Interview: „Österreich ist seit 1948 ein wichtiger Standort für Allnex“

Interview: „Österreich ist seit 1948 ein wichtiger Standort für Allnex“

4. Januar 2022 | Märkte & Unternehmen

Interview mit Sarah Silva

Ruben Mannien, Executive Vice President Liquid Resins and Additives bei Allnex, spricht im Interview über das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum am österreichischen Standort.

Was macht Österreich zu einem attraktiven Standort für Ihr F&E-Zentrum?

Ruben Mannian: Österreich ist seit 1948 ein wichtiger Produktions- und F&E-Standort für Allnex. In dieser Zeit wurden hier viele Erfindungen gemacht, die Allnex zum Pionier und Erfinder vieler wässriger Harze für Industriebeschichtungen machten. Dieser frühe Start hat die Führungsposition von Allnex im Bereich nachhaltiger Harze heute geprägt und unseren Kunden auf der ganzen Welt geholfen, umweltfreundlicher zu werden.

Wir glauben, dass es in Österreich ein gesundes F&E-Klima gibt, dank der Nähe und engen Zusammenarbeit mit der Universität Graz und anderen österreichischen Universitäten sowie einem hervorragenden Zugang zu hochqualifizierten Talenten, Universitätskontakten und staatlicher Unterstützung zur Stimulierung von Innovationen.

Das F&E-Zentrum in der Nähe eines unserer wichtigsten Standorte zu haben, ermöglicht es uns, den Innovationsprozess zu beschleunigen und die Markteinführungszeit zu verkürzen.

Was sind die Hauptmerkmale dieser neuen Website?

Mannian: Das neue F&E-Zentrum wird auf dem neuesten Stand der Technik sein und mit den neuesten Geräten und Automatisierungstools ausgestattet sein, um fortschrittliche Innovationen zu ermöglichen und gleichzeitig die Markteinführungszeit zu verkürzen. Darüber hinaus wird das Zentrum ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten. Es wird auch verschiedene „Innovation Corners“ bieten, in denen sich unsere Wissenschaftler treffen und ihre Herausforderungen und Ideen in einer angenehmen und anregenden Umgebung diskutieren können.

Ein wichtiger Teil der Investition ist die verstärkte Automatisierung von Synthese- und Anwendungsaktivitäten. Durch den Einsatz neuester Roboter und digitaler Technologien werden viele manuelle Aufgaben automatisiert, was zu einer erhöhten Produktivität und der Möglichkeit führt, eine große Anzahl experimenteller Iterationen gleichzeitig durchzuführen. All dies wird nicht nur die Markteinführungszeit verkürzen, sondern es unseren Wissenschaftlern auch ermöglichen, die von ihnen entwickelten Lösungen zu verbessern.

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Wie wichtig ist F&E, um Ihnen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen?

Mannian: Allnex ist der weltweit führende Anbieter von Industriebeschichtungen und Hersteller von Spezialharzen. Im Laufe seiner Geschichte hat Allnex viele Neuerungen durch Erfindungen wie Pulverbeschichtungsharze gemacht und gehörte zu den ersten, die die Technologie einführten, die bis ins Jahr 1968 zurückreicht, UV-härtbare Harze und verschiedene Harze auf der Basis von Automobil-OEM- und Industriebeschichtungen, SCA-Harze für die Rheologie Kontrolle und isocyanatfreie bahnbrechende Technologien.

Um unsere Führungsposition zu behaupten und die Beschichtungsindustrie in Bezug auf Leistung und Haltbarkeit weiterzuentwickeln, ist F&E eine wichtige Säule für Allnex, zusammen mit unserem umfassenden Anwendungs-Know-how, unserem technischen Support und unserer globalen Präsenz.

Können Sie uns bitte mehr über Ihre Digitalisierungspläne erzählen?

Mannian: Digitalisierung ist für Allnex nichts Neues und seit vielen Jahren Teil unserer Arbeit. Synthese- und Applikationsroboter wurden erstmals vor etwa zwanzig Jahren eingeführt. Und fortschrittliche Analysen, elektronisches Projektmanagement und Algorithmen zur Vorhersage von Formulierungsergebnissen sind Teil unserer täglichen Arbeit. Da sich die Entwicklungen in diesem Bereich fast täglich ändern, wird Allnex weiter investieren und zur Digitalisierung beitragen. Signifikante Investitionen in die Automatisierung unseres F&E-Zentrums in Österreich sowie die Modernisierung und Erweiterung unserer Produktionsanlagen für wasserbasierte Produkte der nächsten Generation sind ein hervorragendes Beispiel für dieses Engagement.

Werden Sie diese neuen Verbesserungen in naher Zukunft weltweit an Ihren anderen Standorten einführen?

Mannian: Absolut. Die verschiedenen Forschungs- und Entwicklungszentren in unserem globalen Netzwerk verfügen über unterschiedliche Automatisierungs- und Digitalisierungsgrade. Das Know-how, das wir sofort mit anderen Zentren teilen können, tun wir. Und in anderen Fällen sammeln wir mit bestimmten Fortschritten zunächst Fachwissen in einem Zentrum und weiten es dann nach und nach auf andere F&E-Zentren aus. Unsere Forschungszentren auf der ganzen Welt sind eng miteinander verbunden, und dabei spielt die Digitalisierung eine Schlüsselrolle.

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