CLEVELAND, Ohio – Kritiker sind nicht alles, aber sie erfüllen eine bestimmte Funktion und haben ein bestimmtes Gewicht. Im Falle der jüngsten Europatournee des Cleveland Orchestra sind sie ein Beweis für die Reaktion der Zuhörer im Ausland und ein Beweis dafür, dass das Orchester seinen glänzenden internationalen Ruf nicht verleugnet.
Nachfolgend finden Sie Auszüge aus Rezensionen, die vom 1. bis 18. September veröffentlicht wurden und Aufführungen in Hamburg, Berlin, Dresden und Köln, Deutschland, umfassen; Amsterdam, Niederlande; Luzern, Schweiz; Prag, Tschechische Republik; und Linz und Wien, Österreich. Rezensionsübersetzungen mit freundlicher Genehmigung des Cleveland Orchestra. Ein vollständiges Besuchstagebuch finden Sie unter www.clevelandorchestra.com.
Die Welt, 1. September (Hamburg)
„Die 9. Symphonie von Anton Bruckner war im Anschluss eher erlebbar als hörbar. Welser-Most hat mit dem kompletten Cleveland Orchestra das vollkommen reiche und facettenreiche Stück meisterhaft gestaltet. – Stefan Grund
Klassik Begeistert, 1. September (Hamburg)
„Der Auftakt… mit „Verwandlung“ 3 und 2 von Wolfgang Rihm muss als Fehler gewertet werden. Diese „zeitgenössische Musik“ entsprach nicht dem Hörempfinden der meisten Besucher. Applaus war daher selten – Beweis für einen Fehltritt….[But] Der Linzer Franz Welser-Most zeigte uns, wo die Messlatte für Schubert ist. Mit fließenden und ehrfürchtigen Gesten inspirierte er das Orchester zu einer wahrhaft Weltklasse-Performance. – Andreas Schmidt
Hamburger Abendblatt, 1. September (Hamburg)
„Der Klang des Orchesters [in Bruckner’s Symphony No. 9] ist raffiniert und strahlt einen anderen Glanz aus als seine Philadelphia-Kollegen – eher beruhigend von innen. Außergewöhnliche Holzbläser, außergewöhnliches Blech natürlich. Welser-Most verhandelte die hämmernden, treibenden Akzente im Hauptthema des Scherzo-Satzes mit Festigkeit und Elastizität und vermied sorgfältig deren Kollision. Das Adagio war strahlend, gefolgt vom sichersten Beweis einer gelungenen Bruckner-Interpretation: ein kraftvolles und langes Schweigen. – Joachim Mischke
Klassik Begeistert, 3. September (Berlin)
„Mit großer Sensibilität [Welser-Most] entwickelt die atemberaubenden Themen, behält aber die Transparenz des polyphonen Geflechts von Schuberts reifster Partitur bei [Symphony No. 9]. Das Orchester bringt seine Vertrautheit mit diesem Repertoire ein. Ein voller, gedämpfter Klang der Streicher und selbstbewusste Blechbläser sind ein Plus. Der Gesamteindruck spricht für die Saiten. – Pierre Sommerger
Der Tagesspiegel, 4. September (Berlin)
„Die Brillanz geht von schnörkellosem Perfektionismus aus… Jedes Detail ist hörbar, selbst in einem gesunden Tutti. Jeder Ton ist präsent, jeder Linie kann gefolgt werden. Unglaubliche Transparenz! – Eleonore Büning
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. September (Hamburg)
„Es geht um das Spielen in einem höheren Sinne, die engagierten Interaktionen der Musiker, die ihre Herangehensweise koordinieren … ihre Fähigkeit, auf die Interaktionen der Holzbläser zu hören; ihre Sensibilität für die vokalen Klangaufnahmen der Posaunen in Schuberts Sinfonie; die Kraft und der Mut der Winde in Bruckers explosiven, aber immer kontrollierten Schallausbrüchen. Beide Abende gaben dem Publikum das Erlebnis, dem besten Orchester der Welt zugehört zu haben. – Jürgen Kesting
Klassik Begeistert, 5. September (Köln)
„Das stark besetzte Orchester spielte mit Verve, sattem Klang und schier unvorstellbarer Perfektion. Warum sind die Blechblasinstrumente der großen amerikanischen Orchester so unglaublich gut? … Was das Publikum in Köln empfing, war ein Erlebnis, das ich etwa 15 Jahre zuvor hatte, als ich Mahlers Symphonie Nr. 2 hörte, ebenfalls gespielt vom Cleveland Orchestra. unter der Leitung von Franz Welser-Möst: eine gut geölte Maschine, die eiskalte Perfektion ablieferte. – Brian Cooper
