Berlin – Faszination Mars! Allein in diesem Jahr sind drei Weltraummissionen auf dem Weg zum roten Planeten. Und eines der Wahlversprechen von US-Präsident Donald Trump an seine Landsleute ist, dass bald eine amerikanische Flagge auf dem Mars weht. Nun ist der Kernphysiker Dr. Florian Nebel präsentierte ein Buch über die „Kolonisierung des Mars“ *.
BILD sagt, wie die Reise und das Leben dort sein könnten.
Das Raumschiff
Mit dem von Space X entworfenen Raumschiff, das von Elon Musk gegründet wurde, könnte die Reise zum Mars ein Erfolg werden. Das Raumschiff besteht nur aus zwei Stufen: der sehr leistungsstarken „Super Heavy“ -Antriebsstufe, die das gigantische Fahrzeug in den Weltraum bringen soll, und dem eigentlichen Raumschiff, das als Raumschiff der Astronauten dient. Noch vor wenigen Tagen hat Space X das Raumschiff erfolgreich getestet: Es kann starten und wieder landen – ein enormer Kostenvorteil.
Eine zweite Variante ist die Drachenkapsel, die auch Space X baut. Ein kleiner Drache ist gerade mit zwei amerikanischen Astronauten zur ISS geflogen.
Die Reise
Der Mars ist etwa 200 Mal weiter von der Erde entfernt als der Mond. Mit der heutigen Technologie würde die Reise dorthin etwa 260 Tage dauern. Mit einem neuen atomgetriebenen Antriebssystem könnte die Zeit in Zukunft laut Buchautor Nebel auf 39 Tage verkürzt werden.
Der schwierigste Teil der Reise zum Mars wäre die Landung, da die Atmosphäre des roten Planeten sehr dünn ist. Experten nennen es „sieben Minuten Terror“. Sie brauchen nicht nur gute Bremsmotoren und Hitzeschilde, sondern auch sehr komplizierte Fallschirme.
Die Siedlung
Die meisten der bisher entworfenen Mars-Missionen basieren auf einem Aufenthalt von mehr als 500 Tagen. Der Mars ist daher kein Ziel für eine kurze Reise. Da die Marsatmosphäre für uns Menschen nicht ausreicht, sollte eine Siedlung mit künstlicher Atmosphäre geschaffen werden. Idealerweise in einem Felsmassiv, in dem die Kolonisten vor gefährlicher Weltraumstrahlung geschützt sind.
Vorteil: Es gibt genug Wasser auf dem Planeten, aber in Form von Wassereis. Daher sollten die ersten Astronauten ein Wassersammelsystem installieren.
DR. Florian Nebel: „Die offensichtliche Energieversorgung für eine Siedlung auf dem Mars wäre Sonnenenergie.“ Die derzeit auf dem Mars befindlichen NASA-Rover werden ebenfalls mit Sonnenenergie betrieben.
Für die ersten Kolonisationsmissionen glaubt der Autor nur, dass zwei bis vier Astronauten Platz haben werden. Sie sollten „eingefleischte Überlebende“ sein, die über umfassende Schulungen in Betrieb und Reparatur von Ausrüstung, Raumfahrt und Medikamenten verfügen.
Die Kosten für eine mögliche Reise zum Mars: ab 11 Milliarden Dollar mit zwei Kolonisten.
Wann könnte es anfangen?
DR. Florian Nebel: „Eine Besiedlung des Mars ist bereits heute mit einem überschaubaren finanziellen und technischen Risiko möglich. Um die Kosten und technischen Risiken weiter zu reduzieren, wird empfohlen, zunächst eine Mond-Siedlung zu errichten. Der Mond könnte ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Mars sein.
* „Die Kolonisierung des Mars, Aufbruch in die Zukunft“, Florian M. Nebel, Motorbuchverlag, 192 Seiten, 29,90 Euro
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