Oberhofen-Thunersee, Schweiz – FIS-Präsident Johan Eliasch überdenkt die Zukunft der internationalen Übertragungsrechte an FIS-Weltcup-Veranstaltungen und sorgt damit für Aufsehen.
Vor seiner Wiederwahl auf dem FIS-Kongress im nächsten Monat lässt sich Eliasch von anderen globalen Leitungsgremien wie der FIFA, der PGA, der Premier League Soccer und anderen inspirieren, um die internationalen Übertragungsrechte der FIS neu zu strukturieren und zu zentralisieren und gleichzeitig die zu zerlegen derzeitiger bruchstückhafter Ansatz, bei dem das Leitungsgremium jedes Landes eine Vereinbarung mit einem Drittmakler aushandelt. Auf dem Spiel stehen Rechte, die FIS-Weltcup-Veranstaltungen im alpinen und nordischen Skisport, Freestyle-Skifahren und Snowboarden umfassen, die von den nationalen Dachverbänden jedes Landes verwaltet und beaufsichtigt werden.
Der Drittanbieter ist in diesem Fall das Schweizer Medienkonglomerat Infront Sports and Media.“Vor“, die derzeit internationale Übertragungsrechte für FIS-Mitgliedsorganisationen mit einer bemerkenswerten Ausnahme – Österreich – hält. Unter dem derzeitigen Rahmen besitzt der Nationale Dachverband (NGB) jedes Landes die nationalen Übertragungsrechte an WM-Veranstaltungen, verkauft jedoch die internationalen Übertragungsrechte gegen eine Gebühr an Infront. Infront wiederum verhandelt auf vertraglicher Basis die Rechte einer teilnehmenden NGB.
Eliasch versucht, diese Vereinbarung neu zu strukturieren, indem er alle FIS-Übertragungsrechte in einem einzigen „Concorde-Deal“ zusammenfasst. Im Rahmen einer solchen Vereinbarung würde eine NGB weiterhin die inländischen Übertragungs- und Medienrechte halten, aber die FIS würde Infront eliminieren und alternativ die internationalen Rechte behalten und wiederum standardisierte Vereinbarungen mit jeder NGB entwickeln. Eliasch plädiert dafür, dass zusätzlich zu standardisierten zentralen Vereinbarungen die finanziellen Erlöse aus Verträgen, die normalerweise von Infront erworben werden, in die Förderung des FIS-Sports, die länderübergreifende Standardisierung von Übertragungen und Investitionen in neue Übertragungstechnologien umgeleitet werden sollten.
Wie die österreichische Zeitung Kleine Zeitung letzte Woche berichtete, wurde Anfang des Monats für Aufsehen gesorgt, als die FIS einen Brief an den österreichischen Dachverband schickte. Skifahren Österreich laufende Gespräche mit Infront über den Verkauf der internationalen Übertragungsrechte für die kommende Saison zu beenden. Ähnliche Briefe wurden an deutsche Medien geschickt, da auch sie vor der nächsten Saison in Gesprächen waren.
Der Kalender für die Alpinsaison 2022/23 steht auf der Kippe, bei der scheinbar sprichwörtlichen Henne-Ei-Frage ist unklar, was zuerst kommt: eine Entscheidung über die Vergabe des Saisonkalenders beim NGB oder die Standardisierung und Verhandlung internationaler Senderechte zunächst mit anschließender Sendeplanvergabe. Was wir wissen, ist, dass der FIS-Kongress am 25. und 26. Mai zusammentreten wird und dass der Entwurf der Concorde-Vereinbarung wahrscheinlich eine Priorität auf der Tagesordnung sein wird.
Dies ist eine sich entwickelnde Geschichte und wird aktualisiert, sobald Details bekannt werden.
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