Die Frankfurter Polizei droht mit dem Einsatz von Wasserwerfern – Hooligans in Dresden
| Lesezeit: 3 Minuten
Dringende Anträge gegen das Verbot von zwei Demonstrationen des „Querdenkens“ scheiterten am Samstag vor dem Bundesverfassungsgericht. In Frankfurt gingen die Menschen jedoch auf die Straße. In Dresden setzte die Polizei das Verbot konsequent durch.
ichIn Frankfurt gingen trotz des Verbots einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sowohl Befürworter der Initiative „Querdenken“ als auch Gegendemonstranten auf die Straße. In der Zwischenzeit wurde die Stimmung angespannter, als sich beide Gruppen am Hauptbahnhof in der Innenstadt trafen, wie ein Polizeisprecher am Samstag berichtete. Die Beamten drohten mit dem Einsatz von Wasserwerfern, konnten jedoch die Gruppen trennen.
Bisher konnte der Sprecher nicht sagen, ob oder wie viele Personen festgenommen wurden. Die Polizei war mit Hunderten aus mehreren Bundesländern im Einsatz. Die Polizei hatte zuvor zwei kleine Versammlungen mit „einer Handvoll“ „Querdenkern“ am Merianplatz und am Friedberger Platz aufgelöst. „Diese standen in direktem Zusammenhang mit dem verbotenen Ereignis“, hieß es. Darüber hinaus waren rund 450 Gegendemonstranten von der Bockenheimer Wartezeit in Richtung Alte Oper marschiert.
Die Stadt Frankfurt hatte die geplante Demonstration des „Querdenkens“ verboten. Das hessische Verwaltungsgericht in Kassel bestätigte das Verbot, die Richter begründeten ihre Entscheidung am Samstagmorgen mit dem hohen Infektionsrisiko. Darüber hinaus ist am Samstag vor dem dritten Advent „eine hohe Anzahl von Passanten zu erwarten, die ihre Weihnachtseinkäufe erledigen“.
Der Beschwerdeführer hatte für seine Sitzungen kein tragfähiges Hygienekonzept vorgelegt und alternative Standorte der Stadt Frankfurt abgelehnt. Das Bundesverfassungsgericht lehnte schließlich einen dringenden Antrag auf Demonstration ab. Die „Querdenker“ forderten ihre Unterstützer per Telegramm auf, trotzdem nach Frankfurt zu kommen und spontane Treffen zu registrieren.
Das Bundesverfassungsgericht drängte am Samstag auch auf das Verbot einer Demonstration des „Querdenkens“ in Dresden. Am Morgen reichte der Beschwerdeführer eine Verfassungsbeschwerde gegen das Verbot von Demonstrationen gegen die Koronapolitik ein, die zuvor vom Dresdner Verwaltungsgericht und vom Sächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) Bautzen bestätigt worden war.
Ein befürchteter Ansturm von Demonstranten kam in Dresden nicht zustande. Die Polizei setzte das Verbot konsequent mit einer groß angelegten Operation durch. Nach Angaben der Polizei wurden mutmaßliche Rallye-Teilnehmer, die dorthin gereist waren, angehalten, Busse zurückgeschickt und eine Gruppe von Hooligans, die sich aggressiv verhielten, in Gewahrsam genommen. Insgesamt blieb die Situation jedoch bis zum Nachmittag ruhig. Laut einem dpa-Reporter nahmen rund 80 bis 100 Menschen an einer Gegendemonstration gegen die „Querdenker“ teil.
Laut einem Polizeisprecher war das Stadtzentrum weitgehend leer und auf den großen Plätzen war wenig los. Eine Bilanz über die Operation, an der auch Beamte aus anderen Bundesländern beteiligt waren, sollte erst abends erstellt werden. Auf dem dafür vorgesehenen Veranstaltungsort standen Wasserwerfer und Räumtanks bereit, und berittene Polizisten patrouillierten durch die Stadt.
Das Robert-Koch-Institut hatte kürzlich 28.438 Neuinfektionen und weitere 496 Todesfälle in Deutschland gemeldet. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stieg auf 163,8. Besonders hoch sind die Zahlen in Sachsen, wo die siebentägige Inzidenz am Samstag 342,1 betrug. Der Freistaat wird ab Montag vollständig gesperrt. Kindertagesstätten, Schulen und zahlreiche Geschäfte sind dann geschlossen. Das Kabinett hatte am Freitagabend die entsprechende Koronaschutzverordnung beschlossen.
Wenn sich am Infektionsprozess in Sachsen nichts ändert, „dann müssen wir über andere Modalitäten nachdenken, dann hilft nichts. Sie haben es in der Hand “, appellierte die Ärztekammer der Universitätsklinik Leipzig am Freitag auf einer Pressekonferenz an die Bevölkerung. Und unterstrich seine Warnung mit einem Beispiel, das die Leute dazu brachte, sich aufzusetzen und aufmerksam zu werden.
Coronavirus
„Einer der bekannten Querdenker, der in Leipzig demonstrierte, wurde acht Tage später mit Covid intubiert“, sagte der Arzt Christoph Josten. „In dieser Hinsicht berücksichtigt der Covid keine Menschen, egal wer sie sind. Es ist am besten, sich selbst zu schützen, die Entfernungsregeln einzuhalten und Kontakte wirklich zu vermeiden.“ Medienberichten zufolge soll der Mann einer von ihnen sein Die Organisatoren der Demonstration „Querdenken“ gegen die Koronapolitik in Leipzig Anfang November waren völlig außer Kontrolle geraten.
Professioneller Wegbereiter für Lebensmittel. Ergebener Kommunikator. Freundlicher Schriftsteller. Begeisterter Problemlöser. Fernsehfan. Lebenslanger Fan von sozialen Medien.