Wien – Die österreichische Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal um 10,7%. Dies war der größte Rückgang seit Beginn der Datenreihe nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Coronavirus-Pandemie sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage traf, sagte ThinTank Wifo am Donnerstag. Wifo, das Daten für die Regierung sammelt, sagte, die am stärksten betroffenen Sektoren seien Einzelhandel, Hotels, Restaurants, Sport und Unterhaltung. Nachdem die Regierung unter Bundeskanzler Sebastian Kurz Anfang März eine Sperrung verhängt hatte, Die Arbeitslosigkeit im Land erreichte ihren höchsten Stand seit Beginn der Zahlen im Jahr 1946 und überstieg 12%, um mehr als eine halbe Million Menschen zu erreichen. Die Zahl ist seitdem zurückgegangen, lag aber letzte Woche noch bei 432.000.
Um Jobs zu speichern, Die Regierung hat im März ein sogenanntes Kurzarbeit-System eingeführt, das mindestens 80% des Gehalts von Arbeitnehmern vorsieht, die weniger Stunden arbeiten, aber voraussichtlich wieder Vollzeit arbeiten. Das Programm, von dem derzeit 475.000 der 4,4 Millionen Arbeitnehmer in Österreich profitieren, läuft bis März nächsten Jahres und ist damit viel länger als vergleichbare Modelle in anderen europäischen Ländern. Die privaten Ausgaben gingen von April bis Juni nach der Schließung von Geschäften und Restaurants um 12% zurück. Sagte Wifo. Der Einzelhandels-, Hotel-, Restaurant- und Wartungssektor verzeichnete einen Rückgang von 24%. Investitionen und Exporte gingen um 8% bzw. 13% zurück, vergleichbar mit der Finanzkrise 2008/09. Der Coronavirus-Ausbruch in Österreich war im Vergleich zu anderen Ländern Westeuropas relativ gering. Es wurden 20.889 Fälle und 718 Todesfälle verzeichnet, obwohl sich die Infektionen in den letzten Wochen wie in vielen anderen Ländern beschleunigt haben.
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