Sie können Ihren PC nur mit einer Grafikkarte genießen. Mit vielen Notebooks und PCs mit Intel-Prozessor (CPU) und eingebauter Grafikprozessor (GPU), dies gilt natürlich nur für komplexe 3D-Spiele. Die meisten PCs haben AMD-CPU müssen Sie eine separate Karte einlegen. Denn so schnell wie die Ryzen-Computer sind, fehlt der überwiegenden Mehrheit der AM4-Prozessoren eine integrierte Grafikeinheit.
Wenn es nur um die grafische Benutzeroberfläche des Betriebssystems geht, wenn moderne Videocodecs dank dedizierter Hardware-Decoder effizient und reibungslos angezeigt werden sollen, sollte es sich um ein (einfaches) 3D-Spiel dazwischen handeln oder ist der PC die Basis einer gut geölten Spielmaschine?
Abhängig von der Antwort auf diese Frage können Sie für weniger als 50 Euro oder im Extremfall mit einem vierstelligen Betrag dort sein. Unser Bauvorschlag für einen Allround-PC basiert auf dem von uns angebotenen Ryzen 5 3600 mit sechs Kernen im aktuellen »c’t« Erklären Sie, wir haben deshalb mit einer günstigen Radeon RX 550 für rund 80 Euro ausgestattet.
Es entlastet den Prozessor mit seinen modernen Videodecodern und -codierern, beispielsweise beim Ansehen von Netflix, und liefert 4K-Displays mit ergonomischen 60 Hertz. Dank seines 4 GB Grafikspeichers reicht es für sparsame Benutzer für ein Spiel dazwischen. Der „Flight Simulator 2020“ („FS2020“) läuft jedoch auch bei geringen Details mit knapp 20 Bildern pro Sekunde (fps) in 1080p (1920 x 1080 Pixel) und ist daher ruckelig.
Echte Spieler möchten 60 Bilder pro Sekunde in komplexeren Titeln und einer Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Pixel erzielen – und so wenig Details wie möglich ausschalten. Wir empfehlen eine Radeon RX 5500 XT mit 8 Gigabyte (GB) Grafikspeicher, damit in absehbarer Zeit kein Engpass entsteht. Der Shooter „Metro Exodus“ zum Beispiel läuft in Full HD und Detailstufe „Normal“ mit fast 70 fps – ein deutlicher Sprung von den 21 fps des RX 550. Im Action-Abenteuer „Assassin’s Creed Odyssey“ gibt es das auch 70 mit hohen Detailfps, in WQHD-Auflösung (2560 × 1440) immer noch über 50 fps. Mit der »FS2020« in Full-HD-Auflösung mit hohen Details sind noch über 30 fps möglich und selbst bei WQHD bleiben noch fast 25 Bilder pro Sekunde übrig.
Wenn Sie alles geben wollen, können Sie trotzdem die GeForce RTX 2070 Super verwenden, die rund 490 Euro kostet. Die meisten Spiele, einschließlich des „FS2020“, laufen problemlos damit, selbst in WQHD-Auflösung mit maximalen Details, und sogar Ultra HD (3840 × 2160) ist oft noch möglich. In „Assassin’s Creed Odyssey“ und „Metro Exodus“ sind noch 40 fps im Benchmark-Log spielbar. Die Raytracing-Funktion wird mithilfe von Hardwareeinheiten beschleunigt, kostet jedoch viel Leistung. Wenn der Bildverbesserer verwendet wird, sollten Sie langfristig ein flüssigeres Gameplay in Full HD-Auflösung erwarten.
Die GeForce RTX 3070 und AMD Radeon RX 6800, die gerade erschienen sind, aber leider nicht verfügbar sind, werden am Ende des Artikels separat behandelt.
Intel plant, die ersten dedizierten Grafikkarten auf Basis der Xe-Architektur vor Ende 2020 zu verkaufen. Die ersten Muster sollen von OEM-Herstellern getestet werden. Die ersten Modelle mit dem Namen DG1 sollten nicht für Hardcore-Gamer gedacht sein, sondern mit fortschrittlicher Video- und Anzeigetechnologie Punkte erzielen. Hardware-Decoder entlasten auch Prozessoren mit dem neuen AV1-Codec. Aber nur die bevorstehende Xe HPG-Erweiterungsphase sollte viel 3D-Leistung bieten und gleichzeitig die Unterstützung für Raytracing integrieren.
