Leipzig: Bewerber für die Demo „Lateral Thinking“ in Leipzig stornieren die Rallye

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Demo kurzfristig abgesagt – „Querdenker“ und Gegendemonstranten prallen aufeinander

| Lesezeit: 4 Minuten

Bisher hat die Polizei die Situation unter Kontrolle

Auch hier gibt es in Leipzig mehrere Demonstrationen zur Koronapolitik. Bisher hat die Polizei die Situation unter Kontrolle, die Bedingungen werden überprüft, Wasserwerfer sind bereit. Leipziger Polizeichef Torsten Schultze über die Demonstrationen am frühen Nachmittag.

In Leipzig wurde eine Demonstration von Kritikern der Koronaregeln kurzfristig abgesagt. Der Grund ist ein „unvollständiges Maskenfreigabezertifikat“. Aber die Teilnehmer, die bereits gereist waren und ihre Gegner stießen in der Stadt zusammen.

N.Nach der Absage einer Kundgebung durch Kritiker der Corona-Maßnahmen war die Situation in Leipzig am Samstag verwirrend. In der Innenstadt stießen die gegnerischen Lager immer wieder zusammen, wie die Polizei am Nachmittag auf Twitter bekannt gab. „Unsere Rettungsdienste trennen die Gruppen von Menschen“, hieß es. Den Informationen zufolge gab es auch Angriffe auf Polizeikräfte.

Eine registrierte Kundgebung von Kritikern der Corona-Politik wurde am Samstag überraschend abgesagt, obwohl bereits Hunderte von Menschen dort waren. Gleichzeitig nahmen zahlreiche Menschen in der Innenstadt an Gegenprotesten gegen die ursprünglich geplante Kundgebung teil.

Der Leiter des Treffens zog die Registrierung zurück, sagte die Polizei. Hintergrund ist „das unvollständige Zertifikat für die Maskenfreigabe des Besprechungsregistranten, das von der Besprechungsbehörde nicht akzeptiert wurde“. Alle Personen, die an der Versammlung am Kurt-Masur-Platz teilnehmen wollten, wurden gebeten, das Gebiet zu verlassen.

Wie auf Videoaufnahmen des WELT-Kollegen Martin Heller zu sehen ist, bemühte sich die Polizei, antifaschistische Demonstranten, rechte Gruppen und Querdenker voneinander zu trennen. Es gab Raufereien. Die Polizei verwendet Reizgas. Die rechte Gruppe wurde zum Bahnhof zurückgeschoben.

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Die Polizei hatte zuvor den Zugang abgesperrt, weil der Raum mit 500 Personen seine maximale Kapazität erreicht hatte. Gleichzeitig nahmen zahlreiche Menschen in der Innenstadt an Gegenprotesten teil. In mehreren anderen deutschen Städten gab es am Samstag Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen.

Ein Polizeisprecher in Leipzig sagte vor der Absage der Kundgebung, die Situation sei nicht einfach. Man weiß, dass es Mobilisierungen für die jeweiligen Versammlungen gibt. Die Polizei war mit einem großen Kontingent aus mehreren Bundesländern im Einsatz, sie brachte Wasserwerfer und Räumpanzer in Position. Am frühen Nachmittag umkreiste auch ein Polizeihubschrauber die Stadt. Die Beamten benutzten auch Barrieren, um die Versammlungen voneinander zu trennen.

Auf dem Augustusplatz kamen mehrere hundert Menschen zu Gegenprotesten zusammen – einige mit Musik und Tanz. Das Kampagnennetzwerk „Leipzig findet statt“ forderte Kundgebungen an drei zentralen Orten der Stadt.

Die Gegner der Corona-Politik hatten ihr Treffen für 250 Teilnehmer angemeldet – unter dem Motto „Leben nach Corona“. Gut zwei Stunden nach dem geplanten Start füllte sich der Platz und die Polizei blockierte den Eingang. Die Polizei hatte den Platz abgesperrt und den Zugang streng kontrolliert. Es wurden nur diejenigen zugelassen, die eine Maske trugen oder ein Zertifikat vorweisen konnten.

Noch vor zwei Wochen sorgte eine große, manchmal chaotische Demonstration des „Querdenkens“ in Leipzig für Ärger und hitzige politische Debatten. Mindestens 20.000 Menschen aus ganz Deutschland kamen nach Leipzig, um gegen die Koronabeschränkungen zu protestieren. Kaum jemand hielt sich an die Maskenanforderungen. Die Stadt Leipzig löste die Kundgebung auf.

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Danach erzwangen die Menschen einen Spaziergang über den Leipziger Ring, der ebenfalls gesetzlich verboten war. Die Polizei versuchte sie aufzuhalten, ließ sie aber schließlich gehen. An den Polizeisperren gab es Schlägereien, und Pyrotechnik flog.

Nach Angaben der Journalistengewerkschaft wurden auch Reporter angegriffen und an der Arbeit gehindert. Der Deutsche Journalistenverband in Sachsen begrüßte nun in den sozialen Netzwerken, dass Journalisten am Samstag den Polizeischutz nutzen könnten.

In Leipzig wurden acht Veranstaltungen angekündigt

Am Samstag wurden insgesamt acht Treffen an verschiedenen Orten in Leipzig angekündigt – fünf davon im Zusammenhang mit Kritik an der aktuellen Corona-Politik und Gegenprotesten. Derzeit sind in Sachsen aufgrund der Koronasituation nur maximal 1000 Teilnehmer pro Rallye erlaubt.

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Gegner der Koronamaßnahmen kamen am Samstag auch zu Demonstrationen in Bochum, Göppingen und Pforzheim zusammen, weitere Proteste waren in Hannover und Berlin geplant. Nach Angaben der Polizei befanden sich zu Beginn der Kundgebung in Bochum rund 300 Menschen. Die Situation ist friedlich. Dementsprechend gab es keine schwerwiegenden Verstöße gegen die Anforderungen und keine Probleme seitens der Gegendemonstration. Nach Angaben der Polizei kamen auch rund 300 Personen zur Counter-Demo.

Auch in Göppingen und Pforzheim verlief nach Angaben der Polizei am frühen Nachmittag alles ruhig. Laut einem dpa-Fotografen kamen in Göppingen rund 800 Menschen zusammen, in Pforzheim sprach die Polizei von rund 450 Teilnehmern.

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