Kann eine Koronainfektion das Risiko für Demenz erhöhen?
Wie die Zeitschrift Nature berichtet, befürchten Wissenschaftler eine Zunahme der durch Covid-19 verursachten Demenz.
Der Grund: Viele Koronapatienten mit schwerem Verlauf leiden zumindest zeitweise an einem sogenannten Delir. Da mehrere Langzeitstudien zeigen, dass Delir das Risiko für Demenzerkrankungen signifikant erhöht, sind die Experten besorgt.
Laut einer Studie, die im April in Straßburg durchgeführt wurde, leiden rund 65 Prozent der Menschen, die schwer an Korona erkrankt sind, an Delirium. In einer Studie des Vanderbilt University Medical Center waren es 55 Prozent von 2.000 Corona-Intensivpatienten.
Laut der Bostoner Geriaterin Sharon Inouye entsteht Delirium durch mehrere Belastungen, die zusammenkommen. Wenn ein Patient bereits an einer chronischen Krankheit oder einer kognitiven Beeinträchtigung leidet, kann eine Operation oder eine schwere Infektion plötzlich zu einer solchen Verwechslung mit Orientierungslosigkeit, Halluzinationen und Aufmerksamkeitsstörungen führen. Das Gehirn kann die stressige Situation nicht verarbeiten.
In mehreren Studien sollen daher nun die langfristigen Auswirkungen einer Koronainfektion auf die psychische Gesundheit untersucht werden.
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