Wenn es um leistungsstarke Karten für Gamer geht, führt kein Weg an AMD oder Nvidia vorbei. Die GeForce-Familie von Nvidia besteht derzeit aus Überresten der RTX-2000-Serie, der kaum verfügbaren RTX 3000 und der kostengünstigen (re) n GTX-1600-Serie. Bei AMD Radeon ist der RX 5000 derzeit weit verbreitet und der RX 6800 ist auf dem Weg, die Verkäufe der RX 500-Serie versprechen einen günstigen Einstieg.
Einstiegsgrafikkarten mit sehr geringer 3D-Leistung sind ab rund 70 Euro erhältlich. Diese sind beispielsweise interessant, wenn die alte Grafikkarte das neue 4K-Display nicht mit ergonomischen 60 Hertz steuern kann. Für rund 140 Euro gibt es Spielkarten der Vorgängergeneration, die für die meisten Titel in Full HD-Auflösung noch genügend Leistung haben. Die derzeitige Technologie in Form des RX 5500 oder der GTX 1660 (Super) kostet dann knapp 200 Euro, sofern Sie mindestens 6 GB Grafikspeicher einplanen, um für die kommenden Jahre ein bestimmtes Polster zu haben.
Deutlich mehr Reserven kosten deutlich mehr. Wenn Sie die WQHD-Auflösung mit 2560 × 1440 Pixel für 27-Zoll-Geräte und Bildraten über 60 fps anstreben, müssen Sie über 300 Euro investieren. Wenn Sie in aktuellen Blockbuster-Titeln wie dem Action-Adventure »Control« auf einige Details verzichten können, reicht der RX 5600 XT auch für rund 250 Euro aus.
Wenn Sie in Ultra HD mit aktivierten Raytracing-Effekten oder mit besonders hohen Bildraten spielen möchten, müssen Sie mindestens 400 Euro für eine Grafikkarte vom Typ RTX 2070 Super oder RTX 3070 einplanen. Die Kombination aller drei Anforderungen in einigen Titeln überwältigt sogar aktuelle High-End-Karten – derzeit helfen nur Technologien wie Nvidias AI-basiertes DLSS auf den RTX-Karten. Deep Learning Super Sampling (DLSS) senkt die Renderauflösung und spart somit Rechenleistung. Gleichzeitig versucht ein neuronales Netzwerk, das auf den ansonsten nicht ausgelasteten Tensorkernen des Grafikchips läuft, die verlorenen Details zu rekonstruieren.
Integrierte Graphiken
Die meisten Computer verwenden integrierte Schaltkreise im Prozessor, um Grafiken anzuzeigen, daher der Name „Integrierter Grafikprozessor“ (IGP). Bei den meisten Intel-Prozessoren für die Versionen LGA1151v2 und LGA1200 sowie bei AMDs G-Modellen wie Ryzen 5 Pro 4650G, Ryzen 5 3400G oder Athlon 3000G ist eine teure Grafikkarte überflüssig, wenn Sie auf opulente Spiele mit hoher Auflösung verzichten können. Die 3D-Leistung der IGPs ist jedoch überschaubar. Ältere Spiele mit niedriger Auflösung und Detailgenauigkeit sind die Domäne der integrierten Grafik, so dass ein kleines Spiel dazwischen absolut möglich ist. Die neuesten Blockbuster in ihrer ganzen Pracht müssen aufgeschoben werden.
Aktuelle IGPs steuern bis zu drei 4K-Displays mit ergonomischen 60 Hertz und sind schnell genug, um im Büroalltag keine negative Aufmerksamkeit zu erregen. Sie machen auch mit fast allen aktuellen Video-Codecs eine gute Figur und entlasten die CPU-Kerne von den meisten Aufgaben bei der Videowiedergabe, was auch zu einem geringeren Stromverbrauch beiträgt. Für den täglichen Gebrauch sind die IGPs leistungsstark genug für die Bild- oder Videobearbeitung. Nur wenige komplexe Filter wie Verflüssigung oder effektgeladene Übergänge bei der Videobearbeitung werden durch eine teure GeForce oder Radeon spürbar beschleunigt.
Alternativen
Wenn Sie mit unseren Empfehlungen aus dem Bauvorschlag nicht zufrieden sind, können Sie auch andere Grafikkarten verwenden. Besonders zwischen der Radeon RX 5500 und der GeForce RTX 2070 Super gibt es preislich immer noch viel Luft. Wenn Sie möchten, dass es noch schneller geht, müssen Sie auch auf die Anschlüsse des Netzteils achten. Der ausgewählte Seasonic Core GM 500 mit 500 Watt reicht für den Bauvorschlag aus, muss jedoch auf die dicksten Grafikkarten passen, für deren Stromversorgung drei 8-polige Stecker erforderlich sind.
