Corona in Deutschland: Mehr als eine Million Infektionen

Corona in Deutschland: Mehr als eine Million Infektionen

Die Zahl der Koronafälle in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Während die Zahl der registrierten Neuinfektionen relativ stabil bleibt, meldet das Robert Koch-Institut einen neuen Höchststand an Todesfällen.

In Deutschland hat die Zahl der bisher entdeckten neuen Koronainfektionen eine Million überschritten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) meldeten die Gesundheitsbehörden innerhalb eines Tages 22.806 Neuinfektionen – ein Rückgang von 842 Fällen gegenüber Freitag vor einer Woche. Die Gesamtzahl der Koronafälle beträgt jetzt 1.006.394. Das RKI geht jedoch davon aus, dass viele Infektionen unentdeckt bleiben, da viele infizierte Personen keine oder nur geringfügige Symptome aufweisen.

Der RKI gab die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit 426 an – dem höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Die Gesundheitsbehörden meldeten am vergangenen Mittwoch mit 410 Fällen den letzten hohen Wert. Der RKI schätzt, dass sich inzwischen rund 696.100 Menschen erholt haben.

Laut Managementbericht vom Donnerstagabend betrug der sogenannte 7-Tage-R-Wert 0,90 (Vortag: 0,87). Dies bedeutet, dass 100 infizierte Menschen 90 weitere Menschen infizieren. Der Wert gibt das Auftreten der Infektion vor acht bis 16 Tagen an. Wenn der Wert über einen längeren Zeitraum unter 1 liegt, sinkt die Infektionsrate.

20 Prozent der Intensivbetten sind noch nicht belegt

Darüber hinaus verschlechtert sich die Situation in den Krankenhäusern. Laut RKI stieg die Zahl der auf der Intensivstation behandelten Koronapatienten vom 15. Oktober bis 15. November stark von 655 auf 3395. Seitdem hat sich der Anstieg etwas verlangsamt und lag laut RKI zuletzt bei 3826 Patienten, 60 Prozent von denen wurden belüftet. Dementsprechend sind derzeit 20 Prozent der Intensivbetten noch nicht belegt.

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Entgegen der Hoffnung hat die seit Anfang November geltende teilweise Sperrung beispielsweise durch die Schließung von Bars und Restaurants nicht zu einem signifikanten Rückgang der Infektionen geführt. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz – dh die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche – schwankt seit mehr als zwei Wochen landesweit um 140.

Um diese Zahl zu verringern, haben Bund und Länder am Mittwoch beschlossen, die teilweise Sperrung mit einigen strengeren Regeln bis kurz vor Weihnachten zu verlängern. Private Treffen mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollten auf maximal fünf Personen aus Ihrem eigenen Haushalt und einem anderen Haushalt beschränkt sein. Weihnachten sollte jedoch in der engsten Familie und bei Freunden mit maximal zehn Personen gefeiert werden können. Kinder bis 14 Jahre sind nicht enthalten.

Kanzlerchef Braun fordert gesunden Menschenverstand

Trotz der Lockerung um Weihnachten sollten die Menschen weiterhin verantwortungsbewusst handeln, appellierte an den Leiter der Kanzlei, Helge Braun, an die Bürger. Als „Feier der Privatsphäre“ ist Weihnachten ein „gewisses Unbekanntes“ in der Risikobewertung, sagte Bundeskanzler Helge Braun am Donnerstagabend im ZDF-Programm „Maybrit Illner“. „Ob wir uns so auf Weihnachten vorbereiten und so mit der Familie leben, dass es zu einem Ansteckungsproblem wird, oder genau das Gegenteil erreichen – das haben wir wirklich alle in unseren eigenen Händen“, sagt Braun.

Die Reduzierung der Kontakte auf ein „absolutes Minimum“ ist eine Grundvoraussetzung, um Verwandte sicher treffen zu können, sagte Braun. „Niemand möchte seine liebsten Verwandten und Verwandten infizieren.“ Deshalb hängt es sehr vom Verhalten aller in der Woche vor Weihnachten ab.

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Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn forderte die Bürger auf, Verantwortung zu übernehmen. „Letztendlich können wir das, was in dieser Pandemie notwendig ist, nur mit staatlichen Regeln durchsetzen“, sagte Spahn am Donnerstagabend ARD- „Extra“. Die Leute sollten aufeinander aufpassen und vielleicht Weihnachten in kleinerem Maßstab als gewöhnlich feiern.



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