Die entscheidende Zahl stieg von Donnerstag bis Freitag erneut: von 36,4 auf 36,9. Dies bezieht sich auf die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Stadt Köln in den letzten sieben Tagen.
Köln liegt damit über der Grenze von 35, die die Bundesländer bei der erneuten Aufnahme der Zuschauer in die Bundesliga festgelegt hatten. Das Derby gegen Borussia Mönchengladbach muss daher am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) fast ohne Zuschauer stattfinden. 1. Der FC Köln hatte 9.200 Tickets verkauft. Anfangs waren keine Fans erlaubt, am Freitagabend erlaubte die Stadt 300 Fans im Stadion.
Das erste FC-Heimspiel der Saison gegen die TSG Hoffenheim (2: 3) war in der Nacht zuvor auch kurzfristig zu einem Geister-Spiel geworden. Der Verein und die Stadt hatten ursprünglich vereinbart, zwei Tage vor einem Spiel bekannt zu geben, ob Zuschauer das Stadion betreten dürfen oder nicht. Ausschlaggebend ist jedoch die Inzidenz einen Tag im Voraus, so das Land Nordrhein-Westfalen.
Für Borussia bedeutet dies, sich auf 9.300 Fans nach den Dortmunder Spielen und 10.300 Fans zu Hause gegen Union Berlin vorzubereiten. Ein Vorteil für die Fohlen? Gastfans sind sowieso nicht erlaubt. Außerdem hat Köln zuletzt vor Beginn der Koronapandemie ein Bundesligaspiel gewonnen – vor Publikum.
Das letzte Derby am 11. März war das erste Ghost Match in der Geschichte der Bundesliga. Borussia gewann in einem eigenen Stadion mit dem historischen Tor von Breel Embolo und einem Eigentor des Kölner Jorge Meré mit 2: 1. Mark Uth gelang nur das späte Verbindungsziel.
Die Inzidenzzahl in Mönchengladbach lag am Freitagmorgen übrigens mit 12,6 deutlich unter dem Grenzwert. Borussias nächstes Heimspiel findet am 17. Oktober gegen den VfL Wolfsburg statt. Aber auch am Niederrhein ist Vorsicht geboten: Innerhalb einer Woche reichen rund 90 neue Covid 19-Infektionen in der Stadt aus, um den Grenzwert zu überschreiten. Borussia hat noch keinen Vorverkauf für das Spiel Wolfsburg gestartet.