Die Gesundheitsminister beraten zu weiteren Strategien in der Koronakrise

Die Gesundheitsminister beraten zu weiteren Strategien in der Koronakrise

Aktualisiert am 24. August 2020, 9:30 Uhr

Nach Angaben der Bundesregierung finden die meisten Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Coronavirus derzeit auf privaten Partys und in Risikogebieten statt – diejenigen, die auf Reisen zurückkehren, tragen das Virus nach Deutschland. Sind daher strengere Regeln notwendig?

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Bundes- und Landesgesundheitsminister wollen an diesem Montag diskutieren, wie sie in der Koronakrise vorankommen können. Eine Telefonkonferenz sollte die Anforderungen für Familienfeiern und andere Veranstaltungen enthalten, wie der Berliner Gesundheitssenator Dilek Kalayci (SPD) als Vorsitzender der Konferenz bekannt gab.

Bisher gab es keine klare Linie darüber, ob neue Obergrenzen für private Parteien eingeführt werden sollten. Die Forderung nach einheitlichen nationalen Regelungen stößt in verschiedenen Bundesländern auf Widerstand.

Jens Spahn möchte über die Dimension von Familienfeiern sprechen

Auch die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit der Bundeskanzlerin wollen am Donnerstag eine Videokonferenz abhalten Angela Merkel (CDU) Beratung zu diesem Thema. Laut dem Bundesregierung Insbesondere private Feiern, bei denen Hygiene- und Distanzregeln nicht eingehalten werden, und Rückkehrer aus Risikobereichen tragen zur zunehmenden Zahl von Infektionen in Deutschland bei.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vorgeschlagen, die zulässige Größe solcher privaten Parteien aufgrund des Kontaminationsrisikos erneut zu erörtern. Bisher gelten in den Bundesländern unterschiedliche Regeln.

Im Berlin Beispielsweise sind derzeit Indoor-Veranstaltungen mit maximal 500 Personen zulässig. In Nordrhein-Westfalen dürfen maximal 150 Gäste an „gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Hochzeiten“ teilnehmen, in Bayern maximal 100.

AKK: Maskenanforderung auch bei der Arbeit

Angesichts der zunehmenden Anzahl von Infektionen gibt es auch Überlegungen die Maskenanforderung zu erweitern, zum Beispiel im Arbeitsleben und in Schulen. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte am vergangenen Wochenende, dass viele Unternehmen die Maskenanforderung bereits bei der Arbeit eingeführt hätten. „Das könnte sicherlich ein Schritt sein, der auch auf nationaler Ebene obligatorisch wird, zumindest wenn dadurch verhindert werden könnte, dass ganze Branchen geschlossen werden.“

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Die Zahl der täglich gemeldeten neuen Koronainfektionen stieg erstmals seit Ende April auf über 2.000 am Wochenende. Das Robert-Koch-Institut hat am Samstag genau 2.034 neue Fälle gemeldet. Am Sonntag betrug die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden 782, montags um 711.

Eine Entspannung des Infektionsprozesses ist daraus nicht ersichtlich. Der niedrige Wert war zu erwarten, da nicht alle Gesundheitsbehörden über das Wochenende Daten an das RKI senden. Selbst montags ist der Wert daher oft deutlich niedriger als an anderen Wochentagen. (dpa / ank)

Bisher haben Millionen von Nutzern die Corona-Warn-App in Deutschland heruntergeladen. Laut Ökonomen ist das alles andere als ausreichend.

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