Kölner Stadt-Anzeiger, 7. September (Köln)
„Die Gerichtsszene [from Strauss’s “Der Rosenkavalier”] war großartig und suggestiv, mit flüchtigen und dissonanten Kaskaden der Celesta. Es war nicht irgendeine Orchestermusik. Nein, Welser-Möst errichtete die Oper selbst auf dem Konzertpodium, voller Emotion und szenischer Dringlichkeit. – Markus Schwering
NRC Niederlande, 7. September (Amsterdam)
In Bruckners Sinfonie Nr. 9: „Sie schaffen es einfach nicht, Bewegungsenergie in Gedankenkraft umzuwandeln. Das feierlich ist festlich, aber die mysteriös ist nicht mysteriös. Die Dunkelheit senkt sich nicht, denn die Kontrabässe sind, obwohl neun an der Zahl, äußerst bescheiden. Und tief im zweiten Satz wird plötzlich klar warum: Cleveland ist ein sehr fröhliches Orchester. – Rahul Gondolahage
Die Presse, 9. September (Berlin)
„Die geradezu unheimliche Präzision und Klangfülle, mit der die Cleveland-Musiker Rihms schillernde, facettenreiche Stücke in fesselnde musikalische Reisen verwandeln, hinterlassen auch bei Schubert großen Eindruck. Welser-Möst ist wirklich gefasst … vermeidet jede Form von Sentimentalität und hält strikt an einem schnellen Tempo … Diese Art der Abstimmung lässt diese Einstellungen kurzlebig erscheinen – und vielleicht zutiefst menschlich als überirdische. – Guillaume Sinkovicz
Klasika Plus, 12. September (Prag)
„Das Cleveland Orchestra, das nach dreiunddreißig Jahren in Prag auftrat, machte seinem Ruf alle Ehre und umhüllte das Publikum mit symphonischer Virtuosität und schönem Klang, Meisterschaft und Perfektion. Sie spielen wie ein Mann. Aus den ersten Tönen entsteht eine enorme Kraft, gemeistert durch Ordnung und Disziplin, aber immer wie hemmungslos, klar antizipiert, makellose Harmonie, grenzenlose Formbarkeit, hervorragend kontrollierte Dynamik, reich beseelte Musikalität. Peter Veber
ND-Aktuell, 12. September (Berlin)
„Das Cleveland Orchestra verbindet sein außergewöhnliches Talent mit einer unbändigen Spiellust, mit einer erstaunlichen Lässigkeit, mit einem Klanggefühl, das das Beste aus zwei Orchesterwelten, nämlich dem amerikanischen Sound und dem Wiener oder Berliner Sound, vereint. , in die feinste und raffinierteste Art. – Berthold Seliger
Die Presse, 16.9. (Wien)
„[T]sein Konzert mit dem Cleveland Orchestra … war nichts weniger als [one of the] tolle Momente in höchster Qualität…[With Berg’s “Lyric Suite”]“Welser-Most und seine Musiker – mit einer unvergleichlichen Klavierkultur – teilten diese Intimität mit einem bewegenden, aber diskreten Engagement…[Conducting, Bruckner’s Ninth]“hatte nie [Welser-Most] geführt mit solch emotionaler Unmittelbarkeit und Umwälzung, mit solch tänzerischer Energie und spannungsgeladenem Drama. Seine erhabenen Musiker verkörperten dieses Stück aus dem Spätwerk des Komponisten mit äußerster Präzision und Transparenz. – Walter Dobner
Weiner Zeitung, 16.9. (Wien)
„Sanft, der Solist [pianist] Igor Levit [in Mozart’s Piano Concerto No. 21] neckte das Solo harmonisch die eng verwobene Klangfarbe des Orchesters und entwickelte seine Interpretation zu einer verinnerlichten Klangmajestät. Das Orchester umarmte Levits flüssiges Spiel mit einer hellen, porzellanfarbenen Klangwelt, die keine Dringlichkeit kannte. – Judith Belfkih
Oberosterreicheisches Volksblatt, 18. September (Linz)
In Strauss‘ „Till Eulenspiegel“ „ist es selten, ein so perfektes Beispiel für (vermeintliche) Programmmusik zu hören, die so kunstvoll in allen oft überraschenden Details gespielt wird und doch als Teil eines zusammenhängenden Ganzen.“ – Paul Stepanek
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