Eine GeForce GTX 1660 Super ist ungefähr so schnell wie die RX 5500, verfügt jedoch nur über 6 statt 8 GB Speicher. Dies ist in dieser Leistungsklasse immer noch kein Problem, kann jedoch bald zu selten werden, da die neuen Spielekonsolen Playstation 5 und Xbox Series X gleich um die Ecke stehen. Spiele, die von Konsolen portiert werden, benötigen häufig den dort verfügbaren Speicher. Selbst wenn Sie einige Gigabyte für das Betriebssystem und die Spieldaten abziehen, die von demselben Speicherpool auf den Konsolen wie die Grafik bereitgestellt werden, sind 6 oder sogar 4 GB Grafikspeicher mittelfristig sehr gering. Im Zweifelsfall können Sie jedoch den Detaillierungsgrad jederzeit reduzieren, da die Erfahrung zeigt, dass zwischen dem höchsten und dem zweithöchsten Level nur ein geringer optischer Verlust besteht.
Jeder, der etwas mehr ausgeben kann, wird sich mit der Frage des Ray Tracing auseinandersetzen oder nicht. Die billigsten GeForce RTX-Karten wechseln für knapp 270 Euro den Besitzer. Sie konkurrieren direkt mit der Radeon RX 5600 XT, die in 3DMark etwas schneller ist, aber keine Raytracing-Hardware besitzt. Die beiden unterscheiden sich nicht im Speicher und beide haben 6 GB. Das 8-GB-Land, in dem sich der RX 5700 und der RTX 2060 Super befinden, liegt über 300 Euro. Während der RX 5700 wenig mehr Leistung als der 5600 XT hat und es besser ist, den nur etwas teureren RX 5700 XT zu verwenden, ist der Sprung zwischen RTX 2060 und 2060 Super klar. Nvidia spendet nicht nur 8 GB statt 6 GB an die aktualisierte Grafikkarte, sondern es wird auch ein anderer, stärkerer Grafikchip verwendet, sodass die Karte fast wie eine RTX 2070 aussieht.
Wir raten derzeit von RTX-2000-Grafikkarten ab, die deutlich teurer als 500 Euro sind. Sie werden derzeit durch ihre Nachfolger in Form des noch knappen verfügbaren und damit überteuerten RTX 3000 ersetzt, die jedoch viel schneller sind. Apropos abraten: Nicht jede ältere Grafikkarte ist ein Schnäppchen. Die Preise in Online-Shops steigen oft nach ihrer Blütezeit deutlich an.
Von der Theke für frische Lebensmittel: RTX 3070 und RX Radeon 6800
Kurz vor der Veröffentlichung von „c’t 24/2020“ wurden auch die GeForce RTX 3070 von Nvidia und die Radeon RX 6800 / 6800XT von AMD offiziell zum Verkauf angeboten. Zumindest zu den Herstellerpreisen von 500, 570 und 650 Euro waren sie zum Zeitpunkt der Drucklegung kaum verfügbar.
Der RTX 3070 erreicht normalerweise die Leistung des viel teureren RTX 2080 Ti, verfügt jedoch nur über 8 GB Grafikspeicher. AMDs RX 6800 ist in herkömmlichen Spielen fast immer deutlich schneller, der RX 6800 XT schlägt auch oft den RTX 3080. Wenn die hübschen Reflexionen, die weichen Schatten und die harmonische Beleuchtung mit Raytracing aktiv sind, ist das Bild normalerweise umgekehrt, obwohl der RX-6800-Karten verfügen auch über Raytracing-Hardware. Die Big Navi-Karten arbeiten eine Klasse niedriger als die alten RTX-20-Karten.
Die Raytracing-Tropfen wurden jedoch noch nicht abgesaugt, da die aktuellen Spiele überwiegend für den Raytracing-Ansatz von Nvidia optimiert sind. Sie sollten in einigen zusätzlichen portierten Konsolenspielen auf die Radeon-Leistung warten. Die Raytracing-Beta-Version von „Dirt 5“ gibt Anlass zur Hoffnung.
Sie finden eine detaillierte Tabelle mit den Testergebnissen der verschiedenen Grafikkarten sowie dem genannten Konstruktionsvorschlag für einen selbstgebauten PC in der aktuellen Ausgabe des »c’t«.
Organisator. Schöpfer. Evangelist der lebenslangen Popkultur. Freundlicher Zombie-Praktizierender.
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