Was ist los mit der Bayern-Abwehr?
In der vergangenen Saison war die Verteidigung des Rekordmeisters ein Trumpf für seinen dreifachen Sieg. Die Mannschaft von Hansi Flick kassierte in 34 Bundesligaspielen nur 32 Gegentore. In der aktuellen Saison sieht es ganz anders aus. 13 Gegentore nach 9 Bundesligaspielen bedeuten die schlechteste Zahl der Bayern seit der Saison 2008/09 unter Jürgen Klinsmann (damals waren es sogar 15). ((Service: Bundesligatabelle)
In der Bundesliga spielte der Rekordmeister nur zweimal gegen Null, zuletzt beim 5: 0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt Ende Oktober. Von den Top 8 der Bundesliga-Tabelle hat nur Borussia Mönchengladbach mehr Gegentore kassiert als der FCB.
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Bayern acht Spiele hintereinander nicht auf Null
Selbst in der Königsklasse hielt der Titelverteidiger beim 4: 0-Auftaktsieg gegen Atlético Madrid nur die Null. In den vergangenen acht Pflichtspielen hat München mindestens ein Gegentor kassiert. Am Samstag reist der Direktverfolger mit RB Leipzig zum Spitzenspiel in der Allianz Arena. Gegen die Nagelsmann-Elf Bayern könnte die wackelige Abwehr ernsthafte Probleme bekommen. ((Bundesliga: FC Bayern München – RB Leipzig, Samstag 18.30 Uhr in LIVETICKER)
Es gibt zwei Hauptgründe, warum die Bayern in allen Wettbewerben immer noch auf Kurs sind: die Weltklasse-Form von Torhüter Manuel Neuer, der mit seinen Paraden bereits ein oder zwei Siege erzielt hat, und die Offensivkraft von Robert Lewandowski, der Defensivschwächen aufweist weit konnte meistens verbergen.
„Auch wenn die Verteidigung der Bayern nicht so stabil ist, sollte man nicht vergessen, dass die Offensive von extrem hoher Qualität ist. Das muss man zuerst stoppen“, betonte er SPORT1-Experte Stefan Effenberg: „Auch wenn die Bayern viele Tore erzielt haben, konnten sie immer mehr Tore erzielen. Das ist auch eine großartige Qualität und Stärke.“
Flick ändert ständig die Verteidigungslinien
Das Verteidigungsproblem bleibt jedoch bestehen. Möglicherweise ist ein Grund für die Defensivprobleme, dass Hansi Flick seine Defensivlinie ständig neu organisieren muss.
In den bisher 17 Pflichtspielen der Saison hat der 55-Jährige 11 (!) Verschiedene Verteidigungslinien gespielt. Nur drei Formationen wurden mehrmals verwendet. Beim 3: 1 beim VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende Zum ersten Mal in dieser Saison ließ Flick seinen Rücken vier gegenüber der Vorwoche unverändert.
Der ständig wechselnde Stab kann eine Ursache für die wackelige Verteidigung sein, aber Flick hat keine andere Wahl, als sich ständig zu ändern. Grundsätzlich spielt seine Mannschaft alle drei Tage, daher muss er die Belastung seiner Spieler akribisch kontrollieren.
Außerdem werfen Verletzungen Flicks Pläne regelmäßig über Bord. Alphonso Davies ist seit einigen Wochen abwesendVor kurzem hatte Niklas Süle mit Fitnessproblemen zu kämpfen. Benjamin Pavard und Jérôme Boateng wurden kürzlich gegen Stuttgart geschlagen, neben Boateng und Corentin Tolisso musste auch Lucas Hernández das Feld verlassen.
Probleme mit gegnerischen Gegenangriffen
Darüber hinaus ist Joshua Kimmich derzeit der Stabilisator im Mittelfeld, was auch ein wichtiger Faktor beim Gegendrücken des Münchner Teams ist.
Aber wo genau liegen die Probleme der Bayern-Abwehr? Laut Deltatre München hat in der Bundesliga bereits 98 Torschüsse zugelassen (Leipzig nur 74). Der Flick-Elf hat massive Probleme, insbesondere mit gegnerischen Gegenangriffen. Nach Gegenangriffen endeten die gegnerischen Teams 17 Mal. Das ist der drittschlechteste Wert aller Bundesligateams. Dies könnte ein Problem gegen starke Leipziger werden.
In den letzten drei Pflichtspielen gegen Red Bull Salzburg, in Stuttgart und bei Atlético Madrid (in denen Flick auf einige Top-Performer verzichtete) haben die Gegner mehr Torschüsse abgegeben als die Münchner.
Bayern in der letzten Viertelstunde verwundbar
Die Rekordmeister sind gegen Ende des Spiels besonders gefährdet. Die Bayern kassierten in der letzten Viertelstunde fünf ihrer 13 Gegentore. Die körperliche und geistige Müdigkeit aufgrund des Mammutprogramms kann sicherlich als Grund für diese hohe Zahl angesehen werden. Leipzig bestritt jedoch die gleiche Anzahl an Pflichtspielen und blieb bisher in der Liga, ohne in der letzten Viertelstunde ein Gegentor zu kassieren.
Die verlorene Verteidigungssouveränität sorgt auch dafür, dass die Rekordmeister hart für ihre Siege arbeiten müssen. Die Bayern fielen in vier der letzten fünf Spiele zurück. Das umzudrehen kostet mehr Energie als einen Vorsprung zu managen und den Gegner gehen zu lassen.
Gegen die Leipziger Offensivmacht sollte Flicks Verteidigung viel Arbeit leisten. Mit 150 Torschüssen belegt der Nagelsmann-Elf (knapp vor den Bayern) die Spitzenposition in der Liga.
Egal auf welche defensive Formation Flick sich verlassen wird: Sie werden gegen die Leipziger viel harte Arbeit leisten müssen. Aber die Bayern sind in dieser Saison schon daran gewöhnt.
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