Das webbasierte Datenanalysetool im Iodide-Browser hat keine Zukunft. Nach anderthalb Jahren Alpha-Phase haben die Entwickler das Projekt nun eingestellt. Der Quellcode wird zunächst beibehalten, ebenso wie die offizielle Website mit dem interaktiven Spielplatz.
Mozilla kündigte Iodide im März 2019 an. Das Projekt richtet sich an Datenwissenschaftler und bietet eine ähnliche Arbeitsumgebung wie Jupyter Notebooks. Erklärtes Ziel war es, die Lücke zwischen datenwissenschaftlichen Tools wie Jupyter oder R-Studio einerseits und dem Web andererseits zu schließen. Das webbasierte Tool ermöglicht die interaktive Erstellung von Datenexplosionsdiagrammen im Browser.
Python-Verbindung zum Web
Iodide kombiniert Python mit Markdown und Webtechnologien wie JavaScript und CSS. Projekte können oder könnten auf einem Mozilla-Server gespeichert und sowohl in der Codeansicht als auch als Bericht übergeben werden.
Auch nach dem Einstellen ist es Projekt die Iodid-Alpha-Stelle noch verfügbar – einschließlich der interaktiver Spielplatz, in dem Entwickler und DataScientists ihren eigenen Code interaktiv testen können.
Offene Fragen am Ende
Wie lange der Server hält, ist fraglich: das Readme im GitHub Repository Zunächst wird erklärt, dass die Entwicklung von Iodide gestoppt wurde und dass die Administratoren des Projekts neue Pull-Anforderungen und -Probleme wahrscheinlich nicht mehr berücksichtigen und Fehler wahrscheinlich nicht beheben werden. Ab September 2020 ist jedoch kein Herunterfahren des Demo-Servers geplant. Das Team empfiehlt jedoch nicht, es für ernsthafte Projekte zu verwenden, da es den Server in Zukunft möglicherweise herunterfahren wird.
Dies bietet auch mehr zu den Themen Datenwissenschaft und Visualisierung Zeitplan der diesjährigen data2day-Konferenz am 19. und 20. Oktober 2020.
In zahlreichen Vorträgen präsentieren Experten ihre nachgewiesenen Erfahrungen in der modernen Datenverarbeitung – von Rohdaten bis zur Analyse und Visualisierung der Ergebnisse.
Ob der Projektabschluss mit den jüngsten Kürzungen und Entlassungen bei Mozilla zusammenhängt, ob der Teamaufwand mit der Komplexität des Projekts gestiegen ist oder ob nicht genügend Interessenten gefunden wurden, kann nicht festgestellt werden.
Die Frage, was mit dem Pyodide-Projekt geschehen wird, das die Grundlage für Iodide bildet und ob ein Teilprojekt auf GitHub ausgeführt wird, bleibt ebenfalls offen. Der Python-Interpreter verbindet Emskripte mit WebAssembly und ermöglicht die Integration von Python-Bibliotheken wie NumPy und Matplotlib. Selbst wenn Pyodid die Basis für Jodid ist, kann der Interpreter unabhängig von JavaScript oder einem Webworker verwendet werden.
Die Integration anderer Programmiersprachen durch das Iodide-Projekt kann ebenfalls gefährdet sein. Im Sommer 2019 kündigte Mozilla unter anderem die Förderung der Julia-Integration an. Die Betreiber von dem Projekt auf Wunsch von heise Entwickler gibt an, dass sie planen, Jodid unabhängig zu integrieren auf einem Pluto-basierten Frontend weiterentwickeln. Neben Python und Julia stehen weitere Programmiersprachen wie Ruby, OCaml und Lua auf der Liste der Iodid-Implementierungen.
(Arm)
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