Corona: Anzahl der Reproduktionen immer noch unter 1 - kommt die Trendumkehr?

Corona: Anzahl der Reproduktionen immer noch unter 1 – kommt die Trendumkehr?

Pandemie

Corona: R-Wert unter 1,0 – kommt der Trend jetzt?

In den letzten Tagen ist der R-Wert unter 1,0 gefallen. Das allein bedeutet aber nicht, dass es einen positiven Koronatrend gibt.

Videografik: Der R-Wert gibt Auskunft über die Infektionsrate

Die Grundreproduktionsnummer R0 gibt an, wie viele Personen durchschnittlich von einer infektiösen Person infiziert sind. Wenn der Wert unter eins liegt, sinkt die Anzahl der Infizierten und die Epidemie kommt zum Stillstand.

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Berlin.

  • Das öffentliche Leben in Deutschland wurde teilweise geschlossen, aber die Zahl der Koronafälle ist immer noch auf hohem Niveau
  • Trotz der teilweisen Sperrung in Deutschland ist die Zahl der Koronafälle immer noch hoch
  • Die Anzahl der Reproduktionen ist jedoch wieder unter 1 gefallen
  • Gibt es hier Anzeichen für eine Korona-Trendumkehr?
  • Wir zeigen, was die aktuellen Zahlen bedeuten und wie die aktuelle Koronasituation in Deutschland ist


Ist das die erste Hoffnung am Horizont? Hat dies am Dienstag gemeldet Robert Koch Institut (RKI) Zum ersten Mal seit Wochen R-Wert unter dem kritischen Wert von 1,0. Das heißt: Das exponentielle Wachstum macht eine Pause, zehn Infizierte infizieren weniger als zehn andere.



Sollte sich daraus ein Trend entwickeln, wäre dies ein erster Erfolg für die Harten Corona misst die letzten paar Tage. Der R-Wert ist jedoch nicht der einzige Faktor, auf den die Bundeskanzlerin und die Staats- und Regierungschefs achten, wenn sie am 16. November entscheiden, ob der Strom aktuell ist Sperrregeln ausreichend. Welche Faktoren sind jetzt wichtig?



1. Koronapandemie: Dies ist, was der R-Wert sagt

Der R-Wert: Die Reproduktionsnummer gibt Hoffnung. Laut dem RKI-Managementbericht vom Freitag lag der R-Wert in Deutschland zum vierten Mal in Folge bei 0,9 unter dem kritischen Wert von 1,0. Am Donnerstag war es sogar 0,79. Wichtig zu wissen: Der R-Wert spiegelt nicht die aktuelle Infektionsrate wider, sondern die Situation vor ungefähr anderthalb Wochen.

Da es in den meisten Bundesländern seit Mitte Oktober wieder erhebliche Einschränkungen gibt, beispielsweise bei Festen und Veranstaltungen, ist es durchaus möglich, dass sich dies bereits im R-Wert widerspiegelt. Daten des Corona-Monitors der Bundesanstalt für Risikobewertung (BfR) hatten gezeigt, dass die Befragten in der vergangenen Woche vorsichtiger waren als zwei Wochen zuvor.

Der siebentägige R, der weniger täglichen Schwankungen unterliegt, lag nach Schätzungen des RKI am Freitag mit 0,99 noch knapp unter der entscheidenden Marke. Es ist noch nicht klar, ob die niedrigen R-Werte der letzten Tage ein stabiler Trend oder nur eine kurzfristige Schwankung sind. Zu Beginn der Woche erklärte RKI-Vizepräsident Lars Schaade, dass das Ziel darin bestehen müsse, die Anzahl der Reproduktionen auf mindestens 0,7 zu ​​reduzieren, um in eine kontrollierbare Situation zu gelangen.

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2. Das sagt die Anzahl der Neuinfektionen

Die Anzahl der Neuinfektionen: Hier gibt es noch keine Erleichterung. Am Freitag stieg die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit über 21.500 Fällen auf einen neuen Höchststand. „Derzeit gibt es in Deutschland eine zunehmende Beschleunigung der Übertragung in der Bevölkerung“, heißt es im Managementbericht des RKI zu Beginn der Woche.

Selbst wenn der R-Wert sinkt, führt die hohe Anzahl derzeit infizierter Personen weiterhin dazu, dass viele Personen infiziert werden. Die Anzahl der gemeldeten Neuinfektionen ist nur ein Teil der Wahrheit: Da die Testlabors voll ausgelastet sind und Ärzte nur Personen mit deutlichen Symptomen testen sollen, stellen die derzeit gemeldeten Testergebnisse immer noch nur einen Teil des Infektionsprozesses dar.

Nebeneffekt: Durch die Beschränkung der Tests auf symptomatische Fälle ist der Anteil positiver Tests an der Gesamtzahl der Tests laut RKI auf über sieben Prozent gestiegen. Lesen Sie auch: Jens Spahn ist zurück – mit beunruhigenden Zahlen

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3. Das sagt die siebentägige Inzidenz

Die siebentägige Inzidenz: Für Angela Merkel ist die Zahl 50 das entscheidende Zeichen im Kampf gegen Corona: Die Bundeskanzlerin geht davon aus, dass die Gesundheitsbehörden die Kontakte der Infizierten innerhalb von sieben Tagen nach maximal 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner verfolgen und die Kontrolle wiedererlangen können.

Andere sind vorsichtiger, sie sehen einen bevorstehenden Kontrollverlust bei einer Inzidenz von 35 Fällen. Auf jeden Fall ist es noch ein langer Weg: In den letzten sieben Tagen betrug der landesweite Wert mehr als 128 Fälle. Vor ungefähr vier Wochen war es nur 18.6.

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4. Das sagt die Altersverteilung

Die Altersverteilung: Laut RKI nehmen die Krankheiten bei älteren Menschen derzeit wieder zu. „Da diese aufgrund von COVID-19 häufiger einen schweren Verlauf haben, steigt auch die Zahl der schweren Fälle und Todesfälle.“ Besorgniserregend: Nachdem sich das Virus hauptsächlich bei Reisenden zeigte, die im Sommer zurückkehrten, und später häufiger nach Partys und großen Feierlichkeiten, warnt jetzt auch das RKI, dass in Alters- und Pflegeheimen mehr COVID-19-Ausbrüche gemeldet wurden.

Insgesamt hat sich die Zahl der auf der Intensivstation behandelten Covid 19-Fälle in den letzten zwei Wochen mehr als verdoppelt – von rund 1.100 Patienten auf mehr als 2.700 Patienten. Solange es nicht möglich ist, diesen Trend zumindest zu stoppen, ist eine Lockerung der Koronamaßnahmen unwahrscheinlich.

5. Wie beeinflusst das Wetter den Koronatrend?

Das Wetter: Sars-CoV-2 wird in der kalten Jahreszeit intensiver übertragen. Daher kann es diesmal erheblich länger dauern als im Frühjahr, bis die teilweise Sperrung wirksam wird. Dies liegt nicht nur daran, dass sich jetzt mehr Menschen drinnen als draußen treffen, wo das Infektionsrisiko normalerweise spürbar geringer ist.

Viele Eigenschaften des Virus begünstigen die Ausbreitung im Winter: Typische Winterviren – zu denen auch Sars-Cov-2 gehört – hätten wahrscheinlich eine höhere Überlebensfähigkeit in trockener Luft, sagt Thomas Deitmer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf und Hals und Halsoperation. „Deshalb warnten die Großmütter vor trockener Heizluft.“

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