Die Europäische Weltraumorganisation will endlich wachsen! Heute, zum Auftakt der Internationalen Raumfahrtmesse in Berlin, forderte der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation, Josef Schbacher, Europa auf, einen eigenen unabhängigen Zugang zum Weltraum zu brauchen. Bundeskanzler Olaf Schultz eröffnete am Mittag das Landesamt.
Hintergrund: Europäische Kosmonauten haben sich in den vergangenen Jahren auf russische Soyos-Raketen verlassen. Durch den Abbruch der Verbindungen zu Russland nach dem Angriff auf die Ukraine können deutsche und europäische Kosmonauten mit Amerikanern fliegen (Space X), aber das kostet auch viel Geld und führt zu einer neuen Abhängigkeit.
Aschbacher fuhr fort, dass die Raumfahrt zu einem neuen strategischen und wirtschaftlichen Bereich geworden sei und dass Europa nicht zurückgelassen werden dürfe. Deshalb sollte man mit einer europäischen Ariane-Rakete selbst Astronauten starten können.
Auch die deutschen Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer unterstützen die Pläne. Alex Gerst: Europa braucht ein eigenes System. Sonst sind wir raus. Wir wollen die ESA ins All und zum Mond bringen.
ESA-Chef Ashbacher verwies auf die Kommerzialisierung der Raumfahrt und die starke private Konkurrenz in den USA. „In Zukunft werden viele private Raumstationen im Weltraum gebaut, und wir dürfen nicht zurückgelassen werden.“ Auch als Raumfahrtnation gewinnt China zunehmend an Bedeutung.
Matthias Maurer, der gerade vor sechs Wochen von seinem Aufenthalt auf der ISS zurückgekehrt ist, sagte, Investitionen in die Raumfahrt seien auch wichtig, um den Klimaschutz voranzutreiben. Europäische Satelliten leisten bereits heute wichtige Aufgaben bei der Suche nach dem Klimawandel.
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