Kruse rettet Frühstarter Union: Der FC Bayern hat in Stuttgart Angst

Kruse rettet Frühstarter Union: Der FC Bayern hat in Stuttgart Angst

Im Zweifelsfall gibt es noch Robert Lewandowski: Der FC Bayern wackelt beim VfB Stuttgart um die Hälfte, Leipzig kämpft mit dem Aufsteiger Bielefeld. Union startet wütend gegen Frankfurt, muss sich aber am Ende retten. Und Borussia Dortmund spielt unerklärlich.

VfB Stuttgart – FC Bayern München 1: 3 (1: 2)

Der FC Bayern München war vor dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig am kommenden Samstag wieder auf dem richtigen Weg – zumindest in Bezug auf die Ergebnisse. Der deutsche Fußballrekordmeister gewann beim frechen VfB Stuttgart mit 3: 1 (2: 1), zeigte aber erneut einige Mängel beim schwierigen und glanzlosen Sieg. Tanguy Coulibaly brachte die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo in der 20. Minute überraschend in Führung. Kingsley Coman (20.), Torschütze Robert Lewandowski (45. + 1) und Douglas Costa (88.) drehten das Spiel für das Münchner Team, das vor der Pause gegen Werder Bremen vor kurzem nicht mehr als 1: 1 erzielte. Auch im fünften Heimspiel der Saison blieb der VfB ohne Sieg.

Die Bayern hatten einen vielversprechenden Start. Ein Lewandowski-Kopfball von Kingsley Comans Flanke landete in der dritten Minute auf dem Pfosten. Es überrascht nicht, dass die Gäste mehr Ballbesitz hatten, aber der VfB versteckte sich keineswegs. Die Schwaben versuchten es immer wieder mit schnellen Gegenangriffen – wie an der Spitze. Silas Wamangituka überflutete Hernandez und passte scharf hinein. Manuel Neuer kam zu spät, Coulibaly musste nur eindringen.

Für die Bayern war es das 13. Gegentor am neunten Spieltag. Das letzte Mal, als der Rekordmeister unter Jürgen Klinsmann defensiv war, war 2008 so verletzlich (15 Gegentore). Die Bayern erhöhten den Druck nach einem Rückstand, hatten aber großes Glück, dass Philipp Förster acht große Chancen (35., 36.) achtlos verpasste. Wie so oft sollte dies Rache nehmen. Im Gegenzug schlug Coman nach einem Pass von Thomas Müller eiskalt zu. Das angebliche 2: 1 für den VfB einige Sekunden später wurde wegen eines Fouls an Neuer nach Video-Beweisen zurückgezogen. Vor der Pause parierte Stuttgarter Torhüter Georg Kobel brillant gegen Serge Gnabry, war aber gegen Lewandowskis humorlosen Schuss aus 16 Metern machtlos.

Nach der Pause änderte sich wenig im Spiel. Die Bayern, wo der junge Tanguy Nianzou sein Ligadebüt feierte, hatten es schwer. Orel Mangala (73.) verpasste den Ausgleich für den VfB gegen die noch wackeligen Bayern. Das Münchner Team hatte auch in anderen Szenen Glück, aber Costa sicherte sich dann den Sieg.

Borussia Dortmund – 1. FC Köln 1: 2 (0: 1)

Borussia Dortmund ist nach den jüngsten überzeugenden Auftritten schwer gestolpert. Im Duell mit dem Krisenverein 1. FC Köln erlitt die Mannschaft von Trainer Lucien Favre trotz des Tores von Thorgan Hazard (74. Minute) eine überraschende 1: 2-Niederlage (0: 1) und fiel vorerst im Titelkampf zurück. Auf der anderen Seite konnte Köln dank des Treffers von Ellyes Skhiri (9./60.) Einen Vereinsrekord retten. Nach 18 Spielen ohne Sieg in allen Spielzeiten brachte der Coup beim BVB große Erleichterung und gab dem kritisierten Trainer Markus Gisdol eine Pause. Außerdem feierte Köln seit April 1991 seinen ersten Sieg beim BVB.

Hier finden Sie unseren ausführlichen Bericht.

RB Leipzig – Arminia Bielefeld 2: 1 (1: 0)

RB Leipzig hat zu Hause seinen sauberen Schiefer behalten und macht sich im Topkampf immer noch gut. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann besiegte Arminia Bielefeld ohne Glanz, verdiente es aber am Ende mit 2: 1 (1: 0) und feierte ihren fünften Sieg in ihrem fünften Heimspiel. Der Spanier Angelino mit seinem vierten Saisontor (29.) und Christopher Nkunku (47.) erzielte die Tore für RB. Fabian Klos (75.) verkürzte mit seinem ersten Saisontor auf 1: 2. Der Leipziger Stürmer Alexander Sörloth (73.) verpasste einen Elfmeter.

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Angelino traf zum vierten Mal in dieser Bundesliga-Saison.

(Foto: dpa)

Der Aufsteiger Bielefeld zeigte eine ansprechende Leistung, erhielt jedoch die siebte Niederlage in Folge und rutschte tiefer in den Abstiegswirbel. In der Offensive fehlte Ostwestfalen die Durchdringungskraft. Der Japaner Ritsu Doan, ein großer Krisenherd, verpasste zwei gute Chancen (8./45.). Lazar Samardzic brachte Angelino nach einer halben Stunde mit einem gefühlvollen Pass in die Tiefe ins Rampenlicht, und der Flügelspieler machte den Weg frei, um das 1: 0 zu erzielen. Nach dem Wechsel brachte sich Bielefeld weiter zurück.

Bei dem Versuch, trotz des hohen Drucks der Leipziger Mannschaft spielerisch zu agieren, war ein Rückpass von Amos Pieper zu Torhüter Stefan Ortega zu ungenau. Dani Olmo sprintete dazwischen und legte für den eingewechselten Nkunku auf. Der Franzose erhöhte mit einem schweren Schuss auf 2: 0. Stürmer Sörloth hätte die endgültige Entscheidung treffen sollen. Der Norweger wurde beim Elfmeter von Pieper von den Füßen gerissen und nahm den Elfmeter selbst. Keeper Ortega war jedoch da. Fast im Gegenzug war es an Bielefeld, es wieder spannend zu machen. Klos verkürzte sich mit seinem ersten Bundesligator auf 1: 2, Bielefeld hoffte nun wieder, aber nichts weiter.

1. FC Union Berlin – Eintracht Frankfurt 3: 3 (2: 2)

Das Überraschungsteam Union Berlin verlor sechs Tage vor dem großen Derby in der Hauptstadt seinen nächsten Erfolg. Trotz einer frühen 2: 0-Führung kam der Köpenicker gegen die Auslosungskönige von Eintracht Frankfurt nur mit 3: 3 (2: 2) und verpasste damit den vierten Sieg in Folge. Ex-Nationalspieler Max Kruse (82.) sicherte sich einen Punkt mit einem Traumtor. Die Berliner bleiben im achten Spiel in Folge ungeschlagen.

Nach schnellen Toren von Robert Andrich (2.) und Kruse (6., Elfmeter) brachte der portugiesische Nationalspieler Andre Silva (27./37.) Frankfurt mit einem Doppel wieder ins Spiel. Bas Dost (79.) erzielte 3: 2 für die Gäste. Aufgrund des Spielverlaufs ein nerviges Ergebnis für Union, die am kommenden Freitag (20.30 Uhr / DAZN) bei Hertha BSC um die inoffizielle Stadtmeisterschaft spielen wird. Für Eintracht war es das sechste Unentschieden in dieser Saison und das vierte in Folge.

Union setzte die Gäste zu Beginn mit aggressivem Druck unter Druck, der sich früh auszahlt. Eine angeblich harmlose Flanke von Marcus Ingvartsen rutschte von Eintracht-Torhüter Kevin Trapp ab, bevor Andrich den Abpraller über die Linie schob. Nur wenige Minuten später fiel Union-Stürmer Taiwo Awoniyi im Strafraum im Duell mit Martin Hinteregger aus – Kruse verwandelte den Elfmeter sicher.

Frankfurt kam zunächst kaum durch die defensiven Reihen der Gastgeber und vernachlässigte weiterhin umgekehrt. Da die Berliner ihre Chancen nicht nutzten, gab Frankfurt nicht auf und wurde viel besser. Der agile Silva drückte zuerst eine lange Flanke von Daichi Kamadas, um sich zu verbinden, bevor er nach einem Freistoß von Filip Kostic den Ausgleich anführte. Nach der Pause waren die Unionisten, die zuvor vom Aufschwung in Frankfurt ein wenig beeindruckt waren, überzeugender in ihren Aktionen und hatten mehr Drang, voranzukommen.

FC Augsburg – SC Freiburg 1: 1 (0: 0)

Der angeschlagene SC Freiburg hat seine sieglose Serie fortgesetzt und muss sich immer mehr mit dem Abstiegskampf auseinandersetzen. Trotz einer mutigen Leistung kam die Mannschaft von Trainer Christian Streich beim FC Augsburg nicht über 1: 1 (0: 0) hinaus. Vincenzo Grifo brachte Freiburg mit seinem dritten Saisontor (64.) zu Recht in Führung, aber Ruben Vargas glich nach einem abgefälschten Schuss (80.) in der Schlussphase aus. Die Breisgauer warten nach dem achten Spiel in Folge ohne Sieg auf die erhoffte Befreiung.

Robuste Duelle und defensive Stabilität auf beiden Seiten prägten die erste Halbzeit. Keines der Teams ging zunächst das letzte Risiko ein, in der Nähe des Strafraums fehlte normalerweise die geniale Idee oder die Genauigkeit der Pässe. Freiburg verzeichnete ein leichtes Übergewicht, aber Strafraumszenen blieben Mangelware. Nach dem Seitenwechsel waren die bisher harmlosen Augsburger viel mutiger. Ein Kopfball von André Hahn, der wie Rani Khedira sein 100. Bundesligaspiel für die FCA bestritt, ging aus einer engen Abseitsposition um ein Haar.

Auf der anderen Seite stolperte der Startelf-Debütant Ermedin Demirovic über eine vielversprechende Gegenchance für Freiburg. Kurz darauf belohnten sich die Gäste mit der Tour. Nicolas Höfler bediente Grifo in seinem 200. Pflichtspiel für den SC nach einem starken Solo mit einer perfekten Flanke, die Rafal Gikiewicz aus kurzer Distanz keine Chance auf das Augsburger Tor gab. Der eingewechselte Michael Gregoritsch hatte den Ausgleich für die Gastgeber am Fuß mit einem abgefälschten Volleyschuss nach einem Eckball (75.). Dies wurde kurz darauf von Vargas erreicht, der mit einem abgefälschten Schuss von Jonathan Schmid traf.

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