Donnerstag, 22. Oktober 2020
Bei Borussia Dortmund ist die Stimmung nach der spürbar schwachen Leistung in der Champions League im Lazio Rome vor dem Ruhr-Derby angespannt. Der Sportdirektor scherzt immer noch, sendet aber auch klare Signale an die Mannschaft und den Trainer.
Michael Zorc brodelte ein bisschen. Bisher hatte der Sportdirektor von Borussia Dortmund nach dem enttäuschenden Auftritt in der Champions League im Lazio Rom (1: 3) geschwiegen, aber vor dem explosiven Revier-Derby gegen Schalke 04 erhöhte er den Druck. „Wir haben die Distanzregeln im Spiel gegen den Ball in Rom vorbildlich befolgt. Wir wollen eine Reaktion sehen“, sagte Zorc und forderte das Spiel gegen Erzrivalen am Samstag (18.30 Uhr / Sky und im Live-Ticker auf ntv.de) „Kampf, Laufbereitschaft und Emotionen“.
Lucien Favre hörte den Worten ein paar Meter entfernt aufmerksam zu, schließlich hängt die Stimmung beim BVB in den kommenden Wochen vom Derby ab. Ein weiterer Auftritt wie in Augsburg (0: 2) oder in Rom würde die Mentalitätsdebatte im deutschen Zweitplatzierten neu entfachen – eine Coaching-Diskussion ist nicht weit. „Es war nicht genug“, sagte Favre im Rückblick, gab sich dann aber nachsichtig hin: „So etwas kann manchmal passieren.“
Doch schon vor seinem 300. Bundesligaspiel als Trainer wusste der Schweizer, dass solche Leistungen nicht mehr oft auftreten sollten. Der 62-Jährige versprach daher: „Das Spiel gegen Schalke wird ganz anders.“ Das hofft auch Zorc. Obwohl Schalke seit 20 Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga wartet, warnte der Sportdirektor davor, den Royal Blues leicht zu nehmen. „Schalke wird mit viel Kampf, Leidenschaft, Disziplin und Engagement die Führung übernehmen. Sie wollen unser Spiel zerstören. Jeder Spieler muss darauf vorbereitet sein“, warnte Zorc.
Der Personalbedarf ist zumindest gut. Favre kann auf den letzten fehlenden Manuel Akanji (Coronavirus-Infektion) und Thorgan Hazard (Muskelverletzung) zurückgreifen. Der aus der Champions League verbannte Nationalspieler Emre Can ist ebenfalls verfügbar. „Es sieht gut aus“, sagte Favre, der die Frage des Torhüters offen ließ. Zuletzt hatte er Marwin Hitz dem regulären Torhüter Roman Bürki vorgezogen: „Wir werden sehen. Marwin hat es gut gemacht.“
Die Tatsache, dass im Signal Iduna Park mit 80.000 Sitzplätzen aufgrund der hohen Koronazahlen nur 300 Zuschauer sein werden, ist für Zorc keine Entschuldigung. Es war nicht ganz ausverkauft, erklärte der Ex-Profi mit einem Lächeln, „aber es ist immer noch ein Derby“. Sie wissen, „welche Bedeutung dieses Spiel für uns und unsere Fans hat“. Das will der BVB auch am Samstag zeigen.
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