Huawei und Dronetech, Österreichs größter Drohnen-Dienstleister, gaben heute neue Anwendungen bekannt, die sich aus ihrer Zusammenarbeit im Bereich der intelligenten 5G-Landwirtschaft ergeben.
Auf dem Nussböckgut, einem jahrhundertealten Weingut in Oberösterreich, das 1323 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gaben die beiden Unternehmen ein Update zu ihrem im vergangenen Jahr gestarteten Pionierprojekt und erläuterten, wie ihre 5G- und IoT-Technologien die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft voranbringen können. Die beiden Unternehmen veranstalteten auch ein Panel aus Digitalisierungs- und Landwirtschaftsexperten, um zu diskutieren, wie technologische Innovationen und insbesondere 5G eine nachhaltige Landwirtschaft angesichts wachsender globaler Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit fördern können.
Die beiden Unternehmen haben angekündigt, dass ihre Zusammenarbeit in die zweite Phase mit dem Namen „Digital Sky“ eintritt. Huawei wird zusätzlich zu 5G Cloud-Computing-Dienste anbieten, die als Grundlage für Echtzeitanalysen mit künstlicher Intelligenz (KI) dienen. In der Zwischenzeit werden die mit hochauflösenden Kameras und Sensoren ausgestatteten Drohnen von Dronetech Land und Objekte vermessen, um Bilder und Daten zu erfassen, die von der KI verarbeitet werden, und den Benutzern sofort umsetzbare Ergebnisse liefern.
Die Technologie hilft Landwirten, kleine Insekten zu erkennen, die Erntebedingungen zu überwachen und Ernten vorherzusagen, wodurch sie den Einsatz von Wasser, Chemikalien und Pestiziden präzise und mit minimalem Aufwand optimieren können.
In einer zweiten Phase will das Projekt zudem einen Shared-Economy-Ansatz für Drohnendienste entwickeln. Nutzer aus verschiedenen Sektoren, darunter Landwirte, Kommunen, Unternehmen oder Einzelpersonen, könnten die Drohnen und ihre KI-Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungen mieten, z. B. zur Inspektion von Solarmodulen, zur Verkehrs- oder Stromleitungsverschleißerkennung.
„Das Projekt von Huawei und Dronetech mit dem Einsatz von Drohnen im Spargel- und Weinbau ist das erste in Österreich und hier wollen wir das Pflanzenwachstum mit Echtzeit-Bilderkennung analysieren. Dadurch wollen wir Ernte, Ertrag und Produktqualität verbessern“, erklärt Andreas Reichhardt, Generaldirektor der Generaldirektion VI – Telekommunikation, Post und Bergbau im Bundesministerium für Finanzen. Wir brauchen eine optimale Infrastruktur, hier liegt der Fokus auf dem 5G-Bereich.“
Die größte Herausforderung bei der Einführung von 5G-fähigen Drohnen in der Landwirtschaft ist die Netzabdeckung. Derzeit sind 5G-Netze hauptsächlich für Endbenutzer konzipiert, die sich hauptsächlich im Erdgeschoss oder in Innenräumen aufhalten. Eine qualitativ hochwertige Abdeckung für Drohnen, die regelmäßig 50 Meter über dem Boden fliegen, muss noch entwickelt werden.
Erich Manzer, stellvertretender General Manager von Huawei Österreich, sagte: „5G wurde für drei Hauptanwendungsbereiche entwickelt: für hohe Bandbreite, niedrige Latenz und zur Verbindung von Millionen von Geräten. Der Einsatz von Drohnen in Kombination mit KI und 5G kann viele ressourcenintensive Operationen wie Wartung oder Bereichsüberwachung lösen.
David Hopf, CEO von Dronetech, sagte: „KI-betriebene Drohnen sind wichtige Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft. In Zusammenarbeit mit Huawei haben wir eine Lösung entwickelt, die nicht nur den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln massiv reduzieren, sondern auch die landwirtschaftliche Effizienz verbessern und die Arbeitskosten senken kann. Dies trägt dazu bei, unsere Lebensmittelversorgungsketten nachhaltiger zu gestalten.
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