und mutigen jungen Unternehmern“, sagte Enders gegenüber WELT AM SONNTAG, könnte sich die Luftfahrtindustrie weiterentwickeln.
Kritiker hinterfragen die Aussagen des von vier Ex-Studenten der Technischen Universität München gegründeten Unternehmens, wonach der Vertikalstart-Elektroflugdienst in Vier-Passagier-Modellen 2025 kommerziell starten soll. Enders widerspricht diesen Kritikern. Die jungen Gründungsingenieure „haben den Mut, ein technisches Konzept zu entwickeln, das bewusst die“ konventionelle Weisheit „unserer Luft- und Raumfahrtindustrie hervorruft“, sagte er.
„Dies erklärt die manchmal beißenden Kommentare sogenannter Experten.“ Die Geschichte der Luftfahrt ist voll von sogenannten Experten und Zweiflern, „die erklärt haben, dass alles, was heute natürlich fliegt und funktioniert, unmöglich ist“.
Der Ex-Airbus-Chef verweist auch auf die enge Zusammenarbeit zwischen Lilium und der Europäischen Sicherheits- und Zertifizierungsbehörde EASA sowie auf einen gut entwickelten Geschäftsplan. Enders glaubt, dass es „höchstens eine Handvoll vergleichbarer Luftfahrt-Start-ups weltweit gibt, die mit Lilium konkurrieren können“.
Das Unternehmen will die Luftfahrt revolutionieren – mit elektrischen Lufttaxis, die bis zu 300 Kilometer weit fliegen müssen. Investoren haben bereits 375 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert, das vor fünf Jahren begann. Das außerhalb Münchens ansässige Unternehmen beschäftigt 500 Mitarbeiter.
Nachdem ein Brand einen Demonstranten zerstört hat, werden die Flugtests voraussichtlich Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres wieder aufgenommen, teilte das Start-up mit. Der 35-jährige Lilium-Chef Daniel Wiegand kündigte an, dass es in Zukunft mehr Transparenz in Bezug auf technische Daten geben wird. Bisher hat Lilium seine Modell- oder Flugtests noch nie live der Öffentlichkeit präsentiert, sondern nur später Videos gezeigt.
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