62 Polizisten verletzt und zusammengeschlagen – Fotograf bekommt Schlagstock
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Ein Gesetz in Frankreich zielt darauf ab, Videoaufzeichnungen von Polizeieinsätzen einzuschränken. Dann werden Fälle brutaler Polizeigewalt erneut aufgedeckt. In zahlreichen Städten machen die Menschen ihr Missfallen hörbar. Es gibt auch Unruhen.
B.Bei den Massenprotesten gegen Polizeigewalt und für die Pressefreiheit in Frankreich wurden am Samstag 62 Polizisten und Gendarmen verletzt, davon 23 in der Hauptstadt Paris. Wie das Innenministerium am Sonntag bekannt gab, gab es am Rande der Proteste 81 Festnahmen. In Online-Netzwerken ausgestrahlte Videos zeigten, wie Polizisten von Demonstranten zusammengeschlagen wurden.
Die französischen Behörden gaben zunächst keine Auskunft über die Anzahl der verletzten Demonstranten in Paris. Die Polizei meldete zwei verletzte Demonstranten aus dem Rest des Landes.
Unter den Verletzten befindet sich ein Fotograf, der für die Nachrichtenagentur AFP arbeitet und über die Demonstration in Paris berichtet. Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) kritisierte die Polizei für die „inakzeptable“ Gewalt. Der Fotograf Ameer al Halbi sei mit einem Schlagstock im Gesicht verletzt worden, sagte RSF-Generalsekretär Christophe Deloire im Onlinedienst Twitter.
Mehr als 100.000 Menschen protestierten gegen das geplante Gesetz zum Schutz von Polizisten. Am Rande einer Demonstration in Paris kam es zu Unruhen: Eine kleine Gruppe von Demonstranten schleuderte Kopfsteinpflaster auf Polizisten, die daraufhin mit Tränengas reagierten. Die Organisatoren der Proteste kündigten sogar 500.000 Teilnehmer im ganzen Land an. Das französische Innenministerium sprach von 133.000 Demonstranten im ganzen Land und 46.000 Teilnehmern in Paris.
In Paris gab es Streit. Einige zündeten dann die Fassade der Zentralbank und die Barrikaden der Polizei an. In den Turbulenzen fiel es der Feuerwehr schwer, zum Schauplatz der Unruhen zu gelangen. Es gab auch Zusammenstöße in der bretonischen Stadt Rennes, und die Polizei setzte Tränengas ein.
Im Rest des Landes blieben die Dutzend Kundgebungen weitgehend friedlich. Die Proteste richten sich gegen einen Gesetzesentwurf, der die Veröffentlichung von Fotos oder Videos von diensthabenden Polizisten unter Strafe stellen soll, wenn die Absicht besteht, ihre „physische und psychische Integrität“ zu verletzen.
Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron ist der Ansicht, dass das Gesetz notwendig ist, um Beamte vor Bedrohungen und Angriffen durch gewalttätige Randgruppen zu schützen. Bürgerrechtsgruppen, Journalisten und Opfer von Polizeigewalt befürchten, dass die Maßnahme die Pressefreiheit einschränken und das brutale Verhalten der Sicherheitskräfte maskieren könnte.
Die jüngsten Fälle von Polizeigewalt in Frankreich haben die Debatte explosiver gemacht. Am Donnerstag erschienen Videobilder von Beamten, die einen schwarzen Musikproduzenten in Paris schlugen. Macron selbst war besorgt und sagte, dass die Aufnahmen „uns beschämen“. Und erst kürzlich sorgten Bilder von der brutalen Evakuierung eines Migrantenlagers durch die Pariser Polizei für massive Kritik.
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