Die Hyundai Motor Group möchte sich bei ihren Infotainmentsystemen im Auto ab 2022 vollständig auf Hardware und Software von Nvidia verlassen. Die Plattformen von Nvidia sollen vom Einstiegsmodell bis zum Premiumfahrzeug genutzt werden. Das Ziel sind softwaredefinierte Fahrzeuge, die ständig aktualisiert werden sollten.
Die Verwendung von Hardware und Software von Nvidia ist für die Marken Hyundai, Kia und Genesis vorgesehen. Die gesamte Flotte soll ab 2022 auf Nvidia Drive umgestellt werden, nachdem die Premiummarke Genesis im vergangenen Jahr die Modelle GV80, G80 und GV70 mit Infotainmentsystemen ausgestattet hatte, die auf Nvidia SoCs basieren. Im Vorfeld der Einführung aller Modelle aller Marken der Gruppe soll Ende 2021 in ausgewählten Fahrzeugen ein neues digitales Cockpit angeboten werden.
Hyundai verlässt sich auf Nvidia Parker
Nvidia Drive ist der Oberbegriff für eine Plattform mit mehreren Lösungen, die aus Hardware und Software bestehen. In diesem speziellen Fall wird Nvidia Parker die Hardware hinter den neuen Infotainmentsystemen als System-on-a-Chip bereitstellen. Parker ist ein SoC mit einer auf der Pascal-Architektur basierenden GPU und einer CPU mit zwei von Nvidia entwickelten Denver-Kernen und vier Cortex-A57-Kernen. Das System bietet auch Video-Encoder und -Decoder für bis zu 4K60, kann mehrere (Touchscreens) über einen Chip adressieren, Audio verarbeiten und kann unter anderem mit Gigabit-Ethernet vernetzt werden.
Parker sollte einigen technikbegeisterten Mercedes-Benz-Fahrern mit MBUX bekannt sein. Die erste Generation von MBUX, die Anfang 2018 vorgestellt wurde und ihre Premiere mit der A-Klasse (Test) feierte, wird mit einem Chip namens Reilly PX für das kleine und mittlere System Parker in einer Konfiguration mit 128 CUDA-Kernen geliefert für die GPU zur Verwendung. Für das Infotainmentsystem der neuen S-Klasse hat Mercedes-Benz auf einen moderneren Xavier SoC mit Volta-GPU umgestellt.
Reserven für zukünftige Software-Updates
Hyundai wird die leistungsstärkere Hardware für Audio-, Video-, Navigations- und Konnektivitätsfunktionen verwenden. Außerdem können erweiterte KI-Dienste im Fahrzeug verwendet werden. In Bezug auf die Hardware sollte die Plattform den Automobilherstellern genügend Reserven zur Verfügung stellen, damit sie das Auto über einen langen Zeitraum mithilfe der Software definieren können. Welche Funktionen im Detail geplant sind, wurde noch nicht bekannt gegeben, aber in Zukunft soll ein neues Connected Car Operating System (ccOS) für alle Automarken der Hyundai Motor Group ausgeführt werden, das große Datenmengen aus dem Fahrzeug und seinen Fahrzeugen aufzeichnen wird Sensornetzwerk sowie von extern angeschlossenen Rechenzentren für vernetzte Autos werden im Cockpit generiert, zusammengeführt und visualisiert.
Fahren Sie IX für das AI-unterstützte Cockpit
Auch wenn Hyundai derzeit nicht auf Nvidia-Systeme für Fahrerassistenzsysteme angewiesen ist, kann Nvidia Drive im digitalen Kombiinstrument grundsätzlich über die Sensoren anzeigen, was rund um das Fahrzeug geschieht. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Drive ist die Drive IX-Softwarekomponente, die Dinge wie Gesichtserkennung, Erkennung von Kopfbewegungen und Blickrichtung, Sprachverarbeitung, Sprachausgabe und Lippenlesen auf dem Prozessor im Innenraum verarbeiten kann. Laufwerk IX kann beispielsweise auch Gesten wahrnehmen und dann das Schiebedach öffnen. Wenn es um Sicherheit geht, kann das System von Nvidia einen müden oder abgelenkten Fahrer erkennen und ihn im Voraus warnen.
ComputerBase erhielt Informationen zu diesem Artikel von Nvidia unter NDA. Einzige Voraussetzung war die frühestmögliche Veröffentlichungszeit.
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