Der pensionierte General Michael Flynn hatte 2017 nur etwas mehr als drei Wochen als Nationaler Sicherheitsberater gedient. Die rechtlichen Konsequenzen beschäftigten die Gerichte jedoch bis heute. Hat jetzt einen Bundesrichter Flynns Entschuldigung vom noch amtierenden Präsidenten Donald Trump implementiert. Das Strafverfahren gegen Flynn ist vom Tisch.
Richter Emmet Sullivan wollte die Angelegenheit nicht unkommentiert lassen. Er begründet 43 Seitendass er gesetzlich verpflichtet war, das Verfahren einzustellen. Gleichzeitig sagte er: Unter normalen Umständen und ohne Trumps Eingreifen hätte es keinen Freispruch gegeben. Die Argumente der Flynn-Seite waren dafür zu dünn. Trumps Begnadigung war „ungewöhnlich breit“ und bedeutete nicht, dass Flynn unschuldig war.
Im Zuge der Untersuchung eines möglichen russischen Einflusses auf die US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016, der sogenannten Russland-Affäre, hatte er die Bundespolizei zugelassen FBI belogen zu haben.
Auch Vizepräsident Mike Pence er soll über die Sache gelogen haben. Flynn war der einzige, der an den Ermittlungen des FBI-Sonderermittlers beteiligt war Robert Mueller gestand schuldig. Kurz bevor ein Urteil in seinem Prozess erwartet wurde, reichte Flynn im Januar einen Antrag ein, sein Geständnis zurückzuziehen.
Kritik auch am Ansatz des Justizministeriums
Im Mai forderte das Justizministerium die Beendigung des Verfahrens in einem höchst ungewöhnlichen Schritt. Man sei nicht davon überzeugt, dass die Anhörung von Flynn im Januar 2017 unter anderem auf einer legitimen Untersuchung beruhte. Richter Sullivan kritisierte diesen Ansatz ebenfalls und sagte, er „entspreche nicht den Standards“.
Die Demokraten hatten auch Flynns Begnadigung im November verurteilt. Der Vorsitzende des House Intelligence Committee, der Demokrat Adam Schiff, beschuldigte den Präsidenten, seine Befugnisse zur Begnadigung „missbraucht“ zu haben. Trump würde „Freunde und politische Verbündete“ belohnen und diejenigen beschützen, die für ihn gelogen hätten.
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