Gewaltverbrechen in Berlin-Moabit: Der Berliner Fotokünstler ersticht angeblich eine Freundin - und nimmt sich das Leben - Polizei und Justiz - Berlin

Gewaltverbrechen in Berlin-Moabit: Der Berliner Fotokünstler ersticht angeblich eine Freundin – und nimmt sich das Leben – Polizei und Justiz – Berlin

Eine 52-jährige Berlinerin soll am späten Mittwochabend von ihrem Partner in Moabit erstochen worden sein. Der Mann, der 53-jährige Berliner Fotokünstler Saul Fletcher, ist ebenfalls tot und soll derzeit Selbstmord begehen, wie die Berliner Polizei am Donnerstag sagte.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag meldete sich die Tochter des Opfers laut Tagesspiegel bei der Polizei. Der Partner ihrer Mutter rief sie an und gab zu, dass sie seinen Partner erstochen hatte.

In der Wohnung in der Calvinstraße habe die Polizei am Donnerstagabend die Leiche der 52-jährigen Frau in einer Wohnung gefunden. Sie hatte Stichwunden am Oberkörper. „Nach ersten Erkenntnissen soll sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein“, sagte die Polizei.

Nach Angaben des Tagesspiegels gehen die Forscher derzeit von einem Feminizid aus: Es gibt viele Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Täter seinen Partner in den Streit gestochen hat – sagte Fletcher der Tochter auch am Telefon.

Einige Zeit später fand die brandenburgische Polizei den 53-jährigen Saul Fletcher tot im Ferienhaus der Frau in Rheinsberg, Ostprignitz-Ruppin.

Der mutmaßliche Täter wäre mit dem Auto von der rund 100 Kilometer langen Strecke dorthin geflohen. In seinem Fall gibt es keine Hinweise auf eine Auslandsverschuldung. Die Forscher gehen von Selbstmord aus. Auf Ersuchen des Tagesspiegels wollte die Polizei keine weiteren Einzelheiten zu dem Verbrechen mitteilen.

Saul Fletcher wurde in Großbritannien geboren und lebte seit zwei Jahrzehnten in Berlin. Die Galerie Neu zeigte 2008 Fotos. Als Künstler war er nicht mehr in der Stadt präsent, sondern hatte hier sein Atelier.

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Fletcher verlagerte die Zusammenarbeit auf die New Yorker Galerie Anton Kern, die auch andere Berliner Künstler vertritt. In München zeigt ihn die Galerie Sabine Knust neben Stars wie John Baldessari und AR Penck. Letztes Jahr fand hier eine Einzelausstellung statt – mit Porträts von Menschen für die abstrakte Malerei.

Sein Partner bestellte bei internationalen Galerien

Immer wieder trat Saul Fletcher in verschiedenen Verkleidungen oder mit gefundenen Gegenständen auf. Es sind oft dunkle Motive, melancholisch und verstörend. Nicht für ein breites Publikum, was erklären könnte, warum Fletcher in den letzten Jahren nicht auf großen Ausstellungen gezeigt wurde.

Das mutmaßliche Opfer war ein amerikanischer Ureinwohner, lebte aber – wie Saul Fletcher – lange in Berlin. Die Frau arbeitete hier für Galerien und war selbstständige Kuratorin und Kunstagentin geworden. Sie hat Ausstellungen organisiert und Künstler in internationalen Galerien vermittelt – einschließlich ihres Partners.

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Das tägliche Niveau meldete normalerweise keine Selbstmorde, um Nachahmung zu verhindern. Ausnahmen sind solche Sonderfälle. Wenn Sie selbst in einer Krise sind, gibt es mehrere Hilfsangebote.

Wenn Sie nicht mit Freunden oder Familienmitgliedern sprechen möchten, können Sie sich anonym an den Berliner Krisendienst wenden, der rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung steht. Die Telefonnummern variieren je nach Distrikt. Sie finden die richtige Nebenstellennummer für Ihren Distrikt Hier. Telefonische Beratung bietet auch Hilfe-Chats und E-Mail-Beratung. Informationen finden Sie unter: www.telefonseelsorge.